Ortsverband Wilhelmsdorf

Kirchweihauftakt in Wilhelmsdorf

Bürgermeister Probst und Gemeinde baten „zu Tisch“

Foto v.l.: MdL a.D. Friedrich Loscher-Frühwald, Bürgermeister Rüdiger Probst und Pfarrer Alexander Seidel

Wilhelmsdorf (pmw). Ehrenamtlich Tätige und Repräsentanten des Öffentlichen Lebens werden in Wilhelmsdorf traditionell zu Beginn der Kirchweih zu einem „kulinarischen Dämmerschoppen“ eingeladen. Erster Bürgermeister Rüdiger Probst ging im Rahmen seiner Begrüßung auch auf überregionale Themen ein: „Die Demokratie ist ein fragiles Gebilde, anfällig für Extremisten von rechts und links“. Mit Blick auf die Landtags- und Bezirkstagswahl am 14. Oktober rief er dazu auf, „besonders in bewegten Zeiten wie diesen auf politische Verlässlichkeit zu setzen, keine Experimente einzugehen oder gar Stimmen nur aus Protest zu vergeben“.

Viel lieber wäre Probst wie in den letzten Jahren auch ganz normaler Gast des Dämmerschoppens gewesen. Der plötzliche Tod von Bürgermeister Werner Friedrich kurz nach der letztjährigen Kirchweih habe aber zu Neuwahlen gezwungen. Und so oblag es ihm heuer, die Begrüßung der zahlreichen Gäste vorzunehmen. Sein besonderer Gruß galt Pfarrer Alexander Seidel, „denn die Kirchweih hat ja, wenn auch für manche nur am Rande, etwas mit der Kirche zu tun“. Deshalb sei „die Weihe unserer Kirche auch der originäre Ausgangspunkt der Festlichkeiten und unseres heutigen Treffens“.

Probst: „Das Ehrenamt stärken“

Neben dem früheren Landtagsabgeordneten Friedrich Loscher-Frühwald waren dann auch zahlreiche örtliche Unternehmer der Einladung ebenso gefolgt, wie Bürgermeisterkollegen der „Kommunalen Allianz AurachZenn“ und Führungskräfte der Feuerwehren der Gemeinde. „Das ehrenamtliche Engagement insgesamt und auch im Sicherheitsbereich stärken“, gehöre zu seinen Zielen im Rahmen der Gemeindearbeit. Ohne dem Einsatz vieler Freiwilliger würde das Rettungswesen nicht funktionieren. Probst: „Unser Anliegen ist, die Feuerwehren immer gut ausgebildet und ausgerüstet zu sehen“, wobei der Bürgermeister auf die beiden Großfeuer in der Gemeinde verwies, welche sich in den letzten Monaten ereignet hatten.

Dass der Gemeinde Bildung und Ausbildung am Herzen lägen, belegten die rund 300.000 Euro, welche die Gemeinde jährlich dafür ausgibt. „Aber Bildung ist Zukunft“ und so freute es ihn, hochrangige Vertreter der Schulen begrüßen zu können. Auch Repräsentanten der Kreditinstitute und aller im Ort organisierten Vereine waren anwesend. „Ihr alle tragt wesentlich zu einem lebens- und liebenswerten Wilhelmsdorf bei“.

Infrastruktur zum Wohnen und als Grundlage für Arbeitsplätze

Von örtlichen Baustellen im Zusammenhang mit neuen Wasser- und schnellen Internetleitungen konnte Probst ebenso berichten, wie von weiteren Maßnahmen zum Ausbau der Infrastruktur, „alles wichtig zum Erhalt bestehender und der Ermöglichung neuer Arbeitsplätze“. Verbesserte Busverbindungen nach Herzogenaurach gehörten ebenso dazu, wie der Breitbandausbau, welcher nur dank großzügiger Förderung des Bundes und des Freistaates Bayern möglich sei.

Zudem gehe es darum, den Menschen ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen zu können. Für Probst müsse „unsere günstige Lage in der Nähe zu den großen Zentren und wichtigen Arbeitgebern innovativ zur Fortentwicklung genutzt werden“. Das solle aber „mit Maß und Ziel“ und vorrangig für Einheimische erfolgen. Nicht vergessen werde aber auch das Bemühen um Einrichtungen für ältere Menschen einerseits und um ausreichende Betreuungsplätze für Kinder andererseits.

Verbunden mit dem Wunsch nach einer fröhlichen und friedlichen Kerwa dankte Probst den Musikanten und Schaustellern, den Ortsburschen und Ortsmadli sowie der Gastronomie für das umfangreiche Kerwaprogramm und das ansprechende kulinarische Angebot. Rüdiger Probst: „Der Gemeinderat wünscht sich, dass die Auswärtigen Wilhelmsdorf und die Einheimischen die Kirchweih in bester Erinnerung behalten“.