Artikel vom 24.05.2025
Landesversammlung der UdV mit Neuwahlen in Passau
Bernd Posselt wird erneut zum Landesvorsitzenden gewählt

Am 24. Mai 2025 fand die diesjährige und gut besuchte Landesversammlung der UdV unter dem Motto „Deutschland und Europa – Stärke als Existenzfrage“ in Passau statt. Am Vormittag wurden die Neuwahlen des UdV-Landesvorstands abgehalten. Der Landesvorsitzende Bernd Posselt wurde mit 84,6% in seinem Amt bestätigt. Des Weiteren bleibt zu erwähnen, dass der Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer sowie die drei Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier, Dr. Petra Loibl und Werner Stieglitz in den Landesvorstand gewählt wurden. Dr. Loibl ist die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene.
Analog zur Umbenennung der OMV in UdVA wurde auch die UdV (Union der Vertriebenen und Aussiedler der CSU) in UdVA (Undion der Vertriebenen, Aussiedler und Deutschen Minderheiten der CSU) umbenannt.
Als Ehrengast konnte unter anderem die 97-jährige Helga Heller begrüßt werden. Sie war über viele Jahre die Ortsobfrau der Sudetendeutschen Landsmannschaft von Passau. Außerdem reiste der Landesvorsitzende der UdVA Rheinland-Pfalz, Herr Nikolaus Poppitz an, um der Versammlung beizuwohnen.
Nachmittags wurden die öffentlichen Kundgebungen von Dr. h.c. Bernd Posselt und Prof. Ihor Zhaloba abgehalten. Posselt betonte dabei, dass das ukrainische Volk nicht nur für sich selbst, sondern für ganz Europa kämpft. Prof. Zhaloba ist Präsident der Paneuropa-Union Ukraine, Mitglied der Ukrainischen Akademie der Wissenschaft und Vorsitzender der Ukrainisch-Österreichischen Historikerkommission. Er referierte zum Thema „Europa und die Zukunft der Ukraine“. Dabei weist er darauf hin, dass Europa und die Ukraine momentan gleichermaßen aufeinander angewiesen seien und dass in Europa eine klare Politik betrieben werden muss, um gemeinsam Erfolge gegen Putin zu erzielen. Denn es gehe nicht um die Zukunft der Ukraine, sondern um unsere gemeinsame Zukunft.
Auf die Kundgebungen folgte ein Podium mit Dr. Bernd Fabritius und Dr. Petra Loibl, MdL zur aktuellen Lage. In einem Kurzimpuls gaben Fabritius und Loibl die momentanen Herausforderungen der Vertriebenenpolitik auf Bundes- und Landesebene wieder und standen für Fragen zur Verfügung. Petra Loibl setzt in Ihrem Vortrag das Hauptaugenmerk auf die Weitergabe des Wissens rund um Flucht und Vertreibung. In Schulen werde nicht genug darüber gelehrt. Lehrer und Ausbilder müssen mehr geschult und auf die Themen der Vertriebenen und Aussiedler sensibilisiert werden. Das sei eine große Herausforderung der Zukunft. Der BdV Vorsitzende Fabritius stellte klar, dass die neue Bundesregierung zuallererst die Versäumnisse und Maßnahmen der letzten Jahre aufräumen und korrigieren muss. Die „auf Wahrhaftigkeit gründende Erinnerungskultur dient als Grundlage für Kulturerhalt und Zukunftssicherung“, so Fabritius. Die Fehler der letzten Bundesregierung müssen aufgearbeitet und die Anerkennung der Friedensleistung der Vertriebenen und Aussiedler muss wieder in den Vordergrund gerückt werden.
Die Versammlung kann als voller Erfolg für die wichtige Arbeit im Bereich der Vertriebenen- und Aussiedlerpolitik verbucht werden.