Ortsverband Wildflecken

Landrat Bold diskutiert mit Bürgern

Verwendung von Konversionsmitteln braucht Visionen

Leerstand in Wildflecken

Beim 3. Bürgerdialogforum, zur Verwendung von "Konversionsmitteln" in der Marktgemeinde Wildflecken, diskutierte Landrat Thomas Bold auf Einladung des CSU Ortsverbandes am 22.11.2012 mit Bürgern aus der Marktgemeinde Wildflecken. Zu Beginn dieser dialogorientierten Veranstaltung des CSU-Ortsverbandes freute sich der Ortsvorsitzende, Bodo Wachsmann, besonders darüber, dass es für die von der Konversion betroffene Gemeinde eine Doppelförderung auch aus  Mitteln des Programms Stadtumbau-West geben kann. Wachsmann betonte, dass beide Fördermöglichkeiten im Zusammenhang gesehen werden müssen, wenn in Wildflecken umfassende strukturelle Herausforderungen tatkräftig angepackt und als zukunftsweisend innovative Veränderungen herbeigeführt werden sollen.

Altbürgermeister Walter Gutmann verlangt öffentliche und offene Aussagen von Schrenk

Ziel muss es sein, Bürgermeister Schrenk, vor Allem in öffentlicher Sitzung des Marktgemeinderates, zu einer offeneren Informationspolitik zu bewegen. Als Negativbeispiel, und im Verständnis des CSU-Ortsverbandes als "bürgerfeindliche Aktion", sind Bgm. Schrenks öffentliche Absichtserklärungen zum Rückbau eines ganzen Straßenzuges in "Klein-Manhattan" anzuführen. Über die wurde vorher nicht oder völlig unzureichend diskutiert und Betroffene wurden in keinster Weise eingebunden. Über all die anderen teilweise oder ganz leer stehenden Wohngebäude in Wildflecken und Oberwildflecken ist noch nicht oder viel zu wenig nachgedacht worden Eine Prioritätenliste ist überhaupt nicht zu erkennen. Als umso wichtiger beurteilt der CSU-Ortsverband die zentrale Rolle von Landrat Bold

Bold hat für den Landkreis, somit auch für Wildflecken die Federführung des Militärkonversionsmanagements übernommen.

Weiterhin zitierte Wachsmann Passagen aus dem Schriftverkehr mit verantwortlichen Mandatsträgern auf Bundes-, Landes-, und Kreisebene.

Die Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär antwortete dem Wildfleckener CSU-Ortsvorsitzenden:

"Ich habe mich gerne für Wildflecken bei der Bundestransferstelle Stadtumbau West nach den Förderbedingungen erkundigt. Ich habe dort die Auskunft erhalten, dass grundsätzlich einer "Doppelförderung" durch Konversionsmittel aus dem bayerischen Haushalt und dem Städtebauförderungsprogramm Stadtumbau West nichts im Wege steht. Dass die Förderung sich auf ein und dasselbe Projekt beziehen könnte, wäre auch kein Ablehnungsgrund. Letztlich entscheidet in Bayern die Oberste Baubehörde über einen Antrag. Angesichts der Tatsache, dass die militärischen Konversionsflächen einen Schwerpunkt der bayerischen Förderung bilden, müssten die Chancen für Wildflecken gut stehen".

Den ersten Beitrag in der sich an die Ausführungen von Landrat Bold, anschließenden Diskussionsrunde lieferte Paul Gundelach. Er nahm den Bund ins Visier: Die Nachlässigkeiten der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) beim Unterhalt der ehemaligen Rhönkaserne dürften so nicht akzeptiert werden. Als Beispiel nannte Gundelach die einstürzenden Bunkeranlagen, die erst viele Jahre nach dem Abzug der Bundeswehr gesichert wurden, obwohl sie allgemein zugänglich waren  "Der Eigentümer muss seiner Verantwortung gerecht werden," so Paul Gundelach. Der CSU-Kreisvorsitzende Thomas Bold schilderte die grundsätzlichen Schwierigkeiten bei Verhandlungen mit der BImA. Nach der Privatisierung sei es immer schwieriger geworden, Einfluss auf wichtige Entscheidungen zu nehmen. Erst jetzt seien die Einflussmöglichkeiten durch eine Gesetzesänderung verbessert worden, was das Verfahren beschleunigen und Preisverhandlungen erleichtern werde.

Landrat Bold betonte, dass der Konversionsmanager Anfang 2013 seine Arbeit aufnehmen werde, deshalb müssten aus Wildflecken schnell Ideen kommen:

Wachsmann ist für betreutes Wohnen von Senioren  im Rahmen des generationenfreundliches Landkreis Bodo Wachsmann kann sich sehr gut vorstellen, dass man leer stehende Gebäude im Ortskern wieder mit Leben füllt, indem dort "betreutes Wohnen für Senioren" geschaffen wird.

