Ortsverband Waldbüttelbrunn

CSU Gemeinderatsfraktion Waldbüttelbrunn

Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 20. Januar 2020

Hier finden Sie neue Informationen zu den Themen:

  • Neue Bestattungsformen im Waldfriedhof
  • Bauantrag für Werbeanlagen im Gewerbegebiet Kiesäcker
  • Reihenhäuser in der Frankfurter Straße – Befreiung von der Baugrenze für Gartenboxen
  • Isolierte Zulassung von zwei Gartenhäuschen in der Paul-Gerhardt-Straße
  • Erhaltung des Wandbildes am Rathaus
  • Zuschuss Kulturforum
  • Zuschussantrag SC Roßbrunn/Mädelhofen
  • Beachvolleyballfeld
  • Annahme von Spenden
  • Anzeige im letzten Gemeindeboten
  • Grundsätzliches Verbot von Wahlwerbung im Gemeindeboten

Die erste Sitzung des neuen Jahres begann mit der Vorstellung verschiedener neuer Bestattungsformen für den Waldfriedhof. Der Gemeinderat hatte im Sommer letzten Jahres eine Landschaftsarchitektin, Frau Glanz, beauftragt, ein Konzept zur Umgestaltung des Waldfriedhofes zu erarbeiten. Das Ergebnis überzeugte. Der Gemeinderat entschloss sich mit großer Mehrheit bzw. einstimmig, im Waldfriedhof zukünftig drei neue Urnenbestattungsformen anzubieten. Dabei handelt es sich um zwei verschiedene Arten der Baumbestattung und eine Urnengemeinschaftsanlage.

Bei der ersten Variante der Baumbestattung sollen in einem Bereich des Friedhofes, der bereits als Erweiterungsfläche geplant war, neue Bäume gepflanzt werden. Um jeden dieser Bäume herum werden in einem geordneten Kreis um den Baumstamm acht Edelstahlrohre in den Boden eingelassen. Je nach Länge der Edelstahlrohre passen gleichzeitig bis zu vier Urnen in die Röhre, so dass die Röhren auch als Familienruhestätten geeignet sind. Die Edelstahlrohre werden oben mit einem Grabsiegel, einer runden metallenen Abdeckplatte, geschlossen, auf die vier Namensschildchen geschraubt werden können. Unter jedem Baum sind dann quasi nur diese acht Grabsiegel in einer gepflegten Rasenfläche zu sehen.

Eine weitere Art der Baumbestattung kann am Rand des Friedhofes angeboten werden, wo dieser bereits in den Wald übergeht. Dort könnten um bereits bestehende Bäume direkt kompostierbare Urnen bestattet werden. Die Ruhestätte würde durch eine Plakette oder ein Schildchen in der Nähe des Baumes angezeigt werden.

Die erste Art der Baumbestattung wäre damit etwas geordneter, die andere etwas rustikaler. Beide Ruhestätten bedürfen keiner Pflege durch die Angehörigen und wären eventuell eine Alternative zu einer Bestattung in einem Friedwald.

Am Rand des Hochbehälters soll außerdem eine Urnengemeinschaftsanlage entstehen. Dort wird eine niedrige Bruchsteinmauer angelegt werden. Die Böschung des Hochbehälters ist damit weniger steil. Oberhalb der Bruchsteinmauer wird ein Pflanzbeet durch eine Gärtnerei angelegt und regelmäßig gepflegt werden. An der Bruchsteinmauer werden Plaketten mit den Namen der Verstorbenen angebracht. Die Urnen werden vor der Mauer beigesetzt. Bei Belegung der Grabstätte wird das Geld für die gemeinschaftliche Bepflanzung für die Dauer der Ruhefrist in einen Fonds eingezahlt, aus dem die Pflege der Gemeinschaftsanlage dann gezahlt wird.

