Artikel vom 19.04.2024
Europapolitischer Abend in Ingolstadt

Eilig mussten zusätzliche Stühle herbeigeschleppt werden, so groß war das Interesse am Vortrag ihres Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl, Dr. Bernd Fabritius, zu dem die Union der Vertriebenen am 9. Januar eingeladen hatte. Etwa 100 Besucher, vor allem Vertreter und Mitglieder verschiedener Landsmannschaften, fanden sich im Haus der Heimat in Nürnberg zum Thema „Aktuelle Anliegen und Herausforderungen der Vertriebenen- und Aussiedlerpolitik“ ein.
Stadtrat Werner Henning begrüßte nicht nur als Vorsitzender des Haus der Heimat e.V. die zahlreichen Gäste, er überbrachte auch die herzlichen Grüße des Nürnberger Oberbürgermeisters Marcus König.
Aus München war der Generalkonsul Ungarns in Bayern sowie Doyen des Konsularkorps, Gábor Tordai-Lejkó, eigens angereist. In seinem Grußwort betonte er die Unterstützung des ungarischen Parlaments zur Förderung und Revitalisierung der Kultur und Identität der ungarndeutschen Volksgruppe sowie die Anerkennung des Leids der Vertriebenen und ihrer Angehörigen. Den Stellenwert dieser Unterstützung und den Schutz von Minderheitenrechten durch das ungarische Parlament sehe man in Schulen, Medien, Festivals sowie durch die Schaffung eines Gedenktages für die vertriebenen Ungarndeutschen.
Anschließend stellte der Spitzenkandidat der UdV zur Bundestagswahl, Präsident des Bundes der Vertriebenen und ehemaliger Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius, die Grundzüge sowie die aussiedler- und vertriebenenrelevanten Punkte des gemeinsamen Wahlprogramms zur Bundestagswahl der Unionsparteien vor.
Einleitend stellte er klar, dass Heimatvertriebene und (Spät-) Aussiedler ein großes Interesse daran hätten, hier in Deutschland ein sicheres und gutes Umfeld zum Leben zu haben, in welchem sowohl ihre Friedensleistung für ein geeintes Europa als auch die Aufbauleistung in Deutschland anerkannt und wertgeschätzt werde. Er kritisierte anhand von Beispielen aus mehreren Politikbereichen die Politik der gescheiterten Ampel-Regierung und betonte, dass nur eine stabile unionsgeführte Bundesregierung die daraus entstandenen Missstände wieder korrigieren und Deutschland erneut voranbringen könne. Er betonte dabei etwa die Bedeutung der Sicherung der kulturellen Identität aller Heimatvertriebenen und Aussiedler, die wirksame Bekämpfung der personenkreisspezifischen Altersarmut oder die Verankerung des kollektiven Vertreibungsschicksals im gesellschaftlichen Bewusstsein in Deutschland und Europa. Vor allem die deutschen (Spät-) Aussiedler und Vertriebenen können durch ihre eigenen Erfahrungen und die Wahrnehmung einer Brückenfunktion einen großen Beitrag zur Schaffung und Bewahrung von Frieden und Freiheit in Europa beitragen.
Das gemeinsame Wahlprogramm von CDU und CSU für die Bundestagswahl 2025 und die folgende Regierungsarbeit enthalte - so Fabritius- alle notwendigen vertriebenenpolitischen Inhalte, es sei deutlich, klar, vollständig und auf den Punkt gebracht. Damit sei es der richtige Fahrplan für den dringend notwendigen Politikwechsel.
In der anschließenden Diskussion brachte Fabritius seine Sorge zum Ausdruck, dass jede Zweitstimme, die nicht der CDU/CSU, sondern Protestparteien oder bürgerlichen Kleinparteien ohne realistische Aussicht auf Überwindung der Fünf-Prozent-Hürde gegeben würde, am Ende zur Fortsetzung des Ampel-Chaos führen könnte. „Nur wer CDU/CSU wählt, stimmt für den dringend notwendigen Politikwechsel in Deutschland“, so Fabritius.
Fotos: (von Daniel Müller)
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Sie freuen sich über die gelungene Veranstaltung: UdV-Bezirksvorsitzende Christoph Lippert und Johann Ohler, Stadtrat Werner Henning, Dr. Bernd Fabritius, Generalkonsul Gábor Tordai-Lejkó, stv. UdV-Bezirksvorsitzender Wolfgang Freyberg (von rechts nach links)
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Interessierte Rückfragen der Zuhörer prägten die abschließende Diskussion nach dem Vortrag von Dr. Bernd Fabritius.
Artikel von:
Daniel Müller
Stellv. Bezirksvorsitzender der UdV Mittelfranken
Mitglied des Landesvorstands der UdV Bayern
Am 19. April fand im Banater Seniorenzentrum Josef Nischbach Ingolstadt ein „Europapolitischer Abend“ statt. Auf Einladung von Philipp Leber UdV- Vorsitzender von Oberbayern und seinen Stellvertreterinnen Simona Rottenkolber und Herta Daniel, Ehrenvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., fanden sich viele Mitglieder der UdV Ingolstadt und Freunde, mit dem Vorsitzenden Manfred Binder ein. Namentlich begrüßt wurden die Landtagsabgeordneten Dr. Petra Loibl und Alfred Grob, Bürgermeisterin Dr. Dorothea Deneke-Stoll, Franz Wöhrl, CSU-Fraktionsvorsitzender sowie Vertreter der Landsmannschaften der Sudetendeutschen, Deutschen aus Russland, Egerländer, Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen.
Der Chor „Singenden Herzen“ eröffnete die Veranstaltung. Christine Schneider, Heimleiterin, stellte das Heim vor, das zur „Heimat vieler betagter Banater Schwaben, aber nicht nur“ geworden ist und seit genau 25 Jahren besteht. Hans Metzger berichtete vom Hilfswerk und von den Aktivitäten der Banater Schwaben des Kreisverbandes.
Gespannt verfolgten wir die Rede des Kandidaten der CSU für das Europaparlament: Maximilian Kern. Dem erst 23-jährigen liegt die Völkerverständigung besonders am Herzen. Die „europäischen Grenzen sind beiseite geschafft worden“, betonte er, nun liege es an uns allen, durch festen Zusammenhalt, Europa zu stärken. Bei der anschließenden Diskussion standen Maximilian Kern, Dr. Petra Loibl und Alfred Grob Rede und Antwort.
Franz Kafka hat es seinerzeit auf den Punkt gebracht: „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“. Lasst uns gemeinsam den Weg für ein starkes Europa gehen!