Bezirksverband Niederbayern

ASP-Lichtbilderabend

Chile: ein Reiseziel fernab der touristischen Hauptpfade

Anschaulich wurden beim Chile-Lichtbilderabend zum Thema „Von der Atacama-Wüste bis Patagonien“ sowohl die geografischen als auch lebensraumspezifischen Besonderheiten erläutert. Bild (v.l.): Markus Stöckl (Kirchroth), Christine Sporrer-Dorner (Parkstetten), Florian Wiesmüller (Regen), Horst-Falko Billek (Oberschneiding, Bund der Vertriebenen), Tobias Hartl (Regen), Referent Herbert Wolf (Mariaposching), Ehrenbezirksvorsitzender Franz-Xaver Scherl (Metten) und ASP-Bezirksvorsitzender Christian Hirtreiter (Straßkirchen).

Paitzkofen (Lkr. Straubing-Bogen). Der Mariaposchinger Herbert Wolf reist viel und hat schon sehr ungewöhnliche Orte unserer Erdkugel aufgesucht. Die Leidenschaft für die fernen Länder und exotische Kulturen ist eines der Themenfelder, welches sein Leben stark prägt. Bei einem gutbesuchten öffentlichen Lichtbilderabend im Feuerwehrhaus Paitzkofen stellte er seine Erlebnisse und Erfahrungen von einer Reise von der Atacama-Wüste bis Patagonien vor. Bürgermeister Christian Hirtreiter stellte eingangs die Vielfältigkeit der Region vor und betonte, dass man gerade durch hautnahe Informationen auch andere Kulturen kennenlernen könne. Neben Berichten zu den Begegnungen  mit den Kulturen wurden vor allem die nahezu menschenleeren Regionen in den Gebirgszonen  beleuchtet und das Leben abseits der touristischen Hauptpfade dargestellt.  Vieles ist beeindruckend weitläufig und vor allem sind die Wüstenregionen "menschenleerer", so Wolf bei seinen Ausführungen. Wolf ging aber auch auf die modernere Geschichte entlang des Pazifischen Ozeans und der Gebirgskette Anden, sowie die verschiedenen Bevölkerungsgruppen in der Großregion ein. Chile erstreckt sich über 4000 Kilometer auf dem südamerikanischen Kontinent in Nord-Süd-Richtung entlang der Anden, aber durchschnittlich nur circa 200 Kilometer breit. Die Längenausdehnung Chiles entspricht auf Europa und Afrika übertragen in etwa der Entfernung zwischen der Mitte Dänemarks und der Sahara. Aufgrund der langen Nord-Süd-Ausdehnung über mehr als 39 Breitengrade, aber auch der beträchtlichen Höhenunterschiede in West-Ost-Richtung weist Chile verschiedene Klima- und Vegetationszonen auf. Er stellte auch die Auseinandersetzungen um die Rohstoffquellen dar. Touristenzentren, die in jedem Reiseführer beschrieben sind, machen eine Reise dort zu einem Genuss. Doch es gibt auch lohnenswerte Plätze abseits der großen Pfade, so Wolf.

Atacama-Wüste hat sehr wenig Wasser
Die Atacama ist eine Küstenwüste und die trockenste Wüste der Erde außerhalb der Polargebiete. Es gibt Orte, an denen jahrzehntelang kein Regen aufgetreten ist: mit durchschnittlichen jährlichen Niederschlagshöhen von nur 0,5 mm. Heute bilden die Vorkommen von Lithium, Kupfer, und anderen Edelmetallen eine Wirtschaftsgrundlage Chiles. Hier werden auch die größten Lithiumvorkommen der Welt vermutet.

Gerade die Fotografien der weitläufigen Landschaften, aber auch die Tierwelt und die imposanten Abbildungen der Küstenregionen machten den Lichtbilderabend zu einem Erlebnis. Es wurde darauf hingewiesen, dass auch im kommenden Jahr am Allerseelentag, 2. November 2020, wieder ein Lichtbilderabend vom aussen- und sicherheitspolitischen Arbeitskreis im Paitzkofner Florianistüberl durchgeführt wird.