Ortsverband Weisendorf

Weisendorfer CSU schickt Düthorn ins Rennen

Weisendorfer CSU schickt Düthorn ins Rennen

 

Der neue Ortsvorsitzende soll 2020 den Chefsessel im Weisendorfer Rathaus erobern und Nachfolger von Heinrich Süß werden.

Die Weisendorfer CSU schickt Matthias Düthorn als ihren Kandidaten in die Bürgermeisterwahl 2020. Der 45-jährige Polizeihauptkommissar und Kreisrat wohnt im Ortsteil Buch und wurde bei Nominierungsversammlung im Oberlindacher Hotel "Acantus" einstimmig gewählt - Gegenkandidaten gab es keine. Überraschend kam das nicht, denn Düthorn wurde bereits als Kandidat gehandelt, seit er in der Hauptversammlung des CSU-Ortsverbandes im Februar einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt worden war.

Düthorn bringt bereits kommunalpolitische Erfahrung mit, er ist Mitglied des Kreistages und war auch sechs Jahre Stadtrat in Herzogenaurach. 2014 kandidierte er bei der Kommunalwahl in Herzogenaurach gegen Bürgermeister German Hacker (SPD) und erreichte 21,35 Prozent der Wählerstimmen.

Landrat Alexander Tritthart, Düthorns Vorgänger als Ortsvorsitzender, warb für den Bürgermeisterkandidaten: "Wir sind die CSU, und das setzt voraus, dass in den Gemeinden mit einem CSU-Ortsverband bei den Kommunalwahlen auch CSU-Kandidaten nominiert werden." Demokratie lebe von der Wahl und dem regelmäßigen Wechsel an der Spitze, weshalb es an der Zeit sei, dass es in Weisendorf wieder einen CSU-Bürgermeister gibt, erklärte Tritthart.

Kritik an Ideenlosigkeit

Düthorn rief bei seiner Vorstellung die Mitglieder zur Geschlossenheit auf, denn die Gemeinde sei es wert, dass der Gemeinderat und der Bürgermeister für den Markt Weisendorf arbeiten. So müssten Vorstellungen umgesetzt und Konzepte vorangetrieben werden. "Dies passiert in Weisendorf jedoch erkennbar zu wenig. In einer Reihe von Bereichen gibt es politischen Stillstand und Ideenlosigkeit."

Die CSU-Fraktion habe in den vergangenen sechs Jahren im Marktgemeinderat die meisten Vorhaben mitgetragen und forciert sowie den Bürgermeister unterstützt. Mit den CSU-Anträgen wie zur Einrichtung von Hotspots oder der Errichtung von E-Säulen sei allerdings trotz entsprechender Beschlüsse nichts mehr passiert. Außerdem müsste es beim Badweiher oder der Ballsporthalle viel schneller vorwärts gehen

Es soll wieder Ruhe einkehren

"Die Senioren liegen mir besonders am Herzen. Weisendorf braucht eine Einrichtung für die Senioren, darüber wurde zwar mal gesprochen, aber jetzt herrscht wieder Stillstand und es gibt dazu keine Informationen mehr", kritisierte der Kandidat. Auch in der Ortsmitte müsse mehr geschehen, so könnten die politischen Vertreter zwar das Schließen von Geschäften nicht verhindern, aber eine Aufwertung der Ortsmitte sei dringend erforderlich. Außerdem müsse Weisendorf grüner werden, damit meinte Düthorn nicht eine bestimmte Partei, sondern mehr Grün und Blumen.

Damit war er beim aktuellen Thema, bei der geplanten Mastanlage bei Kairlindach. "Die Diskussionen in den sozialen Medien sind sehr heftig und es fehlt die Sachlichkeit", kritisierte Düthorn. Von erwachsenen Mensch können man mehr Sachlichkeit und Vernunft erwarten. Es sei deshalb dringend notwendig, die beiden Fronten in Weisendorf wieder zusammenzubringen. Es wäre gut gewesen, wenn die Gemeinde die Bevölkerung im Vorfeld informiert hätte, denn es sei ja bekannt gewesen, dass sich Widerstand bildet. Es sei Ziel der CSU, dass wieder Ruhe einkehrt, denn eine solche Politik habe Weisendorf nicht verdient.

"Ich kandidiere als Bürgermeister, denn Weisendorf ist eine liebenswerte Gemeinde, in der man sich sehr wohlfühlen kann und in der viel Potenzial steckt. Potenzial, das derzeit nicht genug genutzt wird", schloss Düthorn seine Vorstellungsrede.

 Aus Fränkischer Tag - Text und Bilder von Richard Sänger