Ortsverband Schmidmühlen

Lokalpolitik

Markt schafft Platz für Häuslebauer

Nachdem das im Vordergrund zu sehende Wohnbaugebiet “Lauterachblick” innerhalb weniger Monate abverkauft war, wird ein neues Wohnbaugebiet auf der anderen Seite des Taleinschnittes erschlossen. Im künftigen Wohnbaugebiet “Ledererhang” entstehen weitere 18 Bauparzellen.

 

Schmidmühlen will in der Flur “Ledererhang” 18 Parzellen erschließen. Der Steg über die Lauterach kann kommen.

 

Der Markt Schmidmühlen will im nächsten Jahr den Radwegausbau im Lauterachtal von Schmidmühlen bis zur Schwarzmühle forcieren. Weitere Themen bei der Sitzung am Donnerstag waren der Aufstellungsbeschluss für die Errichtung eines Fußgängersteges hinter dem Schlossstadl über den linken Lauteracharm und die Entscheidung für ein neues Wohnbaugebiet in einem Teilbereich der Flur “Ledererhang”.

Abgestimmt wurde über den Bau des Fußgängersteges über die Lauterach, nachdem Mitglieder des Marktgemeinderates bei der Oktobersitzung noch eine andere Variante zur Diskussion gestellt hatten. In den Wochen nach der Oktobersitzung hatte der Markt die Gelegenheit genutzt, um mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Bezirk Oberpfalz aus städtebaulicher Sicht die Sachlage weiter zu erörtern.

Wie Johann Luschmann von den Freien Wählern in der Sitzung vortrug, wollten die Freien Wähler die Möglichkeit eines zweiten Lösungsansatzes für den Bau des Fußgängersteges quer über die Lauterach zum künftigen Parkplatz in die Überlegungen einbezogen wissen. Johann Edenharter trug dazu vor, dass eine alternative Variante zwar planerisch vorstellbar sei, doch dazu müssten zur jetzigen Ausarbeitung triftige Gründe mit angeführt werden - das hatte Friedrich Rosskamp vom Landesamt für Denkmalpflege bei der Begehung Anfang November gesagt.

Fraktionssprecher Hans Edenharter von der CSU erklärte, dass man von allen Fachstellen genehmigte Pläne für die Führung des Stegs über den Lauteracharm und die Weiterführung des Fußweges entlang der Lauterach habe, um die Parkplätze bei der Waschanlage und hinter der Zimmerei Fischer zu erreichen. Er machte auch deutlich: “Wir wollen mit einer weiteren zeitaufwendigen Planung kein Förderrisiko und auch keine Bauverzögerung eingehen.”

Keine neue Planung für den Steg

In erster Linie diene der Steg als weiterer Fluchtweg für den Schlossstadl und das Hammerschlossareal und dann kommt erst der Fußweg. “Ob der Weg zum Parkplatz 100 Meter kürzer oder länger ist, soll da keine Rolle spielen.” Der Aufwand sei es nicht wert, das Verfahren nochmals neu zu überplanen. “Wir haben gemeinsam eine tragfähige und durchdachte Lösung ausgearbeitet und diese gilt es, jetzt umzusetzen”, machte Edenharter deutlich. Mit einer breiten Mehrheit entschied sich der Marktgemeinderat dafür, keine weitere Planung in Auftrag zu geben.

Innerhalb weniger Wochen waren in Schmidmühlen im Wohnbaugebiet “Lauterachblick” alle Bauplätze verkauft. Jetzt geht man daran, einen großen Teil der Flur “Ledererhang” für eine Wohnbebauung zu erschließen. 18 Bauparzellen werden dort entstehen, informierte Bürgermeister Peter Braun. “Die Erschließung können wir nach der Ernte 2019 beginnen”, sagte er zum zeitlichen Ablauf. Mit der Fertigstellung der Erschließung ist im Jahr 2020 zu rechnen. Der Marktgemeinderat stimmte dem Ausführungsbeschluss einstimmig zu und beauftragte die Verwaltung, Angebote bei externen Finanzanbietern einzuholen.

Einstimmig verabschiedet hat das Gremium auch das Jahresprogramm 2019 für die Städtebauförderung mit der Bedarfsmitteilung: 300 000 Euro für den Umbau und die Modernisierung des Gebäudes “Hammerstraße 31”, 25 000 Euro für das kommunale Förderprogramm zur Fassaden- und Umfeldgestaltung, weitere 25 000 Euro für die städtebauliche Beratung und Planung von Konzepten.

Aus dem Finanzprogramm “Soziale Stadt” kann der Markt weitere 317 000 Euro aus bereits bewilligten Fördermitteln in Anspruch nehmen. In diesem Programm ist auch die Finanzierung des Fußgängersteges mit 160 000 förderfähigen Kosten mit enthalten. Aus dem kommunalen Fassadenprogramm stellt der Markt 3000 Euro für die Fassadengestaltung von Reinhard Götz in der Pfarrer-Härtle-Straße bereit.

Breitbandausbau ist fertig

Wie Bürgermeister Peter Braun bekannt gab, werden die RBO-Busse der Linie Amberg- Schmidmühlen auch die neue Bushaltestelle in der Bergstraße anfahren. “Die Schulbuslinie nach Burglengenfeld ist da aber noch nicht dabei”, machte er deutlich.

Aus der Mitteilung zur Fertigstellung der Deutschen Telekom kann entnommen werden, dass der Breitbandausbau in Schmidmühlen abgeschlossen worden ist. Die betrifft die Ortsteile Vilshof, Pettenhof, Galching, Harschhof, Ober- und Unteradlhof sowie Sinzenhof. “Wenn Bürger das schnelle Internet dort nutzen möchten, müssen sie aber bei der Telekom einen entsprechenden Antrag stellen.

Neue Satzungen regeln jetzt auch die Benutzung von öffentlichen Einrichtungen des Marktes Schmidmühlen und die dazugehörigen Entgelte für die nächsten zwei Jahre. Nachzulesen sind sie auf der Homepage des Marktes.

Der Vorsitzende des Inklusionsbündnisses im Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg, Georg Dietrich, sieht die Inklusionsbeauftragten als wichtiges Bindeglied zwischen Menschen mit Behinderung und kommunalen Entscheidungsgremien. Bei seinem informativen Vortrag in der Marktgemeinderatssitzung sprach Dietrich von der wichtigen Unterstützung für Menschen mit Behinderungen. In Schmidmühlen wurden Michaela Meyer und Karl Bauer einstimmig zu Inklusionsbeauftragten bestellt.

Einstimmig war die Entscheidung für den Abschluss einer Zweckvereinbarung zur Bestellung eines gemeinsamen Datenschutzbeauftragten für kommunale Körperschaften im Landkreis Amberg-Sulzbach.


Radweg:

  • Projekt: Zum Thema Radwegeausbau zwischen Schmidmühlen bis zur Gemeindegrenze bei der Schwarzmühle entschied der Marktgemeinderat, den Gemeindeverbindungsweg als einen Weg, begleitend zur Staatsstraße, auf der bisherigen Trasse auszubauen. Bauherr der Maßnahme ist der Freistaat Bayern.
  • Förderung: Wie Bürgermeister Peter Braun aus einer Unterredung mit Landrat Richard Reisinger und Bauoberrat Stefan Noll informierte, könne man derzeit für den Ausbau auf ein Förderprogramm des Freistaates Bayern zurückgreifen. “87,5 Prozent sind da in Aussicht gestellt, den Rest müsste die Gemeinde drauflegen”.