Presseerklärung von Marlene Mortler MdEP

„Mehr Investitionen in neue Technologien und Wissen notwendig“

EU-Agrarausschuss spricht sich für mehr Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Landwirtschaft aus

Brüssel, 25. Februar 2021. Am gestrigen Mittwoch haben die Mitglieder des Agrarausschusses im Europäischen Parlament (AGRI) über die Stellungnahme zur Digitalisierung und künstlichen Intelligenz in der Landwirtschaft abgestimmt. Das Papier stieß bei der Mehrzahl der EU-Parlamentarier, darunter auch Marlene Mortler, auf große Zustimmung. Als Schattenberichterstatterin der EVP-Fraktion hob Mortler die Bedeutung digitaler Technologien für die Zukunft des Agrarsektors und insbesondere für kleinere und mittlere Betriebe hervor.

„Die Digitalisierung und der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft und der Lebensmittelwirtschaft sind wichtige Bausteine, um den stetig wachsenden Rohstoffbedarf zu decken, nachhaltig und zu fairen Preisen produzieren zu können und die Entwicklung der ländlichen Räume voranzutreiben. In Zeiten von COVID-19, in denen eine funktionierende Landwirtschaft systemrelevant ist, sind innovative Lösungen für die Branche umso wichtiger.

Passgenaue digitale Anwendungen und ein systematischer Wissensaufbau in diesem Bereich erlauben es den Bäuerinnen und Bauern, ihre Produktionsprozesse noch effizienter und mit Blick auf den Schutz unserer natürlichen Ressourcen wie Boden und Wasser und das Tierwohl zu gestalten. Das ist letztendlich auch notwendig, damit sie langfristig im globalen Wettbewerb bestehen können.

Besonders die familiengeführten Betriebe profitieren von der Digitalisierung der Landwirtschaft. Denn die neuen Technologien zeigen den Bäuerinnen und Bauern Wege auf, wie sie ihre traditionellen Produktionsformen erhalten und gleichzeitig Arbeitsabläufe und Sicherheitsaspekte verbessern können.

Vor allem kleinere und mittelgroße Betriebe müssen dafür aber entsprechend geschult und bei der Einführung und Umsetzung neuer digitaler Technologien in ihrer Arbeit unterstützt werden. Außerdem brauchen wir gerade in den ländlichen Regionen Europas so schnell wie möglich verlässliche Breitbandverbindungen und den neuen 5G Standard.

Auf diesen Gründen muss die EU zielgerichtet in Künstliche Intelligenz sowie innovative und effiziente digitale Instrumente für den Agrarsektor investieren. Der nächste Haushaltsplan sollte deshalb hierfür Mittel in Höhe von zehn Milliarden Euro im Rahmen von Horizon Europe vorsehen.

Digitalisierung, Forschung und Entwicklung sowie die Einführung moderner Technologien müssen zudem eine noch größere Rolle in der Agrar- und Strukturförderungspolitik der Mitgliedsstaaten spielen. Die Herausforderungen der Digitalisierung in der Landwirtschaft können wir aber nur meistern, wenn wir sie gemeinsam angehen, unser Wissen teilen und uns regelmäßig dazu austauschen.“