Ortsverband Zeitlarn / Laub

Gemeinderatssitzung vom 04.11.2021

Aus dem Gemeinderat vom 04.11.2021

Ortsdurchfahrt Zeitlarn mit neuem Fahrradstreifen

Fahrradstreifen auf der Hauptstraße 

Der Fahrradstreifen in der Hauptstraße resultiert aus einer Verkehrsschau. Diese wurde aufgrund zahlreicher Beschwerden von Bürgern zu den gefährlichen Ein- und Ausfahrten beim bestehenden beidseitig befahrbaren Radweg von der Gemeinde beantragt. Bei der Verkehrsschau haben sich Polizeibehörde, Staatliches Bauamt, Straßenverkehrsbehörde des Landkreises und die Bürgermeisterin über die Situation ausgetauscht und diese Lösung in die Wege geleitet, die aber laut Bürgermeisterin noch nicht abgeschlossen ist und wo die Gemeinde zahlreiche Nachbesserungen beim Staatlichen Bauamt eingefordert hat. Die grundsätzliche Frage, ob dies eine sinnvolle und tragbare Lösung für die Verkehrsprobleme und -gefahren bringt, soll nach einer halbjährlichen Testphase diskutiert werden, dann aber im Gemeinderat.

Momentan bringt der Streifen mehr Gefahren als Sicherheit. Die langfristigen Fragen sind aus unserer Sicht:

  • Wollen wir wirklich den schon hohen Verkehr in Zeitlarn durch solche Maßnahmen in der Gemeinde stauen?
  • Soll dadurch die Ausfahrt auf die Hauptstraße noch langwieriger/schwieriger werden?
  • Kann so wirklich eine Reduzierung des Lkw-Verkehrs wegen der unattraktiven Strecke erreicht werden?
  • Führt die Maßnahme nicht zu gefährlichen Überholmanövern für alle Verkehrsteilnehmer?

Fazit: Testphasen auf den Rücken der Verkehrsteilnehmer sind abzulehnen.

Tempo 30 auf der Hauptstraße in Höhe der Schule

Tempo 30 auf der Hauptstraße in Höhe der Schule 

Ebenso sorgt das Tempo 30-Schild an der Schule für Unmut. Dieses gilt nur zu den Schulzeiten, die für den fließenden Verkehr in der Lesbarkeit viel zu klein unter dem 30-Schild angebracht sind. Auch muss das Schild in den Ferien immer abgenommen werden.
Aufgrund der bestehenden Ampelanlage Höhe Getränke Hausler sowie der Unterführung des Wenzenbach, die eine Querung der Straße problemlos ermöglichen und auch aufgrund des Hopp on/hopp off - Parkplatzes beim neuen Feuerwehrhaus, der den Ein- und Ausstieg der Schulkinder gefahrloser möglich macht, ist die Tempo 30-Zone in dieser Form nicht tragbar. Das ständige an und abmontieren der Schilder zur Ferienzeit sorgt nur für Verwirrung. Die Sicherheit wird nicht wirklich erhöht und für Zubringerstraßen wie die Pentlhofstraße, aus der viele Kinder zum Bus oder in die Schule gehen, bringt sie nichts, weil sie erst nach der Einfahrt und Fußgängerquerungshilfe kommt.

Fazit: Ganz oder gar nicht.

Das renaturierte Wenzenbachtal

Antrag auf Planung einer innerörtlichen Ringerschließung

Eine von der SPD angestrebte Ringerschließung zwischen der Siebenbürger Straße und der Sudetenstraße wurde gegen die Stimmen der SPD mehrheitlich abgelehnt. Die Verwaltung hatte drei Varianten hierzu ausgearbeitet. Zwei haben die beiden Straßen vor dem Pferdehof miteinander verbunden, eine danach. Die billigste Variante hätte 1 Million Euro gekostet. Der erforderliche Grunderwerb und die Abgabebereitschaft waren nicht angefragt, wenngleich eher unwahrscheinlich. Zur Verbindung hätten alle drei Varianten eine weitere Brücke über den Wenzenbach zur Folge mit mindestens 6 Meter breite. 

Die CSU hat den Antrag abgelehnt, da dadurch das durch die Gemeinde aufwendig renaturierte Wenzenbachtal zerstört worden wäre. Auch für den innerörtlichen Verkehr wäre diese Verbindung nutzlos, da so gut wie nie benutzt. Das Argument, dass bei einer unbefahrbaren Pentlhofstraße keine weitere Ein- und Ausfahrt besteht ist zwar nicht von der Hand zu weisen, allerdings gibt es über die Feldwege aus Haslbach kommend oder direkt über den Pferdehof für Rettungskräfte dann dennoch eine Zufahrtsmöglichkeit. Zudem bestände diese Problematik auch bei Gebieten wie Zeitlbergstraße, Mühlhof und Neuhof. Hier sämtliche Feld- und Radwege zu asphaltieren, um Ringerschließungen zu gewährleisten ist aus ökologischer, ökonomischer und entwicklungspolitischer Sicht nicht vertretbar.

Fazit: Kein nutzloses Millionengrab schaffen.

Benennung der Straßen im Baugebiet "Mitterfeld III"

Zudem wurde der Antrag zur Benennung der Straßennamen in Mitterfeld III nach Orten und Flüssen aus dem Sudetendeutschen Gebiet abgelehnt. Der Gemeinderat war mehrheitlich der Ansicht, hier eine neue Systematik einzuführen, um den Horizont der Zeitlarner Straßennamen zu erweitern. 

Gleichwohl ist sich jeder Gemeinderat der Bedeutung und Leistung der Auswanderer für unsere Gesellschaft und unsere erfolgreiche Wirtschaft bewusst. Mit über 13 Straßennamen aus den entsprechenden Gebieten wird dies auch im Gemeindebild deutlich. Die Fraktionen erarbeiten mit dem Ortsheimatpfleger einen gemeinsamen neuen Vorschlag.

Fazit: Über eine frühzeitigere Einbindung des Gemeinderats hätte man das Ergebnis eher haben können.