Ortsverband Schmidmühlen

Marktgemeinderatssitzung

Der Markt baut einen neuen Bauhof

Die Fortführung der Stichstraße ist der Weg zum neuen Gewerbegebiet “Brunnlettberg Ost”. Dort soll nach Entscheidung des Marktgemeinderates der neue Schmidmühlener Bauhof nach Fertigstellung der Erschließungsmaßnahme entstehen.

 

Am bisherigen Standort gibt es viel zu wenig Platz. Der Neubau wird im Gewerbegebiet “Brunnlettberg Ost” entstehen, Baubeginn soll 2018 sein.

 

Im November vor zwei Jahren hatte sich der Marktgemeinderat Schmidmühlen schon ausgiebig mit der Neukonzeption eines Bauhofes befasst. Mit dem ehemaligen BayWa-Gelände war zwar eine gute vorübergehende Bleibe gefunden worden. Doch: “Unser Bauhof platzt aus allen Nähten”, hatte Bürgermeister Peter Braun 2015 die eingeengten Verhältnisse für den kommunalen Fuhrpark und die Lagermöglichkeiten von Baumaterial beschrieben.

Zunächst war geplant, die Feuerwehr sowie den Bauhof als eine zentrale Einrichtung an der Staatsstraße auszubauen. Aber daraus wurde nichts, weil die Grundstücke nicht zur Verfügung stehen. Daher entschied man sich dafür, die Feuerwehr am bisherigen Standort zu lassen. 

Erweiterung miteingeplant

Nach etlichen Besprechungen war man zu dem Entschluss gekommen, einen Bauhof im gemeindeeigenen Gewerbegebiet “Brunnlettberg Ost” in der Nähe der Schreinerei Berschneider und des ehemaligen Hintermeieranwesens zu bauen. Nun fasste das Gremium den Beschluss dafür.

Geplant sind neben verschiedenen Lagerhallen und Lagerplätzen im Freien auch überdachte Stellplätze, ein zentrales Salzlager und Hallen zur Unterbringung des Fuhrparks sowie Sozialräume. Als Platzbedarf nannte Bürgermeister Peter Braun nach der derzeitigen Ausbauvariante etwa 3500 Quadratmeter. “Wir behalten uns aber auch vor, den Bauhof in späteren Jahren noch um etwa 1000 Quadratmeter erweitern zu können.”

Mit einem Baubeginn ist in der zweiten Jahreshälfte 2018 zu rechnen, wenn die Erschließung des Baugebietes “Brunnlettberg Ost” abgeschlossen ist. Die Fertigstellung sei Ende 2019 geplant. Als Kostenrahmen wurden etwa 1,2 Millionen Euro genannt.

Beschlossen hat der Marktgemeinderat auch die Bedarfsmeldung für die Städtebauförderung 2018. Für die Modernisierung des Schlossstadels und die Umfeldgestaltung des Hammerschlossareals wurden 951 000 Euro beantragt. 750 000 Euro sind bereits bewilligt, 165 000 Euro stehen in der Bedarfsmeldung für das Jahr 2018. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme liegen bei etwa 1 530 000 Euro.

Für den Grunderwerb zum Bau des “Platzes der Generationen” an der Hohenburger Straße stehen 140 000 Euro in der Anmeldung zu Städtebauförderungsmitteln. Für eine öffentliche Nutzung und Gestaltung an der Hammerstraße sind für das nächste Jahr 150 000 Euro eingeplant. Die Errichtung des “Platzes der Generationen” wurde für 2019 angesetzt. Je 60 000 Euro stehen vorsorglich für 2019 und 2020 im Bedarfsplan. Für die Modernisierung von Gebäuden findet man 120 000 Euro für 2019, 230 000 Euro für 2020 und 50 000 Euro für 2021. 20 000 Euro wurden für das kommunale Förderprogramm zur Fassaden- und Umfeldgestaltung im Sanierungsgebiet angesetzt, 25 000 Euro für Sonderkosten der städtebaulichen Beratung und Sanierungsträger.

Der Markt Schmidmühlen beteiligt sich an der Bündelausschreibung für Stromlieferungen für die Jahre 2020 bis 2022 durch die Firma Kubus; das hat der Bayerische Gemeindetag auch so empfohlen. Die Kosten betrugen bei der Ausschreibung vor zwei Jahren etwa 2000 Euro. Der Markt verbraucht pro Jahr etwa eine halbe Million Kilowattstunden, verteilt auf etwa 30 Abnehmerstellen. Beschlossen wurde die Belieferung mit Ökostrom ohne Neuanlagenquote.

Warmes LED-Licht für die Lampen

Der Bürgermeister informierte zur Umrüstung von Straßenlampen, jetzt seien auch LED-Beleuchtungskörper mit wärmerem Licht auf dem Markt. Bei der Oktobersitzung hatte das Gremium beschlossen, die letzten 149 Lampen umzurüsten. Einig war man sich aber, dass es nicht das grelle, kalte Licht sein soll. Von einem wärmeren Licht erwartet man sich auch eine positivere Atmosphäre im Ortskern.

149 Straßenlampen werden nachgerüstet: in der Bahnhofstraße, der Erasmus-Grasser-Straße, an der Mühlwiese, Friedhofsstraße, Dr.-Pfab-Straße, Zieglerweg, am Ende der Hammerstraße an der Lauterachbrücke, im neuen Baugebiet sowie in Emhof in der Schlossstraße, im Baugebiet “In der Zell” und einzelne Lampen in Eglsee, Sinzenhof und Unteradlhof.

Zum mehrfach diskutierten Thema “Verkehrsüberwachung in der Gemeinde” beschloss der Marktgemeinderat, die Zweckvereinbarung mit der Gemeinde Ursensollen zum Jahresende 2018 zu kündigen. Ab 2019 soll dann der Zweckverband kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz aus Amberg diese Aufgabe übernehmen.

Keine Anmerkungen gab es zum Neubau einer Garage von Doris und Frank Flieder aus Schmidmühlen und zur Verlängerung des Vorbescheides zur Errichtung einer Mehrzweckhalle mit PV-Dachanlage von Theo Fochtner. Die nächste Marktgemeinderatssitzung findet bereits am Donnerstag, 7. Dezember 2017, statt.


Neues Baugebiet:

  • Antrag: Die Fraktion von CSU/Freie Wähler Emhof beantragte, einen Bebauungsplan für ein hinter dem Schulgebäude liegendes Grundstück (ehemaliger Bruckmülleracker) zu erstellen. Die Gemeinde hat es vor einigen Jahren gekauft. CSU-Fraktionssprecher Johann Edenharter sagte: „Wir sollten jetzt die Rahmenbedingungen festlegen, um für etwaige Nutzungsanfragen ein passendes Grundstück zu haben.“
  • Beschluss: Der Marktgemeinderat beschloss die Aufstellung eines Bebauungsplanes mit dem Ziel, dort eine gewerbliche Nutzung vor allem aus dem Bereich Verwaltung, Versorgungsunternehmen, Gesundheitswesen und altersgerechtes Wohnen zuzulassen. In der Diskussion war auch deutlich zu hören, dass es wegen der Nähe zur Erasmus-Grasser-Schule keine „lauten Gewerbebetriebe“ sein sollen.