Ortsverband Straßkirchen

JU Straßkirchen

Traditionspflege ist der JU wichtig

Robert Hirtreiter, JU-Mitglied Johannes Thöne und Schützenvorstand Georg Muhr bei Übungsschießen

Straßkirchen/JU Niederbayern: Für die Führungskräfte der JU (Jungen Union) Niederbayern ist die Pflege des Brauchtums und der Traditionen gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit von enormer Wichtigkeit, so Bezirksvorsitzender Michael Fuchs. Daher hat die JU Niederbayern mit der örtlichen Jungen Union Straßkirchen einen Schulungstag "Schützenwesen" im Straßkirchner Schützenheim organisiert. Neben dem Erlernen der Handhabung der Sportwaffen und einem Übungsschießen im vereinseigenen Schützenstand war vor allem die Vermittlung der Grundlagen und des Entstehens der modernen Sportvergleichsschießen, vom heimischen Königsschießen bis zum olympischen Wettkampf mit Kleinkaliberwaffen, ein Schwerpunkt des vergangenen Samstags.
Der Schützenverein „Schützengesellschaft Almenrausch Straßkirchen e.V.“ hatte im September 2018 sein „Hundertjähriges“ gebührend gefeiert. Über dreißig Vereine waren gekommen um mit dem Traditionsverein anzustoßen. Straßkirchens Bürgermeister Christian Hirtreiter hatte die Darstellung der umfangreichen Historie des Schützenwesens mit einem Lichtbildervortrag übernommen. Die Schützenvereine, wie man sie heute kennt, entstanden im 19. Jahrhundert. In der Zeit des Vormärz (1815 – 1848) waren die organisierten Schützen eine Art Bürgerwehr gegen die einzelstaatliche Fürstenherrschaft. Ein Schütze zu sein war quasi Bürgerpflicht und sicherte die bürgerliche Freiheit. Die modernen Schützenvereine sind deutschlandweit in Kreisverbände und in insgesamt zwanzig Landesverbände zusammengefasst. Die Landesverbände sind wiederum im mitgliederstarken Deutschen Schützenbund mit über 2 Millionen Mitgliedern organisiert. In Bayern gibt es als Ebene zwischen den Kreisverbänden und dem Landesverband darüber hinaus noch die Gaue, die sich besonders um die Traditionspflege bemühen. Eine Sonderform bilden in Bayern die sog. „Königlich Priviligierten Schützengesellschaften“. Das Schützenwesen, das neben dem Gewehr- und Pistolenschießen auch das Vorderlader- und Armbrustschießen, den Bogensport, das Schießen mit der Schnellfeuerpistole und den Sommerbiathlon umfasst, ist in der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes geregelt. Gerade in Niederbayern sind viele aktive Schützenvereine beheimatet. Die Schützenfeste und Vereinsfeierlichkeiten sind hier ein wichtiges Element im Vereinsleben.
Gerade in Norddeutschland sind die Schützenvereine von weitaus höherer Bedeutung. Das insgesamt größte jährliche Schützenfest der Welt ist das Schützenfest Hannover, mit dem 12 Kilometer langen Schützenausmarsch mit über 12.000 Teilnehmern, darunter rund 5.000 Schützen und rund 70 Festwagen, Oldtimern, Kutschen, Pferdegespannen und anderen Fahrzeugen. Allen gemeinsam ist, dass gerade auch die Kameradschaft und die Geselligkeit ein wichtiges Vereinsziel darstelle.darstellen und wünschte der Schützengesellschaft eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung. Die Schützengesellschaft Almenrausch hat ein sehr reges Vereinsleben bei dem auch die Kameradschaft und die Jugend eine wichtige Rolle spielen. Schützenmeister Georg Muhr leitete die praktische Einführung am Schießstand und berichtete auch von den Partnerschaften mit dem mitgliederstarke Chiemgauer Partnerverein Straßkirchen (Landkreis Rosenheim) mit sehr erfolgreichen oberbayerischer Schützen. JU-Bezirksvorsitzender Michael Fuchs bedankte sich für die umfangreiche Schulung und betonte den Wert der Traditionspflege in den vielen niederbayerischen Schützenvereinen und deren positiven Einfluss auf die Wertschätzung des Brauchtums.