Kreisverband Freyung-Grafenau

CSU-Kreistagsfraktion

CSU pocht auf Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen

Kreistagsfraktion will mehr Nachhaltigkeit in allen Bereichen im Landkreis Freyung-Grafenau

Freyung. Die CSU-Kreistagsfraktion um Fraktionsvorsitzenden Max Gibis und seine beiden Stellvertreter Karlheinz Roth und Josef Gutsmiedl haben im Kreistag einen Antrag auf Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie für den Landkreis Freyung-Grafenau gestellt. Nach Meinung der CSU-Fraktion soll der Landkreis in vielen Bereichen noch nachhaltiger aufgestellt werden. So soll die Nachhaltigkeitsstrategie unter dem Slogan "Schöpfung bewahren – Nachhaltigkeit sichern – Heimat erhalten" ganzheitlich umgesetzt sein und von den Themenbereichen Energieversorgung über Verkehr und Infrastruktur bis hin zur regionalen Wertschöpfung und Lebensqualität alle möglichen Bereiche umfassen.
"In unserer Gesellschaft ist zunehmend eine höhere Sensibilität für mehr Nachhaltigkeit spürbar. Diese Entwicklung können wir auch im Bayerischen Wald beobachten", sagt Max Gibis. "Auch wenn der Landkreis Freyung-Grafenau bereits seit Jahrzehnten mit seinen PV-Anlagen, der Nahwärmeversorgung sowie der energetischen Sanierung seiner Liegenschaften wertvolle Beiträge zu mehr Nachhaltigkeit leistet, so sollte dennoch ein ganzheitlicher Ansatz erarbeitet werden, der alle Lebensbereiche umfasst und konkrete Handlungsempfehlungen für mehr Nachhaltigkeit gibt. Zudem stellen sich ja auch immer neue Herausforderungen – zum Beispiel, wie es mit den PV-Anlagen weitergeht, bei denen in den nächsten Jahren die Einspeisevergütungen auslaufen. Oder wie geht man mit dem Thema Flächenbedarf und -verbrauch um? Bis hin zur Frage der zukünftigen Mobilität auf dem Land."
Laut Antrag der CSU-Fraktion soll unter Einbindung aller relevanten Akteure – insbesondere der ILEs, der Kommunen sowie wirtschaftlicher Beteiligter – für den Landkreis eine alle Lebensbereiche umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet werden, in der auf Grundlage einer wirtschaftlichen und ökologischen Gesamtbilanz verschiedene Themenbereiche betrachtet werden sollen. Infolgedessen sollen Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, um Ökologie und Ökonomie im Landkreis möglichst optimal in Einklang zu bringen. "Im Ergebnis sollen konkrete und umsetzbare Ziele definiert werden, die fernab politischer Ideologie und auf Basis fachlich fundierter Erkenntnisse dem Landkreis einen Kompass für die Zukunft geben", erklärt Max Gibis.

Folgende Themen soll die Nachhaltigkeitsstrategie umfassen: Energieversorgung, Verkehr und Infrastruktur, Land- und Forstwirtschaft, Artenvielfalt, Regionale Produkte, Regionale Wertschöpfung, Wirtschaft, Technologie und zukünftige Arbeitsplätze sowie die Lebensqualität.
"Unserer Ansicht nach steht der Landkreis permanent in der Verantwortung, in seinem Wirkungsbereich auszuloten, welchen Beitrag er für einen schonenden Umgang mit seinen Ressourcen leisten kann", meint der stv. Fraktionssprecher Karlheinz Roth. "Dabei darf man aber den Blick für das Mögliche und Leistbare nicht verlieren, um auch die Existenzgrundlage für alle Bürgerinnen und Bürger zu erhalten." Mit einer solchen Nachhaltigkeitsstrategie will man diesen Anforderungen nun gerecht werden.
Konkret sollen dabei zur Erarbeitung Arbeitsgruppen für alle einzelnen Themenbereiche gegründet werden. In einem abschließenden Abstimmungsprozess sollen dann alle Themenfelder zu einer gemeinsamen Nachhaltigkeitsstrategie vereint werden. In den Arbeitsgruppen können sich alle für den Bereich relevanten Akteure, angefangen von Verbänden, über die Wirtschaft bis hin zu Kommunalvertretern, einbringen.

"Wichtig bei der Erarbeitung einer solchen Strategie ist eine ideologiefreie Herangehensweise, die am Ende zu sinnvollen und ausgewogenen Entscheidungen führt", betont Josef Gutsmiedl. "Wir dürfen die jetzige Generation nicht über Gebühr belasten, müssen aber auch die Zukunft im Blick haben. Entscheidend ist es, einen Ausgleich zwischen gelungener Nachhaltigkeit und praxisorientierter Umsetzung der Strategie zu finden."
Landrat Sebastian Gruber sowie auch seine Stellvertreterin Helga Weinberger können sich mit den Plänen der CSU-Fraktion anfreunden. "Eine Nachhaltigkeitsstrategie kann klare Ziele definieren. Und mit konkreten Handlungsempfehlungen hat man auch das Werkzeug, diese Ziele zu erreichen", so Helga Weinberger. − pnp