Ortsverband Teisendorf

Die Europawahl 2019 - Delegierte und Ersatzdelegierte für die Kreisversammlung gewählt. Als Delegierte fungieren in alphabetischer Reihenfolge:

Baumann Wolfgang, Gasser Thomas, Gasser Regina, Gasser Georg, Grabner Bernadette, Daxer Gernot, Egger Thomas, Dr. Konnert Monika, Leitenbacher Gitti, Lindner Maria, Putzhammer Franz, Putzhammer Markus, Schmidt Magdalena, Stadler Alois, Wetzelsperger Georg

Jahreshauptversammlung 2018

Steigende Mitgliederzahlen bei der CSU Teisendorf

Teisendorf. „Auf den Punkt gebracht: Wir sind jünger, weiblicher und mehr geworden“ mit diesen Worten begann der -Ortsvorsitzende Gernot Daxer seinen Rechenschaftsbericht bei der Jahreshauptversammlung der Teisendorfer CSU. Achtundzwanzig Neumitglieder konnten in den letzten vier Jahren gewonnen werden, allein im letzten Jahr waren es elf, davon sechs Frauen. Bei einem aktuellen Mitgliederstand von 146 liegt die Frauenquote jetzt bei 20,5 %. Damit ist der Frauenanteil im Ortsverband sogar minimal höher als im landesweiten Durchschnitt mit rund 20 %. Gesunken ist auch der Altersschnitt der Mitglieder von 62,4 Jahre auf jetzt 60,4 Jahre. Dennoch ist Gernot Daxer noch nicht zufrieden. „2018 muß die „150 - Schallgrenze“ fallen, erklärte er kämpferisch.

Der stellvertretende Kreisvorsitzende Dr. Wolfgang Krämer aus Freilassing, der als Vertreter der CSU Berchtesgadener Land an der Versammlung teilnahm, sprach dem Ortsverband und dem Ortsvorsitzenden Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit, vor allem aber für den Mitgliederzuwachs aus. Dies sei in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich und, so seine feste Überzeugung, auf  ie Nähe zu den Menschen vor Ort und das hohe Engagement der Personen, die im CSU-Ortsverband Verantwortung tragen, zurückzuführen. Dr. Krämer überbrachte auch den Dank der Kreisvorsitzenden Michaela Kaniber, die ihre Teilnahme wegen ihrer Ernennung zur Landwirtschaftsministerin aus Zeitgründen absagen mußte. An der Versammlung nahmen auch Landrat Georg Grabner, Bürgermeister Thomas Gasser und Bezirksrat Georg Wetzelsperger teil, die alle Mitglieder im Ortsverband Teisendorf sind.

Eingangs gedachten die Anwesenden dem im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglied Gottfried Lemberg, der der CSU mehr als 50 Jahre die Treue gehalten hat. In seinem Bericht ging der Ortsvorsitzende auf viele Aktivitäten des Ortsverbandes und der Vorstandschaft im vergangenen Jahr ein, darunter Informationsveranstaltungen zur neuen Bundespolizei in Freilassing und zum Energienutzungsplan in Landkreis und Gemeinde sowie zur Halbzeitbilanz des CSU-Bürgermeisters Thomas Gasser. Auch das gesellige Miteinander kam nicht zu kurz: die jährliche Grillfeier und das Ferienprogramm mit Geschicklichkeitsbaggern waren gut besucht und die beiden Starkbieranstiche, 2017 und 2018 waren jedesmal Teisendorfer Highlights. Auch im Bundestagswahlkampf hatte sich die CSU Teisendorf engagiert, unter anderem mit der Organisation des Sommergespräch mit dem Stimmkreiskandidaten Peter Ramsauer. Das für die CSU nicht ganz befriedigende Wahlergebnis sei in einer „Wahlnachlese“ eingehend analysiert worden. Ein herzlicher Glückwunsch ging an Landrat und Ortsverbandsmitglied Georg Grabner für die Auszeichnung mit der Silbernen Verdienstmedaille durch den Bayerischen Staatsminister für Inneres, Bau und Verkehr, Joachim Hermann.

