Ortsverband Schwanstetten

Harald Bengsch kandidiert

Stellvertreter für Bürgermeister Pfann

SCHWANSTETTEN. Bei der konstituierenden Sitzung des neuen Marktgemeinderates dürfte es am Dienstag zu einer Kampfkandidatur um den Posten des stellvertretenden Bürgermeisters kommen.

Für die Grünen hat der seit sechs Jahren amtierende 2. Bürgermeister Wolfgang Scharpff gesagt, dass er noch für eine Wahlperiode zur Verfügung steht. Doch der pensionierte Berufsschullehrer bekommt wohl Konkurrenz. Die CSU-Fraktion wird nämlich Harald Bengsch ins Rennen schicken, hat der neue Fraktionsvorsitzende Markus Hönig im Gespräch mit dem Tagblatt angekündigt.

Hönig sagt, dass die CSU mit sieben Sitzen nun wieder stärkste Fraktion im Marktgemeinderat sei. Deshalb wäre es nur fair, wenn man den Stellvertreterposten zugesprochen bekommen würde. Dass die Christsozialen ausgerechnet Harald Bengsch vorschlagen werden, begründet Hönig so: „Er hat kommunalpolitische Erfahrung, ist seit 18 Jahren Marktgemeinderatsmitglied, ist vielleicht nicht immer auf der Linie mit Bürgermeister Pfann, kann aber so dazu beitragen, dass eine noch bessere Politik für Schwanstetten gemacht wird.“

Allerdings ist die Nominierung von Bengsch auch ein bisschen heikel. Bislang war er Fraktionschef der SPD, ist aber vor der Kommunalwahl zur CSU gewechselt und hat das unter anderem damit begründet, dass Rathauschef Pfann zu viel an sich gerissen habe. Ob sich vor diesem Hintergrund ein Vertrauensverhältnis zwischen Bürgermeister und Stellvertreter aufbauen lässt? Mario Engelhardt, der Fraktionschef der Grünen, ist sich jedenfalls sicher, dass die Personalie Bengsch bei Grünen und SPD dazu führen könnte, die Reihen enger zu schließen. Es habe mit der SPD Gespräche zur Stellvertreter-Frage gegeben, sagt Engelhardt, „und wenn alles gut geht, dann werden wir den Wolfgang wieder wählen“.

Für Bürgermeister Robert Pfann ist Scharpff ebenfalls seine Wunsch-Personalie: „Da hat sich über viele Jahren Vertrauen aufgebaut. Mit  Wolfgang Scharpff wäre Schwanstetten gut vertreten.“ Doch die Mehrheiten sind knapp. SPD und Grüne kommen zusammen
auf zehn Stimmen, CSU und Freie Wähler ebenfalls. FW-Fraktionschef Peter Weidner glaubt aber nicht, dass alle FW-Leute Harald Bengsch wählen. „Wir werden zwar keinen eigenen Kandidaten aufstellen, aber ich hoffe, dass Ron Gürtler, der Newcomer in unserer Fraktion, in der geheimen Wahl die eine oder andere Stimme erhält. So oder so: Es könnte knapp werden. Und am Ende könnte es auf das Votum des Rathauschefs ankommen.

ROBERT GERNER

 

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Quelle: www.nordbayern.de