Kreisverband Erding

Generalsekretär Martin Huber zu Gast in Moosinning

Cannabis „möglichst unattraktiv machen“

v.l. Tanja Rieß, Martin Bayerstorfer, Manuela Marheineke, Martin Huber, Andreas Lenz, Max Gotz, Nina Hieronymus und Thomas Bartl Foto: Hieronymus

Erdinger Anzeiger vom 5. April 2024

CSU will Cannabis „möglichst unattraktiv machen“

Generalsekretär Martin Huber zu Gast in Moosinning – Ortsverband hat 106 Mitglieder

Moosinning – Eine Vorsitzende, die sich über einen harmonischen und aktiven Ortsverband freut und einen Generalsekretär im Angriffsmodus, der mit der Ampel abrechnet: Das erlebten die Besucher der Jahreshauptversammlung der CSU Moosinning-Eichenried beim Oberwirt.

Sichtlich aufgeregt eröffnete Ortsvorsitzende Manuela Marheineke die Versammlung. Kennt sie doch den Ehrengast des Abends, CSU-Generalsekretär Martin Huber, schon aus gemeinsamen JU-Zeiten. Bevor der ans Rednerpult trat, ließ Marheineke das vergangene Jahr zügig Revue passieren.

Sie berichtete unter anderem von der Maibaumwache in Moosinning, „wo wir den Baum tapfer verteidigt haben“, vom Erntemarkt, der auf Initiative von Andreas Humplmair entstanden ist „und der sich schon zur Tradition entwickelt hat“. Der Land- und Bezirkstagswahlkampf sei gut gelaufen. „Wir waren mit Infoständen gleichzeitig an vier Stellen in der Gemeinde präsent, das schafft nicht mal eine Stadt“, sagte Marheineke stolz.

Zur Arbeit der CSU im Gemeinderat werde es eine separate Veranstaltung im Herbst mit Fraktionschef Andreas Eschbaumer geben. Gelungen sei auch der Neujahrsempfang im Zeichen der Europawahl gewesen. „Es war ein Mix aus gesellschaftlichen und politischen Themen“, fasste die Vorsitzende das Jahr 2023 zusammen.

Die Mitgliederzahl im Ortsverband habe sich kaum verändert. Ein Mitglied sei ausgetreten, eins verstorben, eins beigetreten, sodass man jetzt 106 Mitglieder habe – knapp zwei Drittel Männer, gut ein Drittel Frauen, im Schnitt 58,7 Jahre alt. Auch beim Kassenbestand habe sich wenig getan. Der sei Ende 2022 bei rund 3000 Euro gelegen. Einnahmen von 9363 Euro seien Ausgaben von 9478 Euro gegenüber gestanden – man habe ein Minus von rund 100 Euro gemacht.

Nach den Wahlen der Delegierten für die Kreisvertreterversammlung hatte CSU-Generalsekretär Huber das Wort. Zuvor allerdings wurde ihm ein ganzes Bündel Unterschriftenlisten gegen die geplante Erhöhung der Erbschaftssteuer überreicht. „Und ich dachte schon, ich kriege eine Schachtel Pralinen“, meinte er lachend.

Dann wetterte Huber nicht nur ordentlich gegen die Ampel und die Grünen (siehe lokale Seite 1), er sprach auch über das Bürgergeld sowie Erbschaftssteuer und stellte das innovative Bayern heraus. Außerdem streifte er Themen wie Europa („Ein stabiles Bayern in Europa gibt es nur mit einer starken CSU“), den Ukraine-Krieg, die Schuldenbremse und Cannabis („Wir werden es penibel kontrollieren und wollen es möglichst unattraktiv machen“). Dann stellte er sich den Fragen der Zuhörer. Dabei ging es um Themen wie Pflege, den Migrationspakt oder auch die geplante Wahlrechtsreform.

Huber, der für seine Rede viel Applaus erhielt, nahm mit Marheineke auch die Ehrung treuer CSU-Mitglieder vor, ehe er mit seiner langjährigen JU-Mitstreiterin noch einige Zeit am Tisch ratschte.  wk