Ortsverband Zeitlarn / Laub

Gemeinderatssitzung vom 05.08.2021

Aus dem Gemeinderat vom 05.08.2021

Kirchplatz Regendorf
Sportplatz der Grundschule Zeitlarn

CSU-Antrag auf Allgemeinnutzung des Sportplatzes der Grundschule Zeitlarn
Die Nutzung des Sportplatzes der Grundschule in Zeitlarn für die Öffentlichkeit wurde gegen die Stimmen der CSU mit 15 zu 5 abgelehnt. Die CSU hat in ihrem Antrag den öffentlichen Zugang über ein abschließbares Tor, bpsw. auf der Seite des Feuerwehrhauses, gefordert. Die Öffnungszeiten sollten sich an die Bedürfnisse von Schule sowie Hort und MiNa ausrichten. Die Verwaltung führte als Gründe gegen die Öffnung die Verkehrssicherungspflicht, eine mögliche Vermüllung des Sportplatzes und zu geringe Öffnungszeiten an. Schade, dass man hier ohne Not die Möglichkeit versäumt für die Jugendlichen in der Dorfmitte ein Freizeitangebot zu schaffen. Bestehende Bedenken hätten ohne Probleme in einer Testphase ausgeräumt werden können.

Freifläche im Kindergarten St.Bartholomäus

Kindergarten St. Bartholomäus Zeitlarn: weiteres Vorgehen
Für die Sanierung oder den Neubau des Kath. Kindergartens St. Bartholomäus wird es einem offenen Ideenwettbewerb geben, der die Fläche des Kindergartens und die Fläche des Alten Rathauses sowie des Rathausvorplatzes umfasst. Der Ideenwettbewerb soll auch Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für das Alte Rathaus selbst bspw. als Vereins- und Veranstaltungsort oder als Fläche für weiteren Einzelhandel aufzeigen. Die CSU ist schon gespannt auf die Ideen und Möglichkeiten für die Umsetzung. Damit folgte der Gemeinderat dem bereits in 2020 gemachten Beschluss des alten Gemeinderats. Einstimmig wurde zudem beschlossen, für die Ortsmitte einen städtebaulichen Entwicklungsplan aufzulegen. Dieser ist unter anderem Voraussetzung für Förderungen des Städtebaus und gibt die Möglichkeit die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Ortskerngestaltung einzubeziehen.

Mittagsbetreuung an der Grundschule Zeitlarn
Im Zuge der Umstellung von Mittagsbetreuung auf Offene Ganztagsschule hat der Gemeinderat den Johannitern die Trägerschaft für die MiNa übergeben. Diese konnten sich in der Abstimmung gegen das Angebot der AWO durchsetzen. Ziel ist es aufgrund der gleichen Trägerschaft Synergien zwischen Hort und MiNa zu erzeugen. Die Umstellung wurde notwendig, da die bisherigen Betreuerinnen nicht weiter zur Verfügung stehen. Schade, dass die Gemeinde hier hervorragendes Personal verliert und als Arbeitgeber in Zeitlarn geschwächt wird.

Sonderförderprogramme für die Beschaffung von mobilen Luftreinigern an der Grundschule und in Kitas
Für Schule und Kitas werden insgesamt 24 Luftfilter angeschafft, um zukünftig besser auf eine vierte Welle vorbereitet zu sein. Abzüglich der Förderung des Freistaates wird dies der Gemeinde rund 60.000 Euro kosten. Die Nutzung von zwei Geräten wurde bereits seit Januar in der Schule getestet. Die Ergebnisse hierzu fallen recht unterschiedlich aus. Vor allem die Lautstärke der Geräte ist für Schüler und Lehrer eine Belastung. Auch wird durch die Geräte das Stoßlüften aller 20-25 Minuten nicht ersetzt. Umgekehrt ist die Luftfilterwirkung der Geräte nicht von der Hand zu weisen. Nachdem diese Diskussion aufgrund eines CSU-Antrags zu gleichen Fördervoraussetzungen schon in der Januarsitzung geführt wurde, ergaben sich durch die Testphase in der Schule keine fundamentalen neuen Erkenntnisse. Einzig das Abstimmungsverhalten hat sich massiv verändert. Während der Antrag im Januar eindeutig abgelehnt wurde, wurde die Verwaltungsvorlage diesmal eindeutig angenommen.

Änderung der Richtlinie über Ehrungen und Auszeichnungen
Bürgermeisterin Andrea Dobsch gratuliert allen Gemeindebürgern zukünftig auch zum 18. Geburtstag persönlich. Zudem wurde in der Satzung für Ehrungen und Auszeichnungen die Möglichkeit geschaffen, zu den Geburtstagsbesuchen auch Gutscheine von lokalen Dienstleistern mitzubringen.

FW-Antrag auf Benennung eines Platzes oder Straße nach der Familie Harnier
Der Platz rund um die Filialkirche Hl. Dreifaltigkeit Regendorf wird in Harnierplatz umbenannt.
Die Familie Harnier – hier vor allem Georg und Adolf Harnier – waren bis zu ihrer faktischen Enteignung durch die Nationalsozialisten von 1916 an Schlossherren in Regendorf. Sie kauften damals das Schloss vom Grafen Faber-Castell. Aufgrund ihrer caritativen Einstellung waren sie in Regendorf sehr beliebt. Neben dem Kriegerdenkmal haben sie auch der KSK Regendorf ein Fahnenband gespendet. Als sich die Nationalsozialisten der Erinnerung und der Andachten am Kriegerdenkmal ermächtigten, widersetzten sich die Brüder Adolf und Georg von Harnier. Adolf von Harnier starb später kurz vor der Befreiung vom Nationalsozialismus an Entkräftung im Gefängnis und bezahlte damit seinen aktiven Widerstand gegen das NS-Regime mit dem Leben. Interniert wurde er unter anderem, weil er eine monarchistische Widerstandsgruppe anführte. Vielen Dank an Ortsheimatpfleger Johann Flauger für die Zusammenstelllung der Informationen über die Familie Harnier zur Gemeinderatssitzung.