Kreisverband Erding

Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung

AKU Erding: zwei Besichtigungsfahrten

Neben dem neuen Hackschnitzelofen (v.l.): Wolfram Weyand, Michael Hamburger, Hermann Schießl, Robert Grimm, Verena Stadler (alle AKU-Vorstandschaft) und Alois Huber (Stadtwerke Dorfen)

CSU-Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung unterwegs

Der November war geprägt von zwei Besichtigungen, wie nachhaltig und regional Energieversorgung funktioniert.

Am 22. November brach auf Einladung des Vorsitzenden Grimm eine Gruppe mit dem Bus auf, um sich einen Tag lang in Wilpoldsried im Allgäu zeigen und erklären zu lassen, was dort alles schon gemacht wird, um die 8-fache Energiemenge des eigenen Verbrauchs erzeugen zu können. Hauptsächlich mit 6 verschieden großen Windrädern, unzähligen Photovoltaik-Anlagen und zwei großen Biogasanlagen wird diese Energiemenge generiert. Interessant bei der Besichtigung war, wie leise ein Windrad, im Gegensatz zur landläufigen Meinung läuft, wie gering die Tiefe des Fundaments mit 3,5 m ist und dass die Produktionsenergie des gesamten Windrades incl. Fundament und Bau, in ca. einem halben Jahr bereits wieder erwirtschaftet ist. Allem vorangegangen war, dass die Gemeinde im Jahr 1999 schon früh in Richtung Nachhaltigkeit aufgebrochen war und dadurch auch viel Erfahrung sammeln konnte. Zu dieser Zeit hat nach seiner Wahl, damals der neue Gemeinderat unter der Leitung von Alt-Bürgermeister Zengerle eine Klausurtagung, anschließend eine Bürgerbefragung und daraus resultierend ein Leitbild zum Thema nachhaltige Energieversorgung für seine Gemeinde entwickelt.

Am 28. November wurde im Rahmen einer Vorstandssitzung das Heizwerk der Stadtwerke Dorfen unter Führung von technischem Leiter Alois Huber besichtigt. Neben den beiden Hackschnitzelöfen mit einer Leistung von 4 Megawatt, stehen noch zwei BHKW´s zur Verfügung. Nachdem bis Ende 2021 die Nachfrage der Bürger Dorfens nach Anschlussmöglichkeit ans Nahwärmenetz immer gleich bleibend war, explodierte diese im aktuellen Jahr und plötzlich will keiner mehr das „Russen-Gas“. Hier war sehr interessant zu erfahren, dass die Stadtwerke auch selbst als Leitungs- und Anlagenbauer agieren, um regenerative und regionale Energie an den Bürger zu bringen. Zukünftig wird zum Netz der Stadtwerke auch noch die Energie von zwei nahegelegenen Biogasanlagen hinzukommen.