CSA Jubiläum

CSA Amberg-Sulzbach feiert 50. Jubiläum

Seit 50 Jahren gibt es den Kreisverband Amberg-Sulzbach der Arbeitnehmerunion der CSU. Das wurde gebührend
gefeiert, dabei wurden treue Mitglieder geehrt. Die Ehrengäste blickten auf das Erreichte zurück, kreideten aber auch aktuelle Missstände an. Amberg-Sulzbach. (gf) Das 50-jährige Bestehen des Kreisverbands Amberg-Sulzbach der Arbeitsnehmerunion in der CSU feierten die Christsozialen mit einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Gasthof Kopf in Altmannshof. In seiner Rückschau erinnerte Kreisverbandsvorsitzender Uwe Friedrich an das Gründungsjahr mit erster Ölkrise und Sonntagsfahrverboten, Watergate-Affäre, Krieg in Fernost und den Bayern, die zum vierten Mal deutscher Fußballmeister wurden. In dieser Zeit sei der Wehrdienst auf 15 Monate verkürzt worden, Helmut Kohl wurde CDUVorsitzender, Alfons Goppel regierte in Bayern mit einer stabilen Mehrheit von 56,4 Prozent und die CSA war mit rund 16000 Mitgliedern die drittstärkste Arbeitsgemeinschaft der CSU. Vom damaligen Landtagsabgeordneten Hans Wagner sei im Zuge der Gebietsreform die Gründung eines CSA-Kreisverbands im neuen Großlandkreis Amberg-Sulzbach angestoßen worden. Bei der Gründungsversammlung am 10. März 1973 im Gasthof „Zur Post“ in Hahnbach wurde Georg Geier, CSU Stadtrat aus Sulzbach-Rosenberg, zum Vorsitzenden gewählt, Erich Birzer aus Neukirchen und Konrad Härtl aus Hirschau zu Stellvertretern.In den Folgejahren standen Franz Gebhard, Gerhard Büttner, Otto Bundscherer und Gerhard Graf an der CSA-Spitze. Seit 2016 sei er Vorsitzender, so Uwe Friedrich. Streitbare Gemeinschaft Der Kreisverbandsvorsitzende wies auch darauf hin, dass die CSA in der Region bereits vor der Gebietsreform aktiv gewesen sei. Seit 21. November 1959 schon als Gruppe Amberg-Land mit den führenden Köpfen Julius Sroka, Hans Lindner, Hanni Haberberger und Otto Bundscherer.

Ende 2021 haben die CSAKreisverbände Amberg-Sulzbach und Amberg fusioniert. Der CSUKreisvorsitzende Harald Schwartz bezeichnete die CSA als streitbare Arbeitsgemeinschaft der CSU, die von Ehrenamtlichen geführt werde. „Die melden sich zur rechten Zeit zu Wort.“Während das Wirtschaftswachstumn den europäischen Staaten rund um Deutschland zunehme, müsse man sich fragen, so Thomas Bärthlein, CSU-Stadtverbandsvorsitzende, warum Deutschlandor sich hin dümple. CSA Bezirksvorsitzender Armin Bulenda unterstrich, dass die CSA als große CSU-Arbeitsgemeinschaft sich um die „kleinen Leute“, die sozial Benachteiligten, kümmere. „Wir können stolz auf unsere Region sein“, sagte Poppenrichts Bürgermeister Hermann Böhm: Der erste CSA-Vorsitzende Fritz Pirkl, von 1966 bis 1984 Bayerischer Arbeits- und Sozialminister, kam in Sulzbach Rosenberg zur Welt, Volker Ullrich, der heutige Landesvorsitzende, ist aus Kümmersbruck. Engagement seit Jahrzehnten Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl lobte das Jahrzehnte anhaltende CSA-Engagement für Arbeitnehmer. Man müsse sich vorstellen, in welchen Zeiten die CSA gegründet wurde, um gegen fast unmenschliche Arbeitsbedingungen und schlechten Lohn anzukämpfen. Hierl erinnerte daran, dass 1973 die Arbeitskostenquote bei gerade einmal 1,2 Prozent stand, heute seien 5,5 Prozent geradezu paradox bei Fachkräftemangel in allen Branchen. Die Parlamentarierin wies auf Kindergelderhöhung, Rentenverbesserungen und Pflegeversicherung hin, alles Projekte, die von der CSA angestoßen worden seien. Wer in Vollzeit arbeite, müsse auch davon gut leben können, das stellte der CSA-Landesvorsitzende MdB Volker Ullrich in den Mittelpunkt seines Vortrages. Sei die Oberpfalz vor Jahrzehnten noch strukturschwach gewesen und habe Grenzlandförderung erhalten, so habe sie sich zu einer Industrieregion entwickelt, in der hoher Wohlstand herrsche und gute Bildung selbstverständlich sei. Laut Ullrich ist das auf die Politik der CSU zurückzuführen.
Entlastungen für Bürger Ullrich meinte, das von der Ampel-Koalition vorgelegte Heizungsgesetz löse nur Unmut und Ängste
aus. Für ihn steht nicht fest, dass CO2 tatsächlich eingespart werde.Denn für den Betrieb der Wärmepumpen würden Kohlekraftwerke hochgefahren, deren CO2-Ausstoß die Umwelt schwer belaste. Die Entscheidung zum Ausstieg aus der Kernenergie sei aus heutiger Sicht falsch gewesen. „Wir befürworten heute Kernenergie, aber die Ampel hält am Ausstieg fest und das auf Kosten immensen CO2-Ausstoßes.“ Ullrich ging auch auf die zweistellige Inflationsrate ein. Kaum steigende Einkommen würden zu Kaufkraftverlust führen. Wie könne sich der Durchschnittsverdiener das Leben bei um 20 Prozent gestiegenen Lebensmittelpreisen noch leisten? Die Ampel verweigere Steuererleichterungen. „Wir brauchen eine stärkere Entlastung für die Bürger, sonst können die sich ein vernünftiges Leben nicht mehr leisten.“ Kein gutes Haar ließ Ullrich an der Wohnungspolitik der Bundesregierung. Der Bau von 400000 Wohnungen sei angekündigt, aber nur 200000 seien verwirklicht worden. In Ballungszentren könnten sich selbst finanziell gut gestellte Doppelverdiener ein eigenes Haus nicht mehr leisten. Und da würden SPD,Grüne und FDP den Vorschlag der CSA verweigern, die Grunderwerbssteuer abzuschaffen und Sollzinsen auf Kredite für das Eigenheim bei der Steuererklärung geltend machen zu können. Für Volker Ullrich ist eine gute Ausbildung Grundvoraussetzung. So sei in Bayern als einziges Bundesland ein CSA-Vorschlag umgesetzt worden: Die Meisterausbildung ist künftig kostenfrei. Kein Entgegenkommen dürfe es zur AfD geben, stellte Ullrich klar. Die Menschen müssten in Bayern der CSUPolitik vertrauen. Würdigung treuer Mitglieder für 30 Jahre CSA-Vorstandstätigkeit wurde der frühere Schnaittenbacher Bürgermeister Sepp Reindl
zum Ehrenmitglied des CSA-Kreisverbands Amberg-Sulzbach ernannt. Als langjährige Mitglieder konnte Uwe Friedrich ehren für 60 Jahre Herbert Seidl, Karl Sperl und Josef Luber, für 50 Jahre Hans Gmehling und Alois Schwanzl, für 25 Jahre  Hermine Knauer, Roland Strehl und Horst Embacher sowie für 20 Jahre Peter Mauritz und Josef Gilch.