Kassierin Bernadette Grabner informierte die Versammlung über die finanzielle Lage des Ortsverbandes. Die Kassenprüfer Ludwig Braun und Hans Thanbichler bescheinigten ihr eine einwandfreie Kassenführung, so dass die Entlastung der Vorstandschaft einstimmig gewährt wurde. Dass die CSU Teisendorf bereit ist, auch unbequeme Themen anzusprechen, und sich zum Beispiel mit den Wahlmotiven der erstarkten AfD auseinanderzusetzen zeigte das Vortrags- und Diskussionsthema des Abends, zu dem der Vorstand den Leitenden Forstdirektor a.D. Dr. Rudolf Dimpflmeier aus Teisendorf eingeladen hatte. Der inzwischen 91jährige gebürtige Münchner, von 1964 bis 1991 Leiter des Bayerischen Amtes für forstliche Saat- und Pflanzenzucht in Teisendorf, hatte aus seiner Jugend Erinnerungen an die politische Situation der 1930er parat, die einige Parallelen zu heute aufweist. Man könne und müsse aus der Vergangenheit lernen, meinte er, und hat eindringlich vor radikalen Kräften gewarnt, die man, genau wie die Zersplitterung der Parteienlandschaft, auch damals lange Zeit nicht genügend zur Kenntnis genommen habe. Man glaubte, es würde sich alles von selbst erledigen. Er hat vor allem die Jugend aufgefordert, sich mehr politisch zu engagieren. Die gesamte CSU müsse Politik dem Bürger deutlicher zu vermitteln, um das Vertrauen wiederherzustellen. Dr. Dimpflmeier hat auch von der Entstehung der AfD in Thüringen berichtet, bei der er zufällig Zeitzeuge war und festgestellt, dass immer mehr gut vernetzte, zuweilen auch radikale Kräfte innerhalb der Partei an Einfluss gewinnen würden. In der Diskussion ging es dann darum, dass man die AfD Wähler nicht verunglimpfen bzw. bevormunden darf. Man muss sich mit ihren Wahlmotiven auseinandersetzen. "Wie kann das Vertrauen wieder hergestellt werden, dass AfD Wähler wieder zu den etablierten Parteien zurückkehren?", war eine zentrale Frage. Stark kritisiert wurde auch die Entpolitisierung der Diskussion im Allgemeinen. Auch der Wahlkampf der Kanzlerin mit dem Versuch der geringen Mobilisierung der Wähler wurde negativ gesehen. Die CSU Teisendorf wolle sich im anstehenden Landtagswahlkampf jedenfalls deutlich aktiver einbringen.

Mehr Nähe zum Bürger und mehr Einsatz für den Bürger, sei auch sein Ziel, versicherte auch Bezirksrat Georg Wetzelsperger in seinem Referat zu den Aufgaben des Bezirks (separater Bericht folgt).

Auch für dieses Jahr hat die Vorstandschaft des Ortsverbandes ein interessantes Programm vorbereitet. Bereits in drei Wochen, am 22. April, lädt sie zu einer eintägigen Fahrt ins Freilichtmuseum Glentleiten, oberhalb des Kochelsees, wo über 60 historische Gebäude aus den letzten fünf Jahrhunderten zu sehen sind. Am 13. Juli findet dann die traditionelle Grillfeier der CSU in Unterstetten statt. Ein CSU-Stammtisch an jedem zweiten Donnerstag im Monat wurde kürzlich eingeführt. Weitere Veranstaltungen werden im Zeichen des Landtagswahlkampfes stehen.  Ortsvorsitzender Gernot Daxer und  Dr. Wolfgang Krämer vom Kreisverband appellierten an die Mitglieder,  sich im Wahlkampf verstärkt zu engagieren um verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.