Kreisverband Main-Spessart

Webeite des AKU Main-Spessart

AKU Main-Spessart stellt sich vor

Bild© CSU MSP

"Umwelt schützen, Lebensgrundlagen nachhaltig gestalten"

Liebe Bürgerinnen und Bürger in der Region Bayer. Untermain,

Umweltschutz hat in der CSU eine lange Tradition. Schon 1970 hat Bayern als erstes Bundesland ein Umweltministerium geschaffen. 1976 schrieb die CSU als erste Partei den Umweltschutz in ihrem Grundsatzprogramm fest. 

Seit 1984 ist der Umweltschutz als Staatsziel in der Bayerischen Verfassung verankert.

AKU Kreisverband Main-Spessart

Der AKU-Vorstand

Kreisvorsitzende:

Roswitha Peters (Marktheidenfeld)

stellv. Kreisvorsitzende:

Diana Schreck (Marktheidenfeld)

Kreisschriftführer: 

Martin Peters (Marktheidenfeld)

Kreisschatzmeister:: 

Wolfgang Virnekäs (Triefenstein)

Kreiskassenprüfer:

Bezirksrat a. D. Johannes Sitter (Gräfendorf)

Beisitzer:

Martin Peters (Marktheidenfeld)

Adelbert Franz (Kreuzwertheim)

 

Termine
NEUES aus dem AKU

15.04.2023

Erinnerungen an Josef Göppel

aus der ARD Mediathek - BR
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Bild©

18.03.2023

Tiny-Häuser - ein Beitrag zum Flächensparen?

Flächensparen ist ein wichtiger Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz.

Der Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung der CSU (AKU) Bezirk Unterfranken wollte wissen, ob Tiny-Häuser hier eine gangbare Lösung sein können.

AKU-Bezirks­vorsitzende Roswitha Peters lud zur Besichtigung der Tiny-Haus-Her­steller­firma HolzVogel GmbH in Obertheres ein.

Stationen der Veranstaltung:

Diese stellt Holzhäuser vom einge­schossigen Tiny-Haus bis hin zu größeren Gebäuden wie Bürogebäude und Kindergärten her. Geschäftsführer Joachim Scheidlein informierte über die Produktion sowie die Anforderungen, die in puncto Bauleit­planung, Statik, Energie­effizienz und Versor­gung an ein Tiny-Haus gestellt werden.

Wie sich das Leben in einem Tiny-Haus gestaltet, erfuhren die rund 30 Teilnehmer bei der anschließenden Besichtigung der Ferienanlage „Tinylodge Ellertshäusersee“. Dort kann ein Tiny-Haus für einen Kurztrip oder einen Urlaub angemietet werden. Inhaber Ralf Fambach warb für „das neue Mehr am See“ und schilderte eindrucksvoll, wie die Tiny-Haus-Feriensiedlung entstand und die Vermietung erst nach der Corona-Zeit richtig anlaufen konnte.

Geschichte:

Entstanden ist die Tiny-House-Bewegung in Amerika, wo vor allem im Zuge der Finanz­krise im Jahr 2008 notgedrungen ein hoher Bedarf an günstigem Wohnraum aufkam. In Deutschland werden Tiny-Häuser aus der Vorstellung eines nachhaltigen, eher minimalistischen Lebens heraus unter dem Tenor „weniger ist mehr“ angeschafft.

Anforderungen:

Tiny-Häuser haben in der Regel einen umbauten Raum von ca. 110 m³. Die Wohn- oder Nutz­fläche liegt zwischen 15 und 45 m². Sie sind üblicherweise mit einem Wohn- und Schlafbereich sowie einer Küche und einem Bad ausgestattet.

Gegenüber herkömmlichen Einfamilienhäusern, deren Wohnfläche meist zwischen 75 und 250 m² liegt und für die entsprechend große Grundstücke vorgehalten werden müssen, ist für die Aufstellung eines Tiny-Hauses ein wesent­lich kleineres Grund­stück erforderlich. Es kann also deutlich an Grundstücksfläche eingespart werden.

