Ortsverband Übersee

CSU-Ortsvorstandschaft

Wie geht es weiter?

Die Frage, wie es in der Überseer Gemeindepolitik nach dem erklärten Rücktritt von 1. Bürgermeister Bauerdick weitergehen soll, stand im Mittelpunkt einer gemeinsamen Sitzung der CSU-Ortsvorstandschaft und der Gemeinderatsfraktion. Coronabedingt konnte diese Sitzung nicht als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden, sondern wurde als Videokonferenz abgehalten.

Wenn auch nach dem Bekunden mehrerer Vorstandsmitglieder der Rücktritt von Herrn Bauerdick grundsätzlich nicht überraschend gewesen sei, so sei der jetzige Zeitpunkt und vor allem auch die Begründung für den Rücktritt erstaunlich. Dass der Bürgermeister „übermäßige Belastung“ als Rücktrittsgrund ins Feld geführt habe, sei gerade in diesen Zeiten nicht nachvollziehbar, zumal in den letzten Monaten zahlreiche Sitzungen, Termine und Veranstaltungen coronabedingt überhaupt nicht stattgefunden haben.

Einig waren sich die Sitzungsteilnehmer, dass sich die CSU Übersee konstruktiv in die Bürgermeisterfrage einbringen werde. „Jetzt geht es umso mehr um die Zukunft unserer Gemeinde“ war die einhellige Auffassung. Insbesondere zu personellen Fragen werde es in den kommenden Wochen tiefergehende Beratungen in den CSU-Gremien geben. Die Ergebnisse hierzu werden dann zu gegebener Zeit bekanntgegeben.

Allerdings war sich auch die Vorstandschaft darüber einig, dass nun zunächst die GfÜ in der demokratischen Pflicht stehe, eine Antwort auf die Bürgermeisterfrage zu liefern. Als größte Fraktion im Gemeinderat und als diejenige Gruppierung, die derzeit den Bürgermeister stellt, solle jetzt von dieser Seite zunächst eine Erklärung kommen.

Bedauerlicherweise liege von der GfÜ hierzu bislang keinerlei Stellungnahme vor, geschweige denn ein konstruktiver Vorschlag, wie in der Bürgermeisterfrage weiter vorgegangen werden soll.

Gerade vor dem Hintergrund, dass es das erklärte oberste Ziel der GfÜ war, das Bürgermeisteramt zu erlangen und für diesen Zweck auch soziale Einrichtungen wie der Helferkreis im Wahlkampf instrumentalisiert wurden, mute das jetzige Stillschweigen der GfÜ eher seltsam an, war sich die Runde einig.

Ein Teilnehmer brachte es angesichts der früheren CSU-Mitgliedschaft von Herrn Bauerdick und etlicher GfÜ-Mitglieder auf den Punkt: „Zuerst spaltet man die CSU, dann spaltet man den Ort und zum Schluss schmeißt man nach einem halben Jahr hin.“

CSU-Ortsvorstandschaft