Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung der CDU/CSU

Freiheit und Demokratie lassen sich nicht einmauern. Mauerbau war Kapitulation der SED vor eigener Ideologie

Zum 57. Jahrestag des Beginns des Mauerbaus in Berlin erklärt der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge, Egon Primas MdL:

Der am 13. August 1961 beginnende Bau der Berliner Mauer und die Abriegelung der sogenannten Sektorengrenze war eine Kapitulation der SED vor ihrer eigenen Ideologie. Die vermeintliche Vision einer gerechteren Gesellschaft und eines besseren Menschen – sie ließ sich offenbar nur mit Repression und Unrecht erreichen, mit Ziegeln und Beton, mit Stacheldraht und Todesstreifen. Nur so konnten freiheitsliebende DDR-Bürger daran gehindert werden, der kommunistischen Diktatur den Rücken zu kehren.

Vielerorts durfte die Bevölkerung nicht einmal mehr in der Nähe der Grenzbefestigungen leben: Nach der „Aktion Ungeziefer“ 1952 folgten unmittelbar nach dem Mauerbau die „Aktion Kornblume“ bzw. „Aktion Festigung“, mit denen erneut mehrere tausend Menschen als „politisch unzuverlässig“ eingestuft und entschädigungslos aus ihren Wohnorten im grenznahen Bereich vertrieben wurden.

28 Jahre stand die Mauer, die schnell zu einem Mahnmal für die Teilung des deutschen Volkes wurde. Familien und Freunde wurden getrennt. Kriegsflüchtlinge und Vertriebene, die vom Schicksal in die verschiedensten Teile Deutschlands verschlagen worden waren, konnten einander nur noch mühsam begegnen. Wer diese Grenze dauerhaft zu überwinden versuchte, musste dies häufig mit dem Tod bezahlen.

Wie tief das Misstrauen der kommunistischen Regime gegenüber dem eigenen Volk war, zeigte sich aber auch darin, wie streng die Grenzen zu den angeblichen „Bruderstaaten“ überwacht wurden. Dadurch wurden Reisen zu den in ihrer Heimat verbliebenen Deutschen nochmals erschwert.

Für die OMV und die Unionsparteien war stets klar: Eine solche Teilung und solches Unrecht konnten niemals auf Dauer Bestand haben. Dieser Überzeugung verpflichtet, setzten wir uns für die Einheit Deutschlands ein, auch als andere politische Kräfte diese schon als unmöglich abgetan hatten.

Das Gedenken daran führt uns, unseren Nachkommen, aber auch anderen Völkern weltweit vor Augen, dass sich Freiheit und Demokratie nicht einmauern lassen. Daher müssen wir diese Erinnerung lebendig erhalten.

 

Berlin, 13. August 2018 - Meldung veröffentlicht von der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU