Kreisverband Kelheim

CSU-Kreisverband Kelheim

VDK-Geschäftsführer informiert die CSU im Landkreis Kelheim zum Thema Rente

Foto: Isabella Buchenrieder-Goossens

Kelheim-Das Thema Rente wird immer aktuell bleiben und gerade in der heutigen Zeit fragen sich viele, ob sie im Alter ausreichend versorgt sein werden. Kreisvorsitzender und Landrat Martin Neumeyer lud zu einem Informationsgespräch Helmut Plenk, Geschäftsführer vom VdK Arberland ein.

Weil die Inzidenzzahlen mit Corona wieder so gestiegen sind, griff man auch wieder auf eine online-Sitzung zurück.

Plenk führte aus, das 1970 drei Arbeitnehmer einem Rentner, bzw. seine Rente stützten. Im Jahr 2030 wird ein Arbeitender einem Rentner gegenüberstehen. Es gibt drei Rentensäulen: die gesetzliche, die betriebliche und die private Vorsorge zur Rente. Vor allem die jüngere Generation denkt nicht an die spätere Altersvorsorge und auch nicht an eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die gerade bei Abschluss im Schulalter noch sehr günstig ist. Er riet die jüngere Generation sich da zu informieren.

Das Rentensystem ist kompliziert. Es kommt auf das Alter und die Zeit der Einzahlungen in die Rentenkasse an. Die Wartezeit und die Lebensjahre beeinflussen die Rente ebenfalls. Auch freiwillig eingezahlte Beiträge, Anrechnung von Kindern oder die Betreuung eines Angehörigen mit Pflegestufe fließen in die Rente ein, wenn man sie beantragt. Viele Menschen wissen auch nicht, dass auch in der Zeit, in der man Wehrdienst leistet oder man krank ist, wird ein Pflichtbeitrag in die Rentenversicherung einbezahlt. Auch wer einen Behindertenausweis hat, kann unter Umständen ohne Abzug eher in die Rente gehen. Gerade für Frauen die einen 450€-Job haben ist es wichtig, sich zu informieren, ob der Arbeitgeber über die Bundesknappschaft in die Rente einzahlt. Seit 2013 muss der Arbeitgeber solche Minijobs anmelden, außer man lässt sich aus Unwissenheit befreien. Bei der Altersrente ist auch wichtig zu klären, wie hoch der Zurechnungsverdienst ist, damit die Rente nicht gekürzt wird. Dazu zählen auch Einnahmen aus einer PV-Anlage. Bis 10 KW kann man beim Finanzamt einen Antrag auf Liebhaberei stellen. Schädlich für die Rente sind auch Einkünfte aus der Landwirtschaft oder wenn man nebenher eine selbstständige Tätigkeit ausübt. Plenk riet aber auch, nichts zu vertuschen, da die Rentenversicherung diese Beträge bis zu 30 Jahre zurückfordern kann. 

Er riet auch allen, den Rentenbeginn genau prüfen zu lassen, da oft einige Monate mehr im Arbeitsleben eine kräftige Rentenerhöhung brächte.

Ärgerlich ist für Plenk, dass das Renteneintrittsalter in der EU unterschiedlich gehandhabt wird. Es müsste da einheitliche Eintrittsalter geben, um es gerecht zu gestalten.

Zum Schluss erklärte Plenk noch verschiedene Details und was die Grundrente ist. Da das Thema so komplex ist, wird der CSU-Kreisverband den Referenten im Herbst noch einmal zu einer Präsenzveranstaltung einladen.  Fest überzeugt waren alle, dass sich eine Mitgliedschaft beim Vdk für einen geringen Beitrag lohnt, da man dort kompetente Hilfe nicht nur bei Renten-Ratschlägen, sondern auch in anderen Bereichen, wie der Beantragung eines Behindertenausweises im Rahmen der Mitgliedschaft Hilfe bekommt.

Neumeyer dankte dem Referenten für die Flut an Informationen und gab die Möglichkeit zur Diskussion und Fragen an Plenk.

Text: Isabella Buchenrieder-Goossens