GPA KV Amberg-Sulzbach

Informationsbesuch bei der AOK-Direktion Amberg

Informationsbesuch des Gesundheits- und Pflegepolitischen Arbeitskreises (GPA) der CSU Amberg-Sulzbach bei der AOK Bayern Direktion Amberg

Mitglieder des GPA im CSU Kreisverband Amberg-Sulzbach hatten am Mittwoch, den 10. Juli 2019 auf Einladung der AOK Direktorin Christa Siegler Gelegenheit zu einem Informationsbesuch in Amberg.

Der Besuchergruppe um die stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Monika Breunig, den GPA-Kreisvorsitzenden Rainer M. Weis, den CSA-Vorsitzenden Uwe Friedrich und GPA-Vorstandsmitglied sowie Kreisrat Günter Koller wurden von AOK-Bereichsleiter Thomas Bär zunächst die Struktur- und Leistungsdaten der AOK Bayern und der Direktion Amberg vorgestellt. 

Die Gesundheitskasse versorgt mit über 11.000 Mitarbeitern in 39 Direktionen, 250 Geschäftsstellen und 18 Dienstleistungszentren 4.5 Millionen Krankenversicherte in Bayern bei einem Jahreshaushalt von etwa 16 Milliarden Euro. Eine Besonderheit ist das Dienstleistungszentrum Post in Ebermannsdorf / Schafhof, welches seit 2017 alle Posteingänge für die AOK Bayerns digitalisiert und an die Bearbeiter weiterleitet.  Die AOK Bayern betreibt eine Online-Geschäftsstelle und entwickelt Smartphone-basierte Anwendungen (Apps) weiter, darunter „Meine AOK“ mit etwa 150.000 Teilnehmern.  

Von Michael Falkenstein wurde ausführlich die Pflegeberatung der AOK Direktion Amberg vorgestellt: zusammen mit Thomas Göldner betreut er derzeit etwa 5000 Pflegebedürftige in Amberg sowie den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Schwandorf mit dem Ziel einer möglichst langen Versorgung in häuslicher Umgebung. Anhand von etwa 100 Kriterien wird dazu ein umfassender und maßgeschneiderter Versorgungsplan erstellt. Entscheidend für eine erfolgreiche Beratung ist nicht zuletzt eine gute Kenntnis und Zusammenarbeit mit regionalen Einrichtungen und Gegebenheiten.

Neben persönlichen und telefonischen Gesprächen fallen jährlich 800 bis 900 Hausbesuche an, deren Inhalte aus Gründen des Datenschutzes nicht für die Bearbeiter der Pflegekasse zugänglich sind - die Pflegeberater arbeiten deshalb weitgehend selbstständig und unabhängig von den Entscheidungen der Pflegeversicherung.

Pflegeberater unterstützen auch bei Problemen mit der Vergabe von Pflegegraden, der Vermittlung von teilstationärer- und Kurzzeitpflege, mit Hinweisen auf bestehende gesetzliche Leistungen (Bayerisches Landespflegegeld) und Beiträgen zur Rentenversicherung für pflegende Angehörige. 

Seit 2009 hat sich die Zahl der Pflegeberater der AOK Bayern von 46 auf heute 75 und die Zahl der jährlich betreuten Familien von knapp 3000 auf mittlerweile 18.254 erhöht.

Abschließend diskutierten die GPA-Mitglieder mit AOK-Direktorin Siegler und ihren Mitarbeitern weitere, aktuelle gesundheits- und pflegepolitische Themen wie die Auswirkungen der Pflegestärkungsgesetze für Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, über den möglichen Bedarf zusätzlicher Kurzzeitpflegeplätze, die Finanzierung stationärer Krankenpflege in Pflegeeinrichtungen, die künftige Bedeutung von Pflegestützpunkten und die Rolle des neu gegründeten Landesamtes für Pflege.  

 

Bericht: Rainer M. Weis