Ortsverband Schmidmühlen

Marktratssitzung

Brücke bleibt ein Sorgenkind

Auch nach der Reparatur nagt der “Zahn der Zeit" am Brückenbauwerk weiter. Die Eiserne Brücke wurde 1910 gebaut. Zuletzt wurde sie 1984/1985 saniert.

 

Die Eiserne Brücke in Schmidmühlen ist repariert. Der Bürgermeister träumt aber schon von einem Neubau.

 

Die Eiserne Brücke ist jetzt wieder befahrbar, allerdings nur für Fahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen Gesamtgewicht. Die Sorge um die Brücke ist damit nicht aus der Welt geschafft, betonte Bürgermeister Peter Braun in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats.

“Eine Lösung wird die Tonnagebegrenzung auf Dauer nicht sein”, meinte Braun. Die Fachfirma habe zwar die notwendigen Reparaturarbeiten an der Brückenkonstruktion ausgeführt, aber längerfristig müsse sich der Markt schon jetzt Gedanken machen, wie eine komplett neue Überführung gestaltet sein sollte.

Selten gewordene Konstruktion

Das große Problem der Brücke ist, dass die tragenden Teile alle genietet sind. “Eine Konstruktion, wie man sie eigentlich nur noch selten sieht”, berichtete der Bürgermeister. Und daher sei es auch schwierig gewesen, eine Firma zu finden, die mit dieser Technik noch vertraut sei.

1910 wurde die Eiserne Brücke gebaut, nachdem die Vorgängerbrücke durch das Jahrhunderthochwasser von 1909 großen Schaden genommen hatte. Bis 1978 war sie tatsächlich die einzige Zufahrt nach Schmidmühlen und ins Lauterachtal gewesen. Der gesamte Schwerlast- und auch der Militärverkehr der Staatsstraße zwängte sich über diese Brücke und durch den Ortskern. In den Jahren 1984 und 1985 wurde das Bauwerk der Brücke dann nochmals durch das Straßenbauamt saniert, ehe sie vom damaligen Straßenbauamt in das Eigentum des Marktes Schmidmühlen übergeben wurde.

Weiteres Thema, das Aufmerksamkeit verdient: Das Gemeindegebiet von Schmidmühlen wird um 2,61 Hektar kleiner. Der Markt Hohenburg übernimmt die gewidmete Gemeindeverbindungsstraße “Gießgrabenweg” zum Weiler Schwarzmühle und zwei weitere, angrenzende Grundstücke. Darauf einigten sich laut Bürgermeister die Marktgemeinderäte in Schmidmühlen und in Hohenburg. Genauer gesagt sind es 26 174 Quadratmeter, die im Bereich der Schwarzmühle im Zuge einer Abrundung der Gemeindefluren nach Hohenburg kommen.

Wie Peter Braun in der jüngsten Sitzung sagte, gehört schon seit der Gebietsreform im Jahr 1972 der Weiler Schwarzmühle zum Gemeindegebiet Hohenburg, während der geteerte Zufahrtsweg von der Staatsstraße zum Weiler Schwarzmühle zum Gemeindegebiet Schmidmühlen zählt. Die Lauterachbrücke in Schwarzmühle gehört dem Markt Hohenburg.

Insbesondere aus Gründen eines praktikablen Ablaufs beim Winterdienst soll die Gemeindeverbindungsstraße von der Staatsstraße 2235 bis zum Weiler Schwarzmühle umgemeindet werden. Um eine sinnvolle Abrundung zu erreichen, ist auch die Einbeziehung von zwei privaten Grundstücken notwendig.

Im Marktgemeinderat in Schmidmühlen besteht Einverständnis, dass die Flurstücke 657, 657/2, 658 der Gemarkung Winbuch auf den Markt Hohenburg übergehen”, heißt es in der Vereinbarung mit dem Markt Hohenburg.

Die Änderung soll möglichst zum 1. Januar 2022 in Kraft treten, hieß es. “Mit dem Markt Hohenburg besteht Einigkeit wegen der Umgliederung der drei Grundstücke”, sagte Bürgermeister Peter Braun. Diese Änderung bedarf allerdings noch der Genehmigung des Landratsamts Amberg-Sulzbach.

Firma berechnet Mehraufwand

Teurer sind die Kanalbauarbeiten beim künftigen Theater-Stadl, ehemals Salzstadl, gekommen. Die Querung der Bahnhofstraße für den Anschluss an den Hauptkanal war doch aufwendiger als geplant. “Verschiedene Versorgungsleitungen und Kanalführungen haben die Arbeiten erschwert und damit auch verlängert”, sagte Bürgermeister Braun. Die Bauarbeiten für die Kanalabzweigung und die Verlegung weiterer Versorgungsleitungen in den Bereich Theater-Stadl kommt der Gemeinde auf knapp 20 000 Euro. Der Gemeinderat genehmigte die Rechnung einstimmig.

Einen neuen Grüngutcontainer auf dem Brunnlettberg wird es nach Auskunft von Bürgermeister Peter Braun “wohl eher nicht geben”. Er sagte, dass hier das Amt für Abfallwirtschaftsamt beim Landratsamt Amberg-Sulzbach die zuständige Stelle sei.

Bei der nächsten Sitzung des Marktgemeinderats am Mittwoch, 12. Mai, geht es dann endlich um den neuen Haushalt für den Markt Schmidmühlen. Außerdem stehen der Finanz- und Investitionsplan für die Jahre 2020 bis 2024 auf der Tagesordnung.


Auszeichnung:
 

Für 25 Jahre Tätigkeit im Schmidmühlener Marktgemeinderat bedankte sich Bürgermeister Peter Braun bei Johann Edenharter. Edenharter gehört seit 1996 dem Marktgemeinderat an. Er ist Mitglied des Finanzausschusses und Sprecher der CSU Fraktion. Als Dank für seine ehrenamtliche Tätigkeit überreichte das Gemeindeoberhaupt ein Geschenk.