Ortsverband Schmidmühlen

Kommunalwahl

FW gewinnen dazu und SPD stürzt ab

Zahlreiche Wahlhelfer sorgten mit viel Engagement dafür, dass in Schmidmühlen am Sonntag schnell und korrekt ausgezählt wurde. Gegen 23 Uhr stand das vorläufige Wahlergebnis, auch für den Kreistag, fest.

 

Die Sozialdemokraten haben nur noch einen Sitz im Marktrat. CSU und FW Emhof arbeiten auch künftig zusammen.

 

Auch die Bürgerinnen und Bürger des Markts Schmidmühlen haben mit der Kommunalwahl die Weichen für die nächsten sechs Jahre gestellt. Wie schon vor sechs Jahren verlief der Wahlabend durchaus spannend und es gab noch die eine oder andere Überraschung.

Bei der Bürgermeisterwahl konnte sich Bürgermeister Peter Braun (CSU) mit 57,77 Prozent (784 Stimmen) gegen seinen Herausforderer Thomas Wagner (Freie Wähler), der dennoch auf beachtliche 42,23 Prozent (573 Stimmen) kam, durchsetzen. Insgesamt waren 1963 Bürgerinnen und Bürger stimmberechtigt. Tatsächlich gingen 1377 Personen zur Wahl. Die Zahl der insgesamt abgegebenen gültigen Stimmen beläuft sich auf 34 873. Ungültig waren 34 Stimmen.

CSU bleibt stärkste Fraktion

Mit insgesamt 14 256 Stimmen wurde die CSU wieder stärkste Fraktion. Sie konnte ihre sechs Mandate verteidigen. Für die CSU sitzen ab 1. Mai - dann beginnt die neue Legislaturperiode - Richard Fischer (1174 Stimmen), Johann Edenharter (1119 Stimmen), Rita Geitner (982 Stimmen), Eva Feuerer (895 Stimmen), Mathias Huger (872 Stimmen) und Markus Mehringer (773 Stimmen) im Marktrat. Markus Mehringer ist das einzig neue Marktratsmitglied der CSU-Fraktion. Er rückte für Josef Popp nach, der nach 18 Jahren nicht wieder kandierte.

Peter Braun kam auf 1433 Stimmen. Er wurde ja zum Bürgermeister gewählt. Hochzufrieden zeigte sich nicht nur Peter Braun mit dem Wahlergebnis, sondern auch Hans Edenharter. “Wir haben unsere Gestaltungsmehrheit erhalten, und werden diese auch in den nächsten Jahren erfolgreich wahrnehmen”, so der aktuelle Fraktionsvorsitzende der CSU. Er sieht Prioritäten vor allem bei der Entwicklung des Ortszentrums, wozu auch die Barrierefreiheit gehört, aber ebenso bei der Ausweisung von Baugebieten.

Überaus zufrieden zeigte sich ebenfalls Thomas Wagner nach der Wahl. Für den Kandidaten der Freien Wähler ist nicht nur das Ergebnis der Bürgermeisterwahl, sondern auch das Ergebnis als Marktrat hervorragend: Hier kam er auf 1529 Stimmen. Für ihn war es erfreulich, so gut abgeschnitten zu haben, als so manch andere Kandidaten, die schon länger im Marktrat sitzen. Peter Meyer, der wieder mit 989 Stimmen in den Gemeinderat kam, kündigte weiter sach- und bürgerorientierte Arbeit an.

Nachdem die Freien Wähler Schmidmühlen (2008: drei Sitze; 2014 vier Sitze, 2020 fünf Sitze) nun zweitstärkste Fraktion sind, erwarte man sich eine bessere Einbindung in die politische Arbeit und Verantwortung. Neben Wagner und Meyer kamen für die Freien Wähler Michael Eckmeder (1128 Stimmen), Georg Koller (695 Stimmen) und ebenfalls neu Martin Steinbauer (643 Stimmen) in das Marktratsgremium. Ausgeschieden ist Hans Luschmann, der dem Schmidmühlener Marktgemeinderat seit 1990 angehörte. Er kandidierte auf eigenen Wunsch nicht mehr.

Die Enttäuschung stand dem SPD-Marktrat Helmut Rothmeier ins Gesicht geschrieben: Die SPD gehört zu den Verlierern dieser Kommunalwahl. Zählte im Jahr 2008 die SPD-Fraktion noch drei Mitglieder, waren es nach der Wahl 2014 mit Helmut Rothmeier und Johann Bauer noch zwei Markträte. 2020 wurde ein Debakel: Nur noch ein Sitz, den Bernhard Tischler mit 608 Stimmen erhielt. Er konnte noch nicht zu einer Stellungnahme erreicht werden. Spitzenkandidat und Listenführer Markus Hackl kam mit 462 Stimmen nur auf Platz drei. Ausgeschieden sind nach 18-jähriger Zugehörigkeit Johann Bauer (er kandidiertet nicht mehr) und Helmut Rothmeier, der auf Platz 8 kam. Erster Nachrücker wäre für die SPD Alfred Reindl.

Wieder zwei Mandate für Emhof

Für eine Überraschung sorgten die Freien Wähler aus Emhof, besonders Christine Werner. Man hatte nicht erwartet, dass FW Emhof nochmals zwei Sitze bekommt. Gesetzt war Listenführer, 3. Bürgermeister Martin Bauer; er wurde mit 711 Stimmen erneut gewählt. Aus dem hinteren Mittelfeld nach vorne gewählt wurde die Seniorenbeauftragte Christine Werner, die mit 370 Stimmen wieder das Mandat erhielt. Ein Zeichen dafür, dass die Wählerinnen und Wähler sich ihre Kandidaten des Vertrauens genau ausgesucht haben.

Martin Bauer kündigte mittlerweile an, dass die Freien Wähler Emhof auch in den kommenden sechs Jahren mit der CSU zusammenarbeiten werden. Dies bestätigte auch CSU-Fraktionsvorsitzender Hans Edenharter am späten Montagnachmittag.