Ortsverband Schmidmühlen

Marktratssitzung

Pläne für die Bahnhofstraße

Einen eigenen Bebauungsplan „Sondergebiet Bahnhofstraße“ hat der Marktgemeinderat auf den Weg gebracht. Dazu gehören das BayWa-Gelände, der Alte Bahnhof und der ehemalige Nettomarkt mit Umgriffen.

 

Ein eigener Bebauungsplan für ein Sondergebiet wird aufgestellt. Der Markt beantragt Fördermittel für zahlreiche Projekte.

 

Nicht besonders viele Tagesordnungspunkte standen bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates zur Entscheidung an, aber diese waren dafür umso weitreichender für die Weiterentwicklung des Marktes Schmidmühlen in den kommenden Jahren. Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes “Sondergebiet Bahnhofstraße” und der gleichzeitigen Änderung des Flächennutzungsplanes hat der Marktrat ein Zeichen für eine nachgelagerte Aufwertung des Kleinzentrums Schmidmühlen gesetzt.

Bei der sich abzeichnenden Entwicklung im Bereich der Bahnhofstraße Richtung Harschhofer Straße mit einer Gesamtfläche von etwa zwei Hektar drängte sich für den Marktgemeinderat auf, einen eigenen Bebauungsplan für die Grundstücke BayWa-Gelände, Alter Bahnhof, Teilbereiche der angrenzenden Vilsaue und den alten Nettomarkt zu erstellen. Mit dieser Entscheidung ist auch künftig die Planungshoheit für die Gestaltung des Ortsbereiches gewährleistet, sagte Bürgermeister Peter Braun bei der Sitzung. Das Gremium stimmte dem Aufstellungsbeschluss für das neue Sondergebiet Bahnhofstraße geschlossen zu.

Auf den Weg gebracht hat der Marktgemeinderat auch die begleitende Satzung über die Veränderungssperre für den Geltungsbereich des Bebauungsplanes “Sondergebiet Bahnhofstraße”. Diese gilt für die betroffenen Grundstücke und einige angrenzende Teilflächen. Die Satzung tritt in Kraft, wenn und so weit der für den Geltungsbereich aufzustellende Bebauungsplan rechtsverbindlich ist.

“Goldener Anker” und Salzstadl

Weiter hat das Gremium die Bedarfsmitteilung für das Jahr 2021 für Mittel aus der Städtebauförderung an die Regierung der Oberpfalz auf den Weg gebracht. Zur Erstellung der Machbarkeitsstudie über Nutzungsmöglichkeiten für den “Goldenen Anker” und das “Ebenburger Anwesen” werden 50 000 Euro beantragt. Für den Ankauf des “Ebenburger-Anwesens” sind 200 000 Euro enthalten. Das kommunale Förderprogramm zur Fassaden- und Umfeldgestaltung steht mit 25 000 Euro im Antrag, dazu kommen Kleinbeträge für städtebauliche Beratung und Sanierungsträger mit 25 000 Euro. Für die Gestaltung des Hopfengartens und die Umsetzung und öffentliche Nutzung mit Außenanlagen, Lagerschuppen und Stadlsanierung hat man 250 000 Euro vorgesehen.

Für den Salzstadl stehen 150 000 Euro zum Bau von öffentlichen Parkplätzen und zur Gebäudesanierung im Antrag. Für die Benefizium-Sanierung werden 100 000 Euro beantragt. Der Grunderwerb für den “Mehrgenerationenpark” ist mit 10 000 Euro enthalten. Weitere 10 000 Euro werden für städtebauliche Untersuchungen im Bereich Goldener Anker/Schlossstadl beantragt. Für einen barrierefreien Ortskern hat man zur Anfinanzierung 50 000 Euro eingestellt. Insgesamt werden 870 000 Euro Städtebauförderungsmittel für 2021 beantragt, so Bürgermeister Braun und Geschäftsleiter Thilo Gawlista.

Rittersaal soll saniert werden

Wie der Geschäftsleiter weiter informierte, wird man sich in den nächsten Jahren auch an die weitere Sanierung des historischen Rathauses machen müssen. Im zweiten Stock ist der Rittersaal zu sanieren: “Die Sicherung der wertvollen Fresken und Wandmalereien sind einmalig in der Oberpfalz und denen muss künftig ein besonderes Augenmerk gegeben werden”, sagte er. Ferner ist ein Lager für die umfangreichen Archivalien zu schaffen.

Auf Anfrage von Marktgemeinderat Michael Eckmeder informierte Bürgermeister Braun, dass man wohl noch in diesem Jahr die Reparatur der Eisernen Brücke angehen könne. “Wir haben einen Unternehmer gefunden, der mit der Nietentechnik des Brückenbauwerkes vertraut ist.” Die Tonnage bleibe weiter bei 3,5 Tonnen. Aber: “Langfristig werden wir wohl eine Generalsanierung oder sogar eine Erneuerung der Brückenkonstruktion vornehmen müssen”, sagte der Rathauschef.


Weitere Punkte:
 

  • Brandschutz: Für die Freiwillige Feuerwehr Schmidmühlen wird ein neues Mehrzweckfahrzeug zum Preis von 47 000 Euro angeschafft. 16 500 Euro werden dazu als Zuwendung vom Freistaat Bayern erwartet.
  • Jubiläum: Gratuliert hat Bürgermeister Peter Braun mit dem Marktgemeinderat dem Geschäftsleiter des Marktes, Thilo Gawlista, zu seinem 40. Arbeits- und Dienstjubiläum.