Ortsverband Teisendorf

CSU spricht mit Turnhallennutzern über Sanierung

Turnhalle für die Zukunft?

Vertreter der Lokalpolitik, Schule, Sportverein mit dem beauftragten Planer

Oberteisendorf. Wie geht es weiter mit der 40 Jahre alten Schulturnhalle in Oberteisendorf?

Dieser Frage gingen kürzlich mehrere Vertreter der Teisendorfer Ortsfraktionen von CSU, SPD, der Grundschule Oberteisendorf sowie des örtlichen Sportvereins unter Beteiligung von Teisendorfs Bürgermeister Thomas Gasser bei einem Ortstermin nach. Auch Markus Fritsche vom Planungsbüro Fritsche stand, als von der Marktgemeinde Teisendorf beauftragter Planer, bei dem Abstimmungsgespräch als fachlicher Ansprechpartner zur Verfügung. Angesichts des in die Jahre gekommenen Gebäudes waren sich alle Beteiligten einig, dass die Planungen für eine Generalsanierung oder gar ein Neubau weiterverfolgt werden sollen.

Zu Beginn des Ortstermins begrüßte CSU-Fraktionssprecher Alois Stadler auch im Namen der SPD-Fraktion die Teilnehmer. Er erläuterte kurz das Ansinnen des Treffens, eine, möglichst für alle Beteiligten optimale Lösung für die Zukunft der Oberteisendorfer Schulturnhalle zu erreichen. Stadler reichte das Wort an den von der Gemeinde beauftragten Markus Fritsche vom Planungsbüro Fritsche weiter. Dieser ging zunächst auf den bisherigen Auftrag ein, für die Gemeinde den Bestand festzustellen und eingehend alle Details für eine Generalsanierung oder gar einen Neubau zu prüfen. Neben der Statik seien insbesondere der Brandschutz, die sanitären Anlagen, der Hallenboden, das bestehende Dach und nicht zuletzt die Barrierefreiheit in die Prüfung einzubeziehen.

Unstrittig sei, und hier waren sich alle Beteiligten einig, dass die sanitären Anlagen, die Beleuchtung und der Hallenboden nicht mehr zeitgemäß seien. Ergänzend ging Fritsche auf die kürzlich abgeschlossene Bauteiluntersuchung ein. Diese habe ergeben, dass in den damals verwendeten Baustoffen keine von Schadstoffen belasteten Materialien festgestellt wurden. Auch das Dach entspreche noch den gesetzlichen Vorgaben, sei jedoch wahrscheinlich nicht mehr zukunftsträchtig. Fritsche führte weiter aus, dass zur weiteren Planung eine statische Prüfung der Fundamente erforderlich sei.

Auf Nachfrage von CSU-Ortsvorsitzendem Gernot Daxer stellte Grundschulrektor Axel Brötzner heraus, dass die Schule grundsätzlich mit der Größe der Halle zufrieden sei. Die sanitären Einrichtungen würden nicht genützt. Als negativ sei aus Sicht der Schule der rutschige Hallenboden zu betrachten. Die fehlende Griffigkeit mache auch den jüngsten Schülern zu schaffen, weshalb es immer wieder zu, bislang weitestgehend folgenlosen, Stürzen komme.

Hier hakten auch Nathalie Seidl und Edi Berger ein, welche die Volleyball- und die Tischtennisabteilung des SV Oberteisendorf vertraten. Berger führte aus, seine Abteilung würde die fehlende Griffigkeit mit feuchten Handtüchern lösen, auf denen sich die Tischtennisspieler die Schuhsohlen immer wieder anfeuchten müssten. Ähnlich äußerte sich Nathalie Seidl, welche sich aus Volleyballsicht zudem eine höhere Hallendecke wünschte. Beide baten darum, in die Planungen einen vernünftigen Sonnenschutz an den südseitigen Fenstern einzuplanen.

Vertretend für die Fußballabteilung stellte Christoph Grabner die Frage an den Planer, ob eine Vergrößerung der Hallenfläche möglich sei. Hierzu gab Markus Fritsche an, dass hinsichtlich der vorhandenen Abstandsflächen eine Vergrößerung des Gesamtbauwerks kaum zu erwarten sei. In die Planungen könne man aber beispielsweise einen Wegfall der vorhandenen Bühne zugunsten einer Verlängerung der Turnhallenfläche einbeziehen.

Weitere Vorschläge, wie die Schaffung von mehr Raum für Umkleidekabinen und einer angegliederten Empore durch eine Aufstockung des bisherigen Kabinentrakts wurden von der Gesprächsrunde diskutiert und von Planer Markus Fritsche festgehalten.

Zum zeitlichen Ablauf einer möglichen Generalsanierung fragte SPD-Vorstand Hans Rauscher nach. Fritsche entgegnete, dass eine Aussage hierzu schwierig sei. Angelehnt an die Generalsanierung der Teisendorfer Turnhalle seien jedoch 15 bis 18 Monate realistisch. Für den Fall eines Neubaus könne zum derzeitigen Planungsstand keine Aussage getroffen werden. Rauscher resümierte, dass im Fall einer möglichen Generalsanierung bei optimalem Zusammenwirken aller Beteiligten ein Baubeginn in den Jahren 2020 oder 2021 realistisch sei, wenngleich hierzu noch viele Prüfungsschritte gemacht werden müssten.

Bürgermeister Thomas Gasser bedankte sich zum Abschluss des Ortstermins bei allen Beteiligten für die konstruktiven Vorschläge und Beiträge. Zur weiteren Planung müsse nun die statische Prüfung der bestehenden Fundamente im kommenden Frühjahr forciert werden. Darauf aufbauend werde Planer Markus Fritsche den Gemeinderat wieder informieren, damit im Anschluss gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung eine Kostenschätzung zu einer möglichen Generalsanierung oder einem eventuellen Neubau aufgestellt werden könne.