Jedoch sind in Deutschland zur Aufstellung eines Tiny-Hauses wesentlich mehr rechtliche Vorgaben einzuhalten als in den USA. Abhängig von der Art der Nutzung (Bürogebäude, Wohn-, Ferien- oder Wochenendhaus) ist zunächst eine Baugeneh­migung erforderlich. Diese kann sowohl für eine dauerhafte als auch für temporäre Nutzung erteilt werden, sofern sich der Standort auf einer von der jeweiligen Kom­mune dafür vorgesehenen oder genehmigungsfähigen Fläche befindet.

Zu den baurechtlichen Anforderungen gehört auch, dass der Bauherr die Versorgung des Gebäudes mit Strom, Wasser sowie Abwasser und Müllabfuhr nachweist. Hersteller von Tiny-Häusern haften übrigens auch für den sicheren Transport und die statische Zuverlässigkeit im Straßenverkehr.

Werden Tiny-Häuser als mobile Häuser auf Räder gestellt, ist dafür eine straßen­verkehrstechnische Zulassung durch bei­spiels­­weise den TÜV oder eine andere akkreditierte Stelle erforderlich. Mobile Tiny-Häuser dürfen auf den Straßen nur mit reduzierter Geschwindigkeit bewegt werden. Für mobile Tiny-Häuser, die auf Camping­plätzen aufgestellt werden, ist keine Baugenehmigung notwendig.

Für die Wärmeversorgung eignen sich vor allem elektrische Deckenstrahlplatten. Aber auch kleine Holz- oder Pelletöfen mit ein bis zwei kW Heizleistung können zum Einsatz kommen.

Auf dem Dach eines Tiny-Hauses kann eine Dachbegrünung genauso wie eine PV-Anlage installiert werden. Allerdings reicht der erzeugte Strom nicht aus, um den Strombedarf im Haus vollständig zu decken.

Nutzung:

In Deutschland wird ein Tiny-Haus meistens als Ferien- oder Wochenendhaus genutzt. Oft wird es auch von Gewerbetreibenden oder Berufstätigen als Büro genutzt. Eher weniger wird es von Menschen genutzt, die die Kosten für ihren Wohnraum begrenzen möchten. So könnte das Tiny-Haus beispielsweise die bestehende Wohnraumproblematik bei der Unterbringung von geflüchteten Familien eine Lösung sein.

Umsetzung in den Kommunen:

Dass sich mehr und mehr Kommunen mit dieser Wohnform beschäftigen, ist erfreulich:

In Niedernberg im Landkreis Miltenberg können bereits Kleinbehausungen mit befristeten Baugenehmigungen auf unbebauten Privatgrundstücken errichtet werden, unter der Voraussetzung, dass ein Pachtvertrag existiert und für die Dauer der Fremdnutzung des Grundstücks regelmäßige Zahlungen geleistet werden.

Auch der Gemeinderat der Gemeinde Karlstein stimmte kürzlich dafür, die rechtlichen Voraussetzungen für Tiny-Häuser auf Baulückengrundstücken zu eruieren.

Ebenso hat der Stadtrat der Stadt Erlenbach am Main vor kurzem beschlossen, prüfen zu lassen, ob es in ihrer Gemeinde Bedarf an dieser minimalistischen Wohnform in ihrer Kommune prüfen zu lassen.

Der Markt Bürgstadt hat sogar ein Musterhaus errichten lassen und dafür eigens den Bebauungsplan geändert. So können die Bürger*innen einen Einblick bekommen, wie es sich in einem Tiny-Haus lebt und besser abschätzen, ob das  für sie infrage kommt.

AKU BV Unterfranken - Roswitha Peters - Vorsitzende des AK
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20.12.2022

Lohr. Der Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung der CSU in Main-Spessart besuchte mit der AKU-Bezirksvorsitzenden Roswitha Peters und dem CSU-Kreisvorsitzenden Thorsten Schwab, MdL, die Bosch Rexroth AG in Lohr. Dort bekam die Delegation einen Eindruck, wie das Unternehmen in Be­zug auf Energieeffizienz, CO2-Ausstoß sowie Umwelt- und Klimaschutz aufgestellt ist.

