Ortsverband Schmidmühlen

Marktratssitzung

Alte Remise wird zum Denkmal

Das ehemalige Feuerwehrgerätehaus ist eine alte Remise (Wirtschaftsgebäude) und stammt aus dem Jahr 1721. Jetzt erfolgt die Aufnahme als Einzeldenkmal in die Denkmalliste.

 

Im Marktgemeinderat gab es Informationen zu dem besonderen Gebäude im Ortskern

 

Der Marktgemeinderat hat die Satzung für den Geltungsbereich des Bebauungsplans „Sondergebiet Bahnhofstraße“ um ein Jahr verlängert. Wie Bürgermeister Peter Braun sagte, konnte der Zweck der Veränderungssperre bisher noch nicht erreicht werden. Insbesondere gibt es derzeit noch Probleme mit dem Lärmschutz für den Bereich des Bebauungsplanes einerseits und dem geplanten Bauvorhaben, die noch nicht abschließend gewürdigt sind.

Um die Bebauungsplanung nicht zu gefährden, sei eine Verlängerung der Veränderungssperre sinnvoll und zweckmäßig, so die Meinung im Marktgemeinderat.

Angebote werden eingeholt

Beschlossen wurde auch die grundsätzliche Einführung eines elektronischen Sitzungsladungs- und Ratsinformationssystems. Die Verwaltung wird beauftragt, Angebote einzuholen und diese dem Marktgemeinderat bei einer der nächsten Sitzungen zur Entscheidung vorzulegen.

Entschieden wurde auch die Einführung des Geoinformationssystems (GIS) mitsamt der Module „Straßen-/Bestandverzeichnis“ sowie „Kanal/Kanal Auto“ vorzunehmen. Auf das Profimodul „Autor im RIWA-GIS Zentrum“ wird aber vorerst verzichtet. Die Verwaltung wurde beauftragt, die weiteren Schritte für die Einführung auf den Weg zu bringen. Für die Verarbeitung und Visualisierung der Daten für das Kanalkataster wird künftig ein leistungsfähiges Geoinformationssystem benötigt. Wie man in der Sitzung hörte, laufe das derzeitige GIS sehr instabil und breche oft ab. Es sei auch zu befürchten, dass neue, zusätzliche Datenmengen aufgrund der derzeit laufenden Bestandsaufnahme nicht ausreichend verarbeitet werden könnten.

Das beauftragte Ingenieurbüro für das Kanalkataster hat das GIS der Firma RIWA empfohlen und gute Erfahrungen gesammelt. Durch die Fusion der GIS-Systeme „Terr.Win“ der AKDB und dem „alten“ RIWA sei RIWA nun der leistungsstärkste GIS-Anbieter, so die Information für den Marktgemeinderat. Die ersten Daten für das Kanalkataster, das derzeit in Schmidmühlen erstellt wird, können für Mitte 2023 erwartet werden, sagte Bürgermeister Peter Braun. Weitere Module, wie ein Straßenbestandsverzeichnis oder ein Modul Kanal seien möglich, so die Information im Marktrat.

Wie von Seiten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege der Gemeinde mitgeteilt wurde, wird die ehemalige Remise gegenüber des Rathauses, später Feuerwehrhaus, in der Rathausstraße 2 in die Denkmalliste als Einzeldenkmal aufgenommen. Wie Bürgermeister Braun in der Sitzung vortrug, sei auf interne Anregung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege geprüft worden, ob eine Denkmaleigenschaft vorliege. Bei dem Objekt handele es sich um ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude im historischen Zentrum von Schmidmühlen, innerhalb des Ensembles Ortskern Markt Schmidmühlen, heißt es in der Expertise. Auf der Katasteraufnahme aus dem Jahr 1832 ist bereits an gleicher Stelle eine Bebauung mit identischem Zuschnitt verzeichnet. Das Gebäude diente in früheren Jahren der Gemeinde Schmidmühlen als Feuerwehrhaus und als Unterstellmöglichkeit für den Bauhof. Im Norden war damals ein weiterer Wirtschaftsbau angefügt gewesen, der vor Jahrzehnten abgebrochen worden ist. Die Fensteröffnungen und die Nordseite der ehemaligen Remise werden deutlich erkennbar.

Alter wurde bestimmt

An dieser Seite sind in größeren Bereichen Putz und Oberflächen des 18. Jahrhunderts erhalten. Die auffällige Höhe, die sehr solide Bauausführung und die für den Bau verwendeten Hölzer deuten auf eine ehemals besondere Bedeutung der Remise, heißt es in dem Schreiben des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. Über die dendrochronologische Altersbestimmung ist die Entstehung der Remise in die Jahre 1720/21 zu datieren.

Genehmigt hat der Marktgemeinderat die Rechnung in Höhe von 18000 Euro für den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von der Harschhofer Brücke bis zum Markhof.


Elektronische Wasserzähler geplant:
 

  • Beschluss: Elektronische Wasserzähler werden wohl künftig bei der Wasserversorgung in Schmidmühlen Einzug halten. Der Marktgemeinderat beschloss ihre grundsätzliche Einführung. Die Verwaltung wurde beauftragt, Angebote einzuholen und bei einer der nächsten Sitzungen zur Vergabeentscheidung vorzulegen. Die Einsatzdauer für die statischen Ultraschallwasserzähler betrage mindestens zwölf Jahr, hieß es in der Sitzung.
  • Ablauf: Ablösekarten für die Wasserabnehmer sind künftig dann nicht mehr notwendig. Auch ein Rückfluss-Verhinderer ist integriert. Mit der Einführung von elektronischen Wasserzählern werde auch eine Satzungsänderung erforderlich, sagte der Bürgermeister. Angedacht sei der Austausch von etwa 300 Wasserzählern pro Jahr in einem Zeitraum von etwa drei Jahren, bis die Maßnahme abgeschlossen sei, so der Bürgermeister.