Ortsverband Zwiesel

Zwieseler CSU im Bürgerdialog

Stadtentwicklung größtes Anliegen

Ortsvorsitzender Alexander Hannes (Mitte) freute sich über den Gedankenaustausch über die Entwicklung der Glasstadt Zwiesel und konnte zahlreiche Anregungen für die Parteiarbeit mitnehmen.

Unter dem Motto „Äizz reden Sie!“ hat sich der Ortsverband der Zwieseler CSU kürzlich mit seinen Stadtratskandidatinnen und -Kandidaten im Tennisstüberl Huber getroffen, um unter anderem über das Wahlprogramm der Christsozialen für die anstehende Stadtratswahl zu diskutieren. Ebenso wurden die Ergebnisse einer Bürgerumfrage vorgestellt sowie sich über Anliegen von Bürgerinnen und Bürger ausgetauscht.

Ortsvorsitzender Alexander Hannes hatte mit seiner Mannschaft das Format „Äizz reden Sie!“ ins Leben gerufen, um mit den Zwieselerinnen und Zwieselern direkt ins Gespräch zu kommen und so Gedanken, Meinungen und Ideen über die Entwicklung der Glasstadt auszutauschen. Zu Beginn freute sich Hannes, dass er neben einigen Stadtratskandidaten auch Interessierte aus der Zwieseler Bevölkerung sowie auch die CSU-Kreistagskandidatin Andrea Fritz begrüßen durfte.

In einer kurzweiligen Übersicht stellte Alexander Hannes eine Auswertung der breit angelegten Bürgerumfrage vor, die er als „großes Gemeinschaftswerk“ bezeichnete, da die gesamte CSU-Kandidatenliste die Flyer an alle Zwieseler Haushalte verteilt hatte. Sehr erfreut sei man gewesen, dass ausschließlich konstruktive Antworten abgegeben wurden, durchaus auch kritische, aber stets hilfreiche und an der Sache orientierte. Aufgrund der gesammelten Antworten gehe man davon aus, dass auch viele junge Zwieseler teilgenommen haben müssen, denen besonders Themen wie der Skatepark am Herzen liegen. Die Umfrageergebnisse geben unter anderem Einblick in das Thema Ehrenamt in Zwiesel, wobei festzustellen sei, dass trotz immer größer werdender Herausforderungen sich viele Zwieseler ehrenamtlich engagieren und sie dies auch gerne tun. Stolz seien die Zwieseler nach wie vor auf die Natur, die Geschichte, die Bekanntheit und auf die einheimischen Glasprodukte, allerdings auch auf den breitgefächerten Schulstandort mit allen Schulen des regulären Schulsystems. Besonders gelobt wurde dabei das kulturelle Angebot der Stadt mit Konzerten und Veranstaltungen sowie die Einrichtung des Jugendcafés. Zu dem Punkt, welche Veränderungen aus Sicht der Bürger nötig seien, um in eine positive Zukunft der Stadt zu blicken, wurde vor allem die Stadtentwicklung und Zwiesels Zentrum genannt sowie die Wiederherstellung der Verkehrsführung im Bereich Stadtplatz/Anger, die die Bürger laut der CSU-Umfrage beinahe zu 100% für gescheitert erklärten. Stadtratskandidat Florian Eckert rief dazu auf, in Zwiesel die Dinge wieder „ordentlich“ anzupacken, viel zu oft seien Versuche, etwas Neues zu schaffen, „nichts Halbes und nichts Ganzes“. Der JU-Ortsvorsitzende Daniel Weber bekräftige die Forderung der Jungen Union, sich künftig für weitere Studienangebote in Zwiesel einzusetzen, damit auch mittel- und langfristig junge Menschen hier studieren und in Zwiesel bleiben können: „Hier müssen wir das Unmögliche fordern, um das Mögliche zu bekommen.“ Ortsvorsitzender Alexander Hannes resümierte, dass es zahlreich Positives in Zwiesel gebe, was es wieder hervorzuholen gelte, man aber neue Inhalte und moderne Attraktivität erarbeiten und erlangen müsse. So auch beim häufigen genannten Thema „Erholungsbad“. Dazu will die CSU das Bad mit finanzierbaren Maßnahmen attraktiver machen, etwa das „Kulturbaden“ im Außengelände als Freizeit-, Kultur- und Veranstaltungsgelände für beispielsweise Volleyball-Tourniere, Beachpartys und Vereinsveranstaltungen umfunktionieren oder die Gastronomie auf Pavillonbereich mit Sitzgelegenheiten erweitern. Eine Rutsche für das Außenbecken im Hallenbad sowie feierabendfreundliche Öffnungszeiten bis 22 Uhr mit Gastronomiebetrieb sollen dem Erholungsbad neuen Schub verleihen.

