CSA-Landesverband

Presseerklärung

Pressemitteilung: „Ein niederträchtiges Verbrechen“ MdB Reiner Meier zu Arzneimittelfälschungen

In Nordrhein-Westfalen sind vereinzelt gefälschte Arzneimittel mit dem Wirkstoff Sofosbuvir in den Handel gelangt. Das teilte das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am Montag in Bonn mit. Für MdB Reiner ein niederträchtiges Verbrechen, das schärfstens bekämpft werden muss. Die Fälschung betrifft dem Bundesamt zufolge das Arzneimittel Sovaldi des amerikanischen Herstellers Gilead, das gegen Hepatitis C angewendet wird. Bisher bekannte Fälschungen betreffen die Charge VVDXD (Verfallsdatum 01/2019) und können an ihrer Farbe erkannt werden. Anders als das Originalprodukt sind die Tabletten nicht gelblich, sondern weiß. Betroffene Patienten sollen im Zweifel die Tabletten nicht einnehmen und ihren Arzt oder Apotheker informieren.

Für Reiner Meier steht fest: „Wer Arzneimittel fälscht, setzt Gier und Gewinnstreben über das Leben seiner Mitmenschen. Das ist ein ganz außerordentlich niederträchtiges Verbrechen.“ Der Gesundheitspolitiker fordert deshalb einen verschärften Kampf gegen Fälschungen. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir diese Fälle in Bayern den bestehenden Schwerpunkstaatsanwaltschaften gegen Korruption im Gesundheitswesen übertragen.“

Gleichzeitig mache der Fall deutlich, wie wichtig es sei, als Gesetzgeber die volle Kontrolle über die Arzneimittelsicherheit zu behalten. „Diese Kontrolle verlieren wir, wenn wir dem Versandhandel nicht schnell einen Riegel vorschieben“, so Meier. „Ich kann nicht akzeptieren, dass die Sicherheit unserer Patienten möglicherweise von einem anderen Staat abhängt, der sie mit wirtschaftlichen Interessen abwägt.“ Das Arzneimittel Sovaldi wurde 2015 eingeführt und ermöglicht erstmals eine vollständige Heilung von Hepatitis-C-Patienten. Der hohe Einführungspreis von zunächst rund 700 Euro war seinerzeit kontrovers diskutiert worden.