Bundeswahlkreis Hof

Dr. Hans-Peter Friedrich, MdB

Friedrich: Strom- und Gasangebot durch Güllekleinanlagen erhöhen!

 

Der hochfränkische CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Hans-Peter Friedrich bittet in einem Schreiben an Bundesminister Özdemir um Unterstützung bei der besseren Verwertung der in der Landwirtschaft anfallenden Gülle:

Aufgrund der aktuellen Energiekrise und den damit verbundenen immer noch sehr hohen Strom- und Gaspreisen, muss in erster Linie das Energieangebot ausgebaut werden. Hierzu gehören auch Güllekleinanlagen, die durch die hohe Gülle- und Mistverfügbarkeit in der Landwirtschaft viel mehr Strom und Gas herstellen könnten. Die Mengen sind jedoch durch das Erneuerbare Energie Gesetz (EEG) gedeckelt. Die Folgen sind die Ausbringung der Gülle auf die Felder oder die Abfackelung überschüssigen Biogases. Die zusätzliche energetische Nutzung der heimischen Gülle könnte die Energiekrise ein Stück weit entschärfen. Sie wird jedoch durch die Ideologie der Grünen blockiert! 

Aktuell gelangt nur 30 % der in Deutschland anfallenden Gülle in Biogasanlagen. In Deutschland stehen aktuell über 9.500 Biogasanlagen, die zusammen rund 10 Mrd. m3 Gas mit einem Energiegehalt von ca. 100 TWh pro Jahr erzeugen - was rund 10 % des deutschen Gasverbrauchs entspricht. Durch die Vergärung der vorhandenen Gülle- und Abfallmengen könnte die Biogasproduktion fast verdoppelt werden.

Zusätzlich muss die Gülle bei einer Verwendung in Güllekleinanlagen nicht über weite Strecken transportiert und gelagert werden, sondern gelangt direkt aus dem Stall in die Anlage. Das vermeidet klimaschädliche Methanemissionen und erhöht die Gasausbeute. Zudem liefern Biogasanlagen Energie auch nachts und bei Windstille, wenn die Stromlieferung durch Windenergie und Photovoltaik nicht zur Verfügung steht.

In einem persönlichen Brief an Landwirtschaftsminister Özdemir habe ich um Unterstützung gebeten, den Deckel gerade für leistungsbegrenzte ältere Güllekleinanlagen anzuheben, um mehr Strom und Gas produzieren zu können. Auf diese Weise könnten überschüssige Gülle- und Mistmengen energetisch sinnvoll genutzt und damit gleichzeitig das Energieangebot ausgeweitet werden.