Anschließend widmete sich der Gemeinderat verschiedenen Bauangelegenheiten. Zunächst standen Werbeanlagen für den neuen REWE-Markt zur Diskussion. Diese sollten entgegen des Bebauungsplanes etwas höher werden als das Gebäude an sich. Allerdings erteilte der Gemeinderat eine solche Befreiung nicht. Die Werbeanlagen dürfen damit nur genauso hoch werden wie das Gebäude. Allerdings stimmte das Gremium mehrheitlich einer Errichtung außerhalb der Baugrenze zu. Noch geklärt werden soll, ob gefordert werden kann, die Lichtreklame während der Nacht zeitweise abzuschalten um einer Lichtverschmutzung entgegenzuwirken.

Die Häuser der Reihenhaussiedlung in der Frankfurter Straße entsprechen dem Bebauungsplan. Allerdings sollen in den Gärten Gartenboxen aufgestellt werden. Diese dienen als Stauraum für Gartenutensilien und als Sichtschutz zum Nachbarn. Die Gartenboxen liegen außerhalb der festgesetzten Baugrenzen. Die notwendige Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans wurde einstimmig erteilt und dem Bauvorhaben zugestimmt.

Auf einem Grundstück in der Paul-Gerhardt-Straße sind zwei Gartenhäuser außerhalb der Baugrenze errichtet worden. Einer isolierten Zulassung der Gartenhäuser wurde mehrheitlich zugestimmt.

Die CSU-Fraktion hatte beantragt, das Wandbild des Künstlers Curd Lessig, das sich auf der Wand des Rathausgebäudes befindet, vor dem Abriss des Gebäudes abpausen und an anderer Stelle wieder auftragen zu lassen. Grundsätzlich fand die Idee Befürworter. Allerdings wollte sich das Gremium noch einmal Gedanken dazu machen, an welcher Stelle das Kunstwerk anschließend angebracht werden könnte. Deshalb wurde der Beschluss darüber zunächst vertagt.

Das Kulturforum Waldbüttelbrunn bat für das Haushaltsjahr 2020 um einen Zuschuss der Gemeinde in Höhe von 2.000 €, welcher einstimmig gewährt wurde.

Außerdem ging ein Zuschussantrag des SC Roßbrunn/Mädelhofen für Sportgeräte ein. Ein Ballfangnetz und ein mobiles Fußballtor waren allerdings bereits vor Antragstellung beschafft worden. Die im Sommer erst neu aufgelegte Vereinsförderung sieht vor, dass vor der Beschaffung ein Antrag gestellt werden muss. Der Gemeinderat wollte keinen Präzedenzfall schaffen und nicht von den neuen Regelungen abweichen. Schließlich erhielt der SC Ro/M die 50%-Förderung für die noch nicht beschafften Sportgeräte sowie für das Ballfangnetz, dessen Reparatur als besonders eilbedürftig eingestuft wurde.

Der Gemeinderat hatte bereits über die Errichtung eines Beachvolleyballfeldes beschlossen. Damals sprach sich das Gremium für ein kombiniertes Beachvolleyball- und Beachhandballfeld aus. Überrascht von den Kosten eines solchen Feldes wollte man diese sehr umfangreiche Variante nun doch noch abspecken und verkleinerte das Vorhaben auf ein reines Beachvolleyballfeld, das dann kleinere Ausmaße hat als eine kombinierte Anlage. Zunächst soll nur das Feld an sich errichtet werden. Je nachdem, wie die Sportanlage angenommen wird und welche Probleme sich eventuell ergeben, wird später noch über eine Beschattung durch Bäume und eine Einzäunung nachgedacht.

Wie in jedem Jahr, musste noch die Annahme der im letzten Jahr eingenommenen Spenden beschlossen werden. Der Beschluss erfolgte einstimmig.

Eine private Anzeige im letzten Gemeindeboten enthielt die Aussage, Gemeinderat und Gemeindeverwaltung legten die Bauschriften sehr strikt aus. Der Gemeinderat hat daraufhin einstimmig bekräftigt, unabhängig und nur zum Wohle der Gemeinde verpflichtet seinen Pflichten nachgekommen zu sein und auch weiterhin nachzukommen. Gleichzeitig wurde einstimmig beschlossen, dass im Gemeindeboten keine Wahlwerbung für Kommunalwahlen sowie politische Aussagen abgedruckt werden sollen. Ausgenommen sind Einladungen für Veranstaltungen.

Gez. Kathrin Hackel, Gemeinderätin