Gemeinsam mit den anwesenden Bürgern wurde im Anschluss an die Vorstellung über allerhand politische Handlungsfelder diskutiert, wobei besonders die von der bayerischen Staatsregierung angekündigte Behördenverlagerung von 300 Stellen in den Zwieseler Raum große Freude, aber gleichzeitig die Forderung nach raschem Handeln hervorrief. „Man muss jetzt schleunigst die Stadtentwicklung fortsetzen, zusätzliche Wohn- und Bauangebote sowie das ÖPNV-Konzept vorantreiben“, so der Wortlaut der Veranstaltungsteilnehmer. Neue Perspektiven durch die Digitalisierung könnten ein Schritt sein, das Zwieseler Stadtzentrum in die richtige Richtung zu schubsen „Es ist Zeit, den Stadtplatz neu zu denken und ISEK für ein schlüssiges und förderfähiges Konzept zum Entwickeln einer Immobilie für die Behördenverlagerung, als Mehrgenerationenhaus oder Gründerzentrum zu vervollständigen“, ist sich Ortsvorsitzender Alexander Hannes sicher. Fraktionsvorsitzender Walter Unnasch war es, der die angespannte Haushaltslage der Stadt Zwiesel aufzeigte und verdeutlichte, wie wenig Spielraum man für Investitionen und besonders in Wahlkampfzeiten für Luftschlösser habe. Die Stabilisierungshilfe und Schlüsselzuweisungen in Millionenhöhe helfen der Stadt Zwiesel enorm, ihre Pflichtaufgaben zu erfüllen. Ein interessierter Zuhörer aus Zwiesel erläuterte einen immensen Vorteil Zwiesels, den viele Rentnerinnen und Rentner, die Zwiesel als ihren Alterswohnsitz auswählen, als essenziell betrachten, nämlich den Standortvorteil der Zugverbindung. Diese sehe er als gefährdet, da teilweise marode Brücken schon in wenigen Jahren nicht mehr befahrbar sein werden, wenn nicht schnellstmöglich gehandelt werde. Bernreiter appellierte, dieses wichtige Thema ernst zu nehmen und jetzt Lösungsmöglichkeiten zu eruieren. Hannes betonte, sich für den Brückenerhalt einzusetzen. Er habe dazu bereits vor einiger Zeit Kontakt mit dem Bundestagsabgeordneten Alois Rainer aufgenommen.

Einig waren sich die Anwesenden, dass Zwiesel zahlreiche kluge Köpfe beherberge, deren Potential man viel mehr in die Entwicklung der Stadt einbeziehen müsse. „Ehrenamtlicher Einsatz für die Stadt und das Zurverfügungstellen von Expertise, das müssen wir wieder wertschätzen“, betonte Dr. Jörg Mertens. Dazu will die CSU unter anderem die Agenda-Arbeitskreise wiederbeleben. Hannes bedankte sich bei den Zwieselern für ihre Rückmeldungen und Anregungen und verweis auf die nächste „Äizz redn Sie“-Veranstaltung am 7. Februar um 19:30 Uhr im Hotel Kapfhammer. -dw