UdV- Bezirksverband Oberbayern

Bezirksversammlung UdV- Oberbayern

Der Bezirksverband Oberbayern der Union der Vertriebenen und Aussiedler der CSU (UdV) traf sich am 16.07.2022 zur Bezirksversammlung in Ingolstadt. Der Bezirksvorsitzende Philipp Leber konnte zahlreiche Gäste begrüßen, unter anderem den Vorsitzenden des Haushaltsausschusses des bayerischen Landtags Josef Zellmeier, MdL, den Verteidigungs- und Sicherheitspolitiker Dr. Reinhard Brandl, MdB, den Persönlichen Referenten des CSU-Generalsekretärs sowie UdV-Bezirksvorsitzendenkollegen Thomas Mittermeier, den CSU-Kreisvorsitzenden Stefan Huber und Dr. Johannes Hörner, Kreisvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.

Thema der Bezirksversammlung war der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Auswirkungen auf Deutschland und Europa. Dr. Reinhard Brandl, MdB, unterstrich in seinem Grußwort die furchtbaren Auswirkungen dieses Krieges und betonte die Notwendigkeit des westlichen Verteidigungsbündnisses. Er appellierte an die Vertriebenen und Aussiedler, als Brückenbauer im Sinne der Völkerverständigung zu fungieren. Nicht nur wegen der Sprachkenntnisse, sondern auch wegen des kulturellen Verständnisses für unsere östlichen Nachbarländer nehmen die Aussiedler und Vertriebenen eine wichtige Rolle im gemeinsamen europäischen Austausch ein.

Josef Zellmeier, MdL, legte in seiner Rede unter anderem die umfänglichen finanziellen Förderungen des Freistaats Bayern für die Kulturarbeit der Landsmannschaften und die Unterhaltung der Kultur- und Begegnungsstätten dar. Diese Förderung sucht bundesweit ihresgleichen und erklärt die florierende kulturelle Arbeit der Landsmannschaften in Bayern. Daneben ging der Abgeordnete Zellmeier auf die Folgen des Krieges in der Ukraine für Bayern ein. Gerade die Gewährleistung der Energieversorgung bereite den Verantwortlichen Sorge, weshalb die Politik auch einen Weiterbetrieb der sicheren deutschen Atomkraftwerke in den Blick nehmen sollte.

Dr. Johannes Hörner, dessen Vorfahren väterlicherseits aus der Nähe Odessas stammen, berichtete über die Siedlungsgeschichte der Deutschen auf dem Gebiet der heutigen Ukraine. Von den Anfängen der Kolonisation unter Katharina der Großen, der Bewirtschaftung und dem Aufbau des Landes, die Verschleppung und Deportation der Deutschen nach Sibirien und Kasachstan – mit seinem großen historischen Wissen führte Herr Dr. Hörner in Geschichte der Deutschen aus Russland ein. Der Referent räumte auch mit dem hartnäckigen Vorurteil auf, wonach Deutsche aus Russland große Putinanhänger wären. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall. Dieses Hintergrundwissen ist zentral, um den Krieg und dessen Hintergründe besser zu verstehen und einordnen zu können.

In seinem Rechenschaftsbericht präsentierte der Bezirksvorsitzende Philipp Leber den Mitgliedern die zahlreichen Aktivitäten der UdV Oberbayern. Neben der inhaltlichen Arbeit wie der Mitarbeit am Leitantrag der CSU Oberbayern waren die Vorstandsmitglieder der UdV Oberbayern auf Veranstaltungen der Landsmannschaften und der CSU präsent, um für die Anliegen der Vertriebenen und Aussiedler zu werben. Auch mit den osteuropäischen Partnern standen die Vorstandsmitglieder in engen Kontakt. So nahm der Bezirksvorsitzende mit einigen weiteren Vorstandsmitgliedern an einer Delegationsreise in die Slowakei teil, um sich dort mit Abgeordneten des slowakischen Parlaments auszutauschen.

Alles in allem war das Jahr 2022 ein Erfolgreiches mit wichtigen Akzenten für die Vertriebenenarbeit in der Partei. Es gilt nun, die erfolgreiche Arbeit im Wahljahr 2023 fortzuführen.