Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 02. November 2021

Hier finden Sie neue Informationen zu den Themen:

• Bauantrag Dachdeckerstraße
• Bauantrag Ringstraße
• Gemeindewald: Jahresbetriebsplan und Holzpreise
• Hundesteuersatzung
• Flächennutzungsplan und Bebauungsplan Hettstadt
• B26n
• Verschiedenes: gemeindliche Veranstaltungen

Ein Betrieb in der Dachdeckerstraße will seinen Wareneingangsbereich vergrößern. Da das Bauvorhaben den Festsetzungen des Bebauungsplanes entspricht, wurde das Einvernehmen der Gemeinde einstimmig erteilt.

Ein weiteres Bauvorhaben in der Ringstraße zur Erweiterung eines Wohnhauses durch einen Anbau und Dachgauben kann im Freistellungsverfahren behandelt werden. Der Gemeinderat erhielt davon lediglich Kenntnis.

Wie in jedem Jahr nutzte der Gemeinderat im Rahmen der Festlegung des Jahresbetriebsplans und des Jahresbetriebsnachweises für den Gemeindewald die Gelegenheit, sich von Herrn Förster Fricker über den Zustand des Waldes aufklären zu lassen. Herr Fricker startete seinen Vortrag zunächst mit einer guten Nachricht: dieses Jahr sei ein gutes Jahr für Neupflanzungen gewesen. Diese seien gut angewachsen. Allerdings seien die Altbäume weiter durch die vergangenen Hitzesommer stark geschädigt. Dies gelte nicht nur für die sichtbaren Schäden in den Baumkronen, sondern aufgrund der Trockenheit seien auch die Wurzeln teilweise abgestorben.

In diesem Jahr seien 90 % der festgelegten Holzmenge eingeschlagen worden, wobei davon 40 % Schadholz gewesen sei, das nur teilweise verwertet werden könne. Weitere Fällungen sollten für Lichtschächte im Wald sorgen, die eine Naturverjüngung des Waldes begünstigten.

Problematisch sei in zunehmendem Maße ein starker Verbiss der Jungpflanzen. Eingezäunte Planzungen seien durch eine große Wildschweinpopulation beschädigt worden. Die freien Zugänge würden dann durch Rehe genutzt, die die Jungpflanzen essen. Teilweise sei zum Schutz sehr kostbarer Pflanzen ein weiterer Zaun um die Einzelbäume gezogen worden. In diesem Zusammenhang appellierte Herr Fricker an die Gemeinde, über die Verpachtung ihrer Eigenjagd Einfluss auf die Wildschweinpopulation zu nehmen.

Ein Blick auf die Weltmarktsituation zeige einen starken Anstieg der Holzpreise. Es müsse ein schwieriger Spagat gelingen zwischen dem Schutz der Wälder als „grüne Lunge der Erde“ auf der einen und der Ermöglichung klimagerechten Bauens mit Holz auf der anderen Seite, was durch nachhaltiges Wirtschaften möglich sei. Aufgrund der hohen Energiepreise sei auch mit einem Anstieg der Preise für Holz als Brennstoff zu erwarten.

Nach dem kurzweiligen Vortrag zur Lage des Waldes stimmte der Gemeinderat dem vorgelegten Jahresbetriebsplan und dem Jahresbetriebsnachweis einstimmig zu. Die Holzpreise wurden einstimmig auf 32 € für den Ster Selbstwerberholz/Industriestammholz/Polterholz (Erhöhung um 4 €) und auf 12 € für den Ster Kronenholz festgelegt. Waldbüttelbrunner Haushalte werden bevorzugt behandelt. Er erfolgt eine maximale Vergabe von 20 Ster pro Haushalt.

Nachdem in der letzten Sitzung die neuen Hundesteuersätze festgelegt worden sind, wurde nun einstimmig die Hundesteuersatzung neu erlassen. Sie tritt zum 01.01.2022 in Kraft.

Die Gemeinde Hettstadt plant auf ihrem Gemeindegebiet einige Änderungen in der Nutzung konkreter Flächen, was einer Änderung des Flächennutzungsplans bedarf. Außerdem wird ein Bebauungsplan neu aufgestellt und ein zweiter geändert. Die Gemeinde Waldbüttelbrunn wurde als Nachbargemeinde um Stellungnahme gebeten. Neben Änderungen im Innenort (Nutzung der Flächen um Schule und Rathaus) strebt die Gemeinde Hettstadt in Richtung Waldbüttelbrunn (im Anschluss an das bestehende Gewerbegebiet in Richtung Flugplatz) die Ansiedlung eines Lebensmitteldiscounters an. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dass durch die geplanten Änderungen von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen keine Belange der Gemeinde Waldbüttelbrunn betroffen sind.

Die umstrittene Planung der B 26 n wird derzeit durch den Beginn des Planfeststellungsverfahrens für den Bauabschnitt 1 zwischen Karlstadt und Schweinfurt konkretisiert. Zwar hat dieser Teil der Planungen keine direkten Auswirkungen auf die Gemeinde Waldbüttelbrunn. Aber durch Fortführung der Planungen und den Bau von ersten Teilabschnitten wird auch die Streckenführung, die Waldbüttelbrunn, insbesondere in den Ortsteilen, enorm belasten würde, immer wahrscheinlicher. Der Gemeinderat hat deshalb einstimmig eine Einwendung beschlossen, die sich gegen die Realisierung des Bauvorhabens durch eine Zerstückelung in einzelne Bauabschnitte („Salamitaktik“) wendet und wird diese im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens einreichen.

Im Punkt Verschiedenes teilte Herr Bürgermeister Schmidt mit, dass der Neujahrsempfang 2022 ausfallen werde. Jedoch soll der Weihnachtsmarkt auf dem Parkplatz der Ballsporthalle am 4. und 5. Dezember 2021 stattfinden, wenn nicht aufgrund der steigenden Inzidenzen und neuer Regelungen eine Absage notwendig werde.

Gez. Kathrin Hackel, Gemeinderätin