„Die Bosch Rexroth AG ist in puncto Klimaschutz hervorragend aufgestellt!“, dies war das Fazit der Vorsitzenden des AK Umwelt der CSU Unterfranken. „Wir haben hier ein Hightech-Unternehmen in Main-Spessart – von der Eisengießerei bis hin zur Wasserstofftechnik“, ergänzte Thorsten Schwab beeindruckt. Nach einem Kurzüberblick über das Unternehmen durch Bereichsvorstand Reinhard Schäfer bekamen die Besucher vom Leiter des „GoGreen“-Teams, Leo Pototzky, Maßnahmen zu Energieeffizienz und Reduzie­rung der CO2-Emissionen im Unternehmen vorgestellt. Holger Gast, der die Abteilung Zylinderbau leitet, schilderte die Besonderheiten beim Bau von Spezialzylindern für den Einsatz in Wasserstofftankstellen. Anschließend führte Leiter Totnan Bald durch die Gießerei – vom Eingang der Rohstoffe über das Gießen von Formen im Sand bis hin zum Abkühlen.

Im Zuge der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens und des „Green Deal“ der Europäischen Union sind die Industrieunternehmen gefordert, Maßnahmen einzuleiten, um die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent zu senken. Die Bosch Rexroth AG beschäftigt weltweit 31.100 Mitarbeiter, davon rund 5.000 in Lohr. Der Jahresumsatz betrug 2021 rund 6,2 Milliarden Euro. Derzeit werden mehr als 100 Millionen Euro in die Standorte Lohr investiert. Rund 5,6% des Umsatzes flossen 2021 in Forschung und Entwicklung.

Bereits 1975 wurde bei Rexroth der erste Umweltbeauftragte benannt und 1995 erhielt das Unternehmen für sein Umweltmanagement als eines der ersten das europäische Umweltsiegel EMAS (EG Öko-Audit). 2009 startete Bosch dann mit einem Klimaschutzprogramm und 2011 ging das „GoGreen“-Projekt an den Start – mit Erfolg: Durch die Optimierung von Infrastruktur und Produktionsanlagen wird bezogen auf das Umsatzvolumen heute weniger als 60% der Energie benötigt.  Vor allem durch die Umstellung auf erneuerbare Energien sind seit 2020 alle Bosch- und Rexroth-Fabriken CO2-neutral aufgestellt. Nicht erst seit Einführung der Nachhaltigkeitsstrategie im Jahr 2021 werden außerdem Produktionsketten stetig optimiert, weniger Rohstoffe eingesetzt und dabei der Einsatz von Recyclingmaterial vergrößert und der Transportanteil verkleinert.

Nicht nur bei den Prozessen, auch beim Produkt ist das Unternehmen hoch ambitioniert: Pototzky schilderte eindrucksvoll, dass Rexroth Technologien für beinahe alle der für die Energiewende relevanten Sektoren zur Verfügung stehen, von der Erzeugung über die Speicherung und die Nutzung hinaus.

Der Verband des Deutschen Maschinen und Anlagenbaus (VDMA) sieht sogar, dass mithilfe einer systematischen Anwendung grüner Technologien die Treibhausgasemissionen um fast 90 % reduziert werden und eine echte Energiewende in der Industrie erreicht werden könnte.

Am Schluss bedankte sich Thorsten Schwab für die Einblicke und fragte, welche Rahmenbedingungen für den Standort Lohr wichtig seien. Reinhard Schäfer nannte einfachere Genehmigungsverfahren als eine Priorität. Bei notwendigen baulichen Erweiterungen stünden oftmals langwierige Genehmigungsverfahren im Weg. Schwab sicherte seine Unterstützung zu, man könne sich jederzeit an ihn wenden, wenn es irgendwo klemmt. Roswitha Peters dankte auch für die interessanten Vorträge. „Wenn das Unternehmen die De-Carbonisierung und die Digitalisierung vorantreibt, Kreisläufe stetig optimiert, die Energieforschung fortsetzt, den CO2-Fußabdruck weiterhin kontinuierlich verkleinert und seine Geschäfte auf Nachhaltigkeit ausrichtet, ist es gut für die Zukunft gerüstet. Dies ist der Beweis, dass Ökonomie und Ökologie sich nicht ausschließen, sondern im Gegenteil gut Hand-in-Hand gehen“, so die AKU-Kreisvorsitzende

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