Ortsverband Tann

FU der CSU Tann auf Hightech Bauernhof

FU der CSU Tann auf Hightech Bauernhof

U.a. auf dem Bild: Kreisvorsitzenden und stellvertretende Bezirksvorsitzende der FU Andrea Malota; Tanja Büchner; Ilse Fink; Maria Maierhofer; Monika Haderer; Marianne Rott FU Tann Vorsitzende; Fam. Holböck. (Foto: Rott)

 

Hightech auf dem Bauernhof

 

Um sich aus erster Hand über die Arbeiten auf einem Bauernhof zu informieren, besuchten die Damen der Frauen Union Rottal-Inn das Ehepaar Angelika und Karl Holböck auf ihrem Hof in Wiesmühle bei Zeilarn. In dem landwirtschaftlichen Betrieb wird Milch und Rindfleisch produziert und eine Biogasanlage betrieben.

 

 

20 Teilnehmer, darunter zwei Herren, waren der Einladung der Frauen Union Rottal-Inn gefolgt und ließen es sich nicht nehmen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Neben der Kreisvorsitzenden und stellvertretende Bezirksvorsitzende der FU Andrea Malota waren auch dabei ihre Stellvertreterin und Vorsitzende der Unternehmerfrauen im Handwerk Tanja Büchner, die dritte Bürgermeisterin der Gemeinde Zeilarn Ilse Fink, die zweite Bürgermeisterin der Stadt Eggenfelden Monika Haderer, die Ortsvorsitzende der FU Tann Marianne Rott und die Ehrenkreisbäuerin Maria Maierhofer.

 

 

Zusammen mit seiner Frau führte der Landwirt die Besucherinnen über den Hof und zeigte, wie Land- und Viehwirtschaft mit Hilfe moderner Technik funktionieren kann. „Schon 1991 habe er seinen Betrieb von Anbindehaltung auf Freilaufstall umgestellt. Mit einem Funksender an einem Fußband werde jede der 50 Kühe genau überwacht“, so Holböck. Die Daten würden regelmäßig übermittelt und ausgelesen werden. Besonders beeindruckt zeigten sich die Besucherinnen vom Melkroboter. Das Melken läuft vollautomatisch ab und die Kühe können selbständig Tag und Nacht den Melkstand aufsuchen. Anschließend wird die Milch auf Qualität überprüft. Großen Wert legte Holböck auf die Tatsache, dass er schon seit über 15 Jahren nur gentechnikfreies Futter für seine Tiere verwenden würde.

 

Als weiteres Standbein hat sich das Ehepaar die Stromerzeugung durch eine Biogasanlage aufgebaut. Schon seit mehreren Jahren läuft die Anlage ohne besondere Vorkommnisse. Vermarktet wird der Strom über die Stadtwerke München. Durch eine Fernwärmeleitung werden 13 Wohnhäuser mit der Abwärme der Biogasanlage versorgt. Zudem wird die Abwärme für eine Holztrocknungsanlage genutzt, die in der nächsten Zeit weiter ausgebaut werden soll. Es soll Brennholz aus Deutschland und nahen EU-Ländern für Baumärkte zu Holzscheiten und Anzündehölzern verarbeitet werden. Strom wird auch noch durch eine Photovoltaikanlage erzeugt.

 

Bereits im April 2012 war Ministerpräsident Seehofer auf dem Hof der Familie Holböck zu Gast. „Nicht der Staat gewährleistet die wunderbare Landschaft in Niederbayern, sondern es sind die Bauern, die die Kulturlandschaft pflegen. Das richtige Schützen durch Nützen unserer Felder, unser Wälder, das sei eigentlich der Königsweg auch in der Zukunft“, so Seehofer damals.

 

Zum Abschluss der Führung erklärte Holböck, dass er nach wie vor der Meinung sei, dass Landwirtschaft für ihn der schönste Beruf sei, auch wenn die Arbeit nicht immer einfach und sehr zeitintensiv wäre. Wenig Verständnis zeigte er für die Höhe der Milch- und Fleischpreise. Zwar sei die Talsohle derzeit durchschritten, aber bei einem Milchpreis von ca. 35 Cent pro Liter für den Bauern könne nach wir vor bei weitem nicht kostendeckend produziert werden. Außerdem würde der enorme Dokumentations- und Verwaltungsaufwand den Druck auf die Landwirte weiter erhöhen. So wäre es leider nicht verwunderlich, wenn immer mehr Landwirte aufgäben.

 

Diesen Ausführungen konnten die Damen der Frauen Union nur zustimmen. Alle waren sich einige, dass hier bessere Bedingungen nötig seien.