Wer in Wildflecken seit Beginn seines Lebens wohnt oder neuzugezogen ist, soll in unserer Rhöngemeinde am Fuß des Kreuzbergs im Alter auch bleiben können. Das ist von Nutzen für die Senioren in Wildflecken und ein Beitrag der Marktgemeinde Wildflecken zum generationenfreundlichen Landkreis, dem Herzensanliegen unseres Landrats Thomas Bold. Daher muss deutlich darauf hingewiesen werden, dass es Bürgermeister Schrenk bis heute versäumt hat, seine Vorstellung zur Nutzung des Ratskellers in Wildflecken öffentlich deutlich zu machen, so Wachsmann weiter. Wachsmann, der genauso wie die stellvertretende CSU-Ortsvorsitzende Roswitha Reder Pfarrgemeinderat in Wildflecken ist, stellte außerdem klar, dass beide bereits in der Pfarrgemeinderatssitzung vom 05.07.2012 äußerten, die Oberwildfleckener Kirche könne sehr gut aus Mitteln der Konversion  und  denen des Stadtumbau-West-Programms finanziert, abgerissen werden. In diesem Zusammenhang baten sie Pfarrer Dr. Judmann mit Bürgermeister Schrenk zu verhandeln. Immer wieder flammte die Diskussion auf, was mit den brach liegenden Flächen in der ehemaligen Rhönkaserne passieren könne oder solle. Thomas Helfrich und Walter Gutmann plädieren für Solarpark Für Thomas Helfrich und Walter Gutmann ist dort ein Solarpark eine gute Alternative. Flächen seien da und das Landschaftsbild werde weitaus weniger beeinträchtigt als durch Windkraftanlagen. Helfrich betonte aber auch seine Befürchtung, dass sich in den kommenden Jahren das Leerstandsproblem im Ortskern weiter verschärfen werde.

Herbert Nowak will den Radweg

  Für Herbert Nowak ist die Förderung des Radsports, auch auf Grund der Entwicklung hin zum E-Bike, sehr wichtig. Deshalb sollten die vier Bürgermeister aus Wildflecken, Riedenberg, Bad Brückenau, und Zeitlofs sich jetzt endlich klar zu dem Bekenntnis durchringen: " Ja wir wollen den Radweg auf der verwaisten Bahnlinie."

Und Peter Nietsch, der stellvertretende Ortsvorsitzende der CSU in Wildflecken stellt klar:

  "Zu den Vorschlägen der Nutzung des Areals der ehemaligen Rhönkaserne mittels Photovoltaik-Anlagen wird ausgeführt, dass unter Zugrundelegung des bestehenden Bebauungsplanes "ehemalige Rhönkaserne" aus dem Jahre 1997 aus bauplanungsrechtlicher Sicht keine Bedenken bestehen. Maßgeblich hierfür ist jedoch, dass im ausgewiesenen Gewerbegebiet – GE – die Grundzüge der Planung und Festsetzungen (z. B. Straßenführung oder Baugrenzen) beachtet werden, mit dem positiven Resultat, dass bauliche Maßnahmen ggf. sogar im Rahmen einer Genehmigungsfreistellung (Art. 58 BayBO) errichtet werden.

Ein Bebauungsplan – Sondergebiet Photovoltaik- entsprechend weiterer baurechtlicher Vorgaben wäre möglich. In diesem Zusammenhang verweist  Peter Nietsch auf den B-Plan "Solarkraftwerk Oberwildflecken" für das Gebiet des ehemaligen Sportgeländes der Bundeswehr."

Ein weiterer Punkt, der von Peter Nietsch angesprochen wurde, beinhaltete den Schwerpunkt Neue Wohnformen - Betreutes Wohnen, Seniorenwohnen – auch unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung der Gemeinde. Nach Rücksprache mit der Fachstelle Qualitätsmanagement im Landratsamt wäre hier ein Bedarf im Bereich des ambulant betreuten Wohnens für Wildflecken gegeben. Besonders von Interesse könnte aber auch das neue Projekt Seniorenwohngemeinschaften sein, welches auch im Fokus der Überlegung des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales als zukunftsweisende Alternative zu bisherigen sog. Altenwohnheimen steht.

Somit hat der CSU-Ortsverband mit der Parteifreien Wählergemeinschaft drei Ideen zur Diskussion vorgelegt:

  • Wachsmann ist für betreutes Wohnen im Rahmen eines generationenfreundlichen Landkreises
  • Thomas Helfrich und Walter Gutmann plädieren für einen  Solarpark auf dem Geländer Rhönskaserne
  • Herbert Nowak will den Radweg

Das ist doch allemal besser als die lauten Klagen aus der Rathausführungsetage, wegen der vielen Arbeit, welche die Beschäftigung mit der Konversion machen würde. Wer hat denn also in den vergangenen Jahren, wie aus der Presse zu entnehmen war, Konversion betrieben? Meint sich derjenige in der politischen Leitung des Wildfleckener Rathauses also selbst, wenn er ein profihafteres Konversionsmanagement und eine professionellere Gemeindeentwicklung erwartet?

  Ein schlechtes Zeugnis, das sich Alfred Schrenk selber ausstellte.

Wenn jetzt der Landkreis Konversionsmanager für Wildflecken, Hammelburg und den Landkreis einstellt, dann ist der es, der zu einem profihaften Konversionsmanagement in Wildflecken und zu einer professionellen Weiterentwicklung unserer liebenswerten Marktgemeinde am Fuße des Kreuzbergs entscheidend beitragen wird.

Genauso wie unsere Bundestagsabgeordnete, Dorothee Bär, die sich tatkräftig an entscheidender Stelle für die Doppelförderung aus Mitteln des Stadtumbau-West-Programmes und anderen für die Konversion verwendbaren Finanzmittel einsetzt. Ausgesprochen wichtig werden aber auch diejenigen in unserer Gemeinde sein, welche die Ideen liefern.

Den Anfang haben die örtliche CSU und die mit ihr verbundenen parteifreien Wähler längst gemacht. Bitte bringen Sie Ihre Ideen ein !!! Ansprechpartner für Ihre Vorschläge sind:             

Walter Gutmann        Tel:    09745 9240             

Johannes Schüßler     Tel:    09745 930 515           

 Bodo Wachsmann      Tel:    09745 931 266