Artikel vom 04.09.2024
MU-Niederbayern
Bezirksdelegiertenversammlung mit Neuwahlen


Peter Erl einstimmig wiedergewählt
Zur turnusmäßigen Bezirksversammlung mit Neuwahlen trafen sich die Delegierten der Mittelstandsunion Niederbayern am vergangenen Samstag in Plattling. Bezirksvorsitzender Peter Erl begrüßte unter den Gästen die Bundestagsabgeordneten Florian Oßner und Thomas Erndl, die Landtagsabgeordnete Petra Högl sowie den stellvertretenden Landrat von Passau Hans Koller. Sein besonderer Gruß galt dem MU-Landesvorsitzenden und Schatzmeister der CSU MdB Sebastian Brehm, der zum ersten Mal den Bezirksverband der Mittelstands-Union Niederbayern besuchte.
Zu einer Gedenkminute erhoben sich die Delegierten u. a. für Otto Glas, der insgesamt 45 Jahre im Bezirksvorstand, 31 Jahre als stellv. Bezirksvorsitzender und 25 Jahre im Landesvorstand wirkte.
In seinem Arbeitsbericht konnte Erl auf einen Mitgliederstand von 515 auf Bezirksebene und knapp 4000 auf Landesebene verweisen. In vier Kreisverbänden wurden neue Vorsitzende gewählt und man kann von einer Verjüngung sprechen: In Deggendorf Markus Schmid, in Rottal-Inn Felix Hasenberger, in Dingolfing-Landau Julius Bayer und in Kelheim Jochen Maun.
Neben vielen traditionellen Veranstaltungen und Sitzungen wurden auch neue Wege eingeschlagen, wie z. B. regelmäßige Videoschaltungen, in denen die Mitglieder stets aktuell informiert werden.
Um drängende Probleme und Anliegen vorzubringen ist die Mitarbeit in den überregionalen Gremien wichtig. Im MU-Landesvorstand brachten sich neben Peter Erl auch Lara Polster, Scarlett Anisiei, Gudrun Zollner und Graf Ulrich von Arco-Zinneberg ein. In der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) in Berlin ist Präsidiumsmitglied Peter Erl die Stimme Niederbayerns.
Neben den hohen Energiekosten, dem Fachkräftemangel, den steuerlichen Belastungen sieht Erl die überbürdende Bürokratie als Hauptproblem in Deutschland. „Wir alle merken: Es kann so nicht weitergehen! Viele Entscheidungen der Berliner Ampel fahren unser Land gegen die Wand. Leider ist es so, dass denjenigen, die den Laden noch am Laufen halten, jeden Tag neue Mühlsteine auf die Schulter gelegt werden“, so Peter Erl. „Bürgergeld darf nicht das Ziel eines Menschen sein, sondern das Ziel muss sein, dass wir mit ehrlicher Arbeit, mit Leistung und Disziplin wieder dorthin kommen, wo wir einmal waren, nämlich an der Spitze Europas“. Peter Erl forderte: „Die Politik muss mehr auf uns Mittelständler hören, wenn der Mittelstand die tragende Säule in Deutschland bleiben soll“.
Nach 15 Jahren als Bezirksvorsitzender wollte sich Peter Erl bei sieben treuen Mitgliedern bedanken, die viele Jahre mit ihm gemeinsam in der Mittelstands-Union in verschiedenen Funktionen gewirkt haben. Eine Urkunde und ein hochprozentiges Geschenk erhielten dafür Gudrun Zollner, Klaus Fiedler, Franz Hollmayr, Reinhard Hoffmann, MdB Alois Rainer, Josef Roth und Johann Wagner.
In seinem Grußwort bedankte sich der Vorsitzende der Mittelstands-Union Bayern Sebastian Brehm, MdB bei Peter Erl, auf den er sich im Landesvorstand und auch bei der MIT immer verlassen kann.
Mit 500 Milliarden Euro Schulden sieht Brehm Deutschland in einer schwierigen Situation. Bei vier Millionen Sozialversicherungsbeschäftigten ist gleichzeitig die Arbeitszeit gesunken. Deshalb forderte er, anstatt den Mindestlohn zu erhöhen, muss wieder mehr Netto vom Lohn bei den Menschen ankommen. Damit sich Überstunden rechnen, müssen sie steuerfrei gestellt werden. Politik muss wieder erlebbar gemacht werden. Weniger Bürokratie, mehr Umsatz und eine höhere Leistungsbereitschaft.
Der Bundestagsabgeordnete Brehm sieht für die Zukunft drei Leitplanken: Innere und äußere Sicherheit, Freiheit für Entscheidungen jedes Einzelnen und Zurückholen des Wohlstands. „Wir kämpfen weiter, bis wir unsere Ziele erreicht haben“, so der Vorsitzende der Mittelstands-Union Bayern.
Nach dem Bericht der Bezirksschatzmeisters Markus Schmid (Plattling) und dem Kassenprüfbericht durch Josef Roth (Vilsbiburg) folgte die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft.
Die nachfolgenden Wahlen leitete die stellv. CSU-Geschäftsführerin Maria Maier. Mit 100 Prozent der gültigen Stimmen wurde Peter Erl (Osterhofen) eindrucksvoll wieder zum Bezirksvorsitzenden gewählt. Wiedergewählt wurden auch seine Stellvertreter Michael Hasenberger (Passau), Franz Hollmayr (Bischofsmais) und Gudrun Zollner (Wallersdorf). Für Elfriede Freifrau von Lang (Deggendorf), die nicht mehr kandidierte, wurde Johanna Gegenfurtner (Bernried) neu als Stellvertreterin gewählt.
Dem engeren Bezirksvorstand gehören die zwei Schriftführer Johann Wagner (Landshut) und Dr. Hans-Hugo Schlemmer (Landshut) sowie Schatzmeister Markus Schmid (Plattling) an.
Als Beisitzer wurden gewählt: Andreas Bauer (Rottal-Inn), Josef Demm (Freyung-Grafenau), Reiner Dietl (Straubing-Bogen), Karl-Heinz Dürrmeier (Regen), Lucas Hien (Dingolfing-Landau), Reinhard Hoffmann (Rottal-Inn), Franz Knon (Deggendorf), Arthur Kolbe (Deggendorf), Marie-Luise Kolmer (Regen) und Dr. Elisabeth Zettner (Regen).
Als Delegierte fahren zur Landesversammlung Andreas Bauer, Reiner Dietl, Karl-Heinz Dürrmeier, Johanna Gegenfurtner, Reinhard Hoffmann, Franz Hollmayr, Franz Knon, Marie-Luise Kolmer, Dr. Hans-Hugo Schlemmer, Markus Schmid, Johann Wagner und Gudrun Zollner.
Ersatzdelegierte sind Klaus Fiedler (Passau Stadt und Land), Benno Fischer (Rottal-Inn), Michèle Flor (Straubing Stadt und Land), Lucas Hien (Dingolfing-Landau), Hans Kolmer (Regen), Niklas Neumeyer (Kelheim), MdB Florian Oßner (Landshut Stadt und Land), Lothar Perr (Rottal-Inn), Werner Reichl (Kelheim), Josef Roth (Landshut Stadt und Land), Roland Schuster (Passau Stadt und Land) und Gerhard Wimmer (Freyung-Grafenau).
Text: Gudrun Zollner