Ortsverband Wilhelmsdorf

Nachgeholte Feier mit Ehrungen

50 Jahre CSU-Ortsverband Wilhelmsdorf

privat
von links nach rechts: Ortsvorsitzender Manuel Barth, Bundestagsabgeordneter Tobias Winkler, Peter Müller (50 Jahre Mitglied), Werner Müller (50 Jahre Mitglied), Walter Winterbauer (50 Jahre Mitglied), Norbert Kühnl (40 Jahre Mitglied), stellv. Kreisvorsitzender Werner Stieglitz

Coronabedingt konnte die 50-Jahr-Feier erst jetzt nachgeholt werden, Anlass für Bundestagsabgeordneten Tobias Winkler, die Glückwünsche hierzu persönlich zu überbringen. Die von CSU-Vorsitzendem Dr. Markus Söder, Bezirksvorsitzendem Joachim Herrmann und den CSU-Mandatsträger aller Ebenen konnten im letzten Jahr nur schriftlich eintreffen und wurden in der 2021 verteilten Jubiläumsbroschüre abgedruckt.
"Seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine, von vielen als 'Zeitenwende' bezeichnet, sind viele andere wichtige Themen in den Hintergrund getreten", so Tobias Winkler, der seit Oktober 2021 den Bundeswahlkreis als direkt gewählter Abgeordneter in Berlin vertritt. Zögerlich und uneinig bleibe die amtierende Bundesregierung "deutlich unter den Erwartungen und Möglichkeiten".


50 Jahre mit vielen Höhepunkten
"Als am 24. März 1971 der Ortsverband gegründet wurde, gab es Stacheldraht quer durch Deutschland und Morde an der Mauer durch ein kommunistisches Regime im Osten". Für den früheren langjährigen Ortsvorsitzenden Peter Müller, der an die Gründung erinnerte, war der Wunsch nach Freiheit und Rechtsstaatlichkeit ein Grund, dass sich damals viele dazu entschlossen, einen CSU-Ortsverband zu bilden. Negative Entwicklungen durch die so genannte 68er-Generation und die bevorstehende Gebietsreform seien hinzugekommen.
Müller rief die "Rothenburger Gespräche" vom Juli 1945 mit dem Oberfranken Dr. Josef Müller (genannt "Ochsensepp") und dem Unterfranken Adam Stegerwald in Erinnerung. Demnach läge die "geistige Geburtsstunde der CSU" wohl vor allem in Franken.
Vor Ort habe es in den 50 Jahren viele Höhepunkte gegeben, von Informationsfahrten nach Bonn, Berlin und München bis hin zu Ferienprogrammen und Grillfesten. Viel politische Prominenz sei auch im Ort gewesen, zum Beispiel die Bundesminister Dr. Theo Waigel, Dr. Werner Dollinger und Christian Schmidt, oder die Staatsminister Anton Jaumann und Joachim Herrmann.


"Wichtig ist, dass die Richtung stimmt"
"Vieles, was Wilhelmsdorf zukunftsfähig gemacht hat, wurde von CSU-Bürgermeistern angestoßen und umgesetzt". Die Kommunalpolitik sei auch immer darauf ausgerichtet gewesen, attraktive Arbeits- und Lebensmöglichkeiten für Jung und Alt zu schaffen. Müller: "Dabei war uns stets wichtig, dass die Richtung stimmt". Auch insofern sei man mit den regionalen CSU-Politikern stets "überaus zufrieden" gewesen, "die durch ihr hohes Ansehen, ihre Aufrichtigkeit und Integrität vieles ausgleichen konnten, was an übergeordneten Stellen nicht immer ganz optimal gelaufen ist".
Der CSU-Ortsverband könne auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken und sei "fest entschlossen, weiter an einer guten Zukunft zu arbeiten", erklärte auch Vorsitzender Manuel Barth und verband dies mit der Einladung zum Mitmachen und Mitentscheiden. "Es lohnt sich, für eine gesunde Gemeindeentwicklung einzutreten und überregional mit Optimismus und Engagement gemeinsam für Freiheit, Frieden, Werte und Menschlichkeit zu kämpfen".


Neue Gebietsreform durch die Hintertür?
Nachdem Bürgermeister Rüdiger Probst auf viele neu hinzugekommene Aufgaben für die Kommunen zu sprechen kam, die besonders kleinen Gemeinden zu schaffen machten, stimmte Winkler ihm zu: "Überbordende Bürokratie, kaum mehr überschaubare Förderprogramme und die Aufgabenmehrung insgesamt, nicht zuletzt durch immer neue Rechtsansprüche, lassen den Eindruck entstehen, dass von manchen eine neue Gebietsreform durch die Hintertür gewollt ist". Auch zu vielen anderen in der lebhaften Diskussion aufgeworfenen Themen nahm Winkler Stellung.


Vorbereitung der Landtags- und Bezirkstagswahlen in 2023
Manuel Barth richtete den Blick auf die nächsten Wahlen, in 2023 zum Bayerischen Landtag und mittelfränkischen Bezirkstag: "Wir müssen eigene Wähler mobilisieren und Unentschlossene für die CSU gewinnen". Um das komplizierte aber auf breite Basismitwirkung ausgelegte Nominierungsverfahren in Gang zu bringen, hatte der Ortverband auch vier Delegierte in eine besondere Kreisvertreterversammlung zu wählen. Wahlleiter war Bezirks- und Bundeswahlkreisgeschäftsführer Werner Stieglitz aus Markt Erlbach, der als stellvertretender Kreisvorsitzender auch Grüße und Glückwünsche des Kreisvorsitzenden Dr. Christian von Dobschütz überbrachte. Gewählt wurden Manuel Barth, Norbert Kühnl, Peter Müller und Rüdiger Probst.


Winkler und Stieglitz ehrten langjährige und treue Mitglieder
Für langjährige Treue und besondere Verdienste gab es Urkunden und Anstecknadeln, überreicht von Tobias Winkler, Werner Stieglitz und Manuel Barth. Verhindert waren Dr. Martin Seibold (25 Jahre) und Horst Meißner (50 Jahre). Anwesend waren der Jubilar für 40 Jahre, Norbert Kühnl, und die für 50 Jahre, Walter Winterbauer sowie Werner und Peter Müller.

Text: Peter Müller