Ortsverband Waldthurn

Junge Union Jahreshauptversammlung

Christian Müller übernimmt Vorsitz der Jungen Union Waldthurn

Christian Müller übernimmt Vorsitz der Jungen Union Waldthurn – Pandemie bremste politische und gesellschaftliche Aktivitäten

 

Spielberg. Kein gutes Haar ließ der scheidende Ortsvorsitzende Florian Stahl an der Arbeit der CSU und CDU. Mit Blick auf die letzten beiden Pandemiejahre beklagte er die von der großen Politik ausgelöste Polarisierung in der Gesellschaft. „Trotzdem ist es Wert die politische Arbeit fortzusetzen, insbesondere auf lokaler Ebene könne damit viel erreicht werden. Und in Waldthurn ist mit dem Bürgermeister Josef Beimler und der CSU viel bewegt worden,“ so Stahl in seinem Fazit der letzten Jahre.

 

Nach dem Totengedenken legte Florian Stahl beim Wirtsheiner in Spielberg einen ausführlichen Rechenschaftsbericht über die Arbeit des JU-Ortsverbandes in den letzten drei Jahren vor. Mit Sorge sehe er den Rückgang der Ortsverbandsstärke, bei derzeit 42 Mitgliedern habe der Ortsverband bei steigenden Altersdurchschnitt 10 Mitglieder weniger als im Jahr 2019. Erfreulich sei der steigende weibliche Anteil, der mittlerweile über 30 % ausmache. Neben einer Reihe von Ausschuss-Sitzungen und Teilnahmen an den monatlichen CSU-Vorstands- und Fraktionssitzungen standen gesellschaftliche Aktivitäten im Vordergrund, genannt wurden unter anderen das Mitwirken am Waldthurner Bürgerfest, der Rock-im-Stodl-Event in Woppenrieth, Besuche bei Veranstaltungen benachbarter Ortsverbände und Gratulationen bei Hochzeiten von Mitgliedern. Vertreter des Ortsverbandes hätten sich auch auf Kreisverbandebene eingebracht. Nicht ganz zufriedenstellend bewertete Florian Stahl das Ergebnis der Waldthurner Kommunalwahl im Jahr 2020, die CSU hätte hier zwei Mandate verloren, JU-Kandidaten stünden aber in aussichtsreicher Position in Lauerstellung. Bei der Kreistagswahl hätten die JU-Kandidaten gut abgeschnitten, über die eigen JU-Liste hätte der Kreisverband fünf Vertreter in den Kreistag entsenden können. „Die in der Corona-Pandemie getroffenen Maßnahmen haben einen gewaltigen Strömungsabriss hervorgerufen“, kritisierte der scheidende Ortsvorsitzende die für ihn nicht nachvollziehbaren Maßnahmen der großen Politik. Die Politik der Mutterpartei habe die Vermittlung von Werten vermissen lassen, man habe sich zu sehr dem Mainstream hingegeben. Zum Schluss seiner 9-jährigen Amtszeit als Vorsitzender bedanke er sich für die loyale und aktive Mitarbeit im Vorstand.

 

Kassier Alexander Anzer vermeldete einen erfreulichen Kassenstand, die Pandemie habe hier keine Löcher hinterlassen. Nach dem zustimmenden Votum der Kassenprüferin Veronika Janda wurde der Vorstandschaft einstimmig Entlastung erteilt.

 

Die von Bürgermeister Beimler durchgeführten Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Christian Müller (Oberbernrieth) wurde neuer 1. Vorsitzender, ihn vertritt Christian Gallitzendörfer (Waldthurn) als Stellvertreter. Alexander Anzer (Albersrieth) ist weiterhin Kassenführer, Nathan Fröhlich (Waldthurn) und Johannes Beimler (Albersrieth) kümmern sich um die schriftlichen Arbeiten. Als Beisitzer fungieren Daniel Bergmann (Waldthurn), Sophia Mäckl (Waldthurn), Laura Anzer (Albersrieth), Nikolai Rupprecht (Remmelberg), Matthias Voith (Albersrieth) und Monika Stahl (Albersrieth). Die Kasse prüfen Daniel Kick (Waldthurn) und Veronika Janda (Frankenrieth). Als Delegierte auf Kreisebene vertreten Christian Gallitzendörfer, Alexander Anzer, Nathan Fröhlich, Monika Stahl, Johannes Beimler und Nikolai Rupprecht die Interessen des Ortsverbandes. Bei Bedarf stehen Florian Stahl, Laura Anzer, Sophia Mäckl, Matthias Voith, Daniel Bergmann und Veronika Janda als Ersatzdelegierte bereit.

 

In seinem Grußwort drückte Bürgermeister Josef Beimler seine Freude über das politische Interesse der jungen Leute aus. „Ihr sei die Zukunft. Ihr werdet unsere wunderschöne Heimat im politischen Wettbewerb mitgestalten!“ Auf kommunaler Ebene gebe es weiterhin viel zu tun, genannt wurden die Fertigstellung des Baugebietes am Hirmesbühl, das Projekt „Innen statt Außen“ mit den inzwischen vollsanierten Häusern am Marktplatz und der bevorstehenden Renovierung des Striegl-Hauses, die Erweiterung der Kinderkrippe und die Sanierungsarbeiten am Pfarrheim. Stolz sei er über die Auszeichnungen „Gütesiegel Heimatdorf“ mit 60.000.- € Preisgeld und dem kürzlich errungenen IHK-Award, der Einsatz für die Heimat zahle ich aus. Durch das Projekt „LandKULTUR“ könne durch eine Vielzahl von Anschaffungen vor allem die Vereinsgemeinschaft profitieren.

CSU-Ortsvorsitzender Georg Stahl appellierte an den politischen Nachwuchs, sich trotz der zurückliegenden pandemiebedingten Irritationen in die politische Basisarbeit aktiv und engagiert einzubringen.

 

Der neugewählte Vorsitzende Christian Müller warb in seinem Schlusswort um Vertrauen und bat um eine rege Mitarbeit. Zusammen mit seinem Stellvertreter Christian Gallitzendörfer dankte er seinem Vorgänger Florian Stahl, der als Geschenk einen Korb mit kulinarischen Köstlichkeiten erhielt. Ein gemeinsames Essen rundete die harmonisch verlaufende Generalversammlung ab.

 

Text und Bilder: Dr. Johannes Weig