Kreisverband Miltenberg

Landkreis Miltenberg: Klimaneutral bis 2030

Kreis Miltenberg. Wie wird die Verwaltung des Landkreises Miltenberg bis 2030 klimaneutral? Diesen Antrag erarbeitete die CSU-Kreistagsfraktion und stellt ihn an den Kreistag von Miltenberg. Nach Aussage von Fraktionsvorsitzendem Armin Bohnhoff solle das Konzept die Maßnahmen, deren Auswirkungen und deren Kosten über die nächsten neun Jahre transparent bis zum Jahr 2030 machen. Hierbei solle eine Abwägung zwischen eigenen C02—Reduktionsmaßnahmen und Kompensationsmaßnahmen im Rahmen von zertifizierten Klimaschutzprojekten erfolgen. Dieses Konzept solle eine langfristige, nachhaltige Umsetzung der Klimaziele der Bundesregierung unterstützen und von der Landkreisverwaltung bis Mitte 2022 vorgelegt werden.  Der Landkreis habe sich, so Bohnhoff, auf den Weg gemacht, um C02 einzusparen, aber die bisherige positive Entwicklung reiche nicht aus. In dem langfristigen Konzept müssten auch die Auswirkungen auf den Kreishaushalt berücksichtigt werden. Kreisvorsitzender Michael Schwing wies drauf hin, dass es aus finanziellen Gründen manchmal sinnvoller sei, durch Kompensationsmaßnahmen eine Klimaneutralität zu erwirken als durch eigene Maßnahmen. Als Beispiel nannte er den Kleinheubacher Tierfutterhersteller Josera, der durch eine Reihe von Kompensationsmaßnahmen in Afrika einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität leiste.

Weiterhin beantragt die CSU-Kreistagsfraktion einen runden Tisch „unblock-Corona“ zu installieren. Ziel sei es, die Bedingungen im Rahmen der gesetzlichen Regelungen, die von Land und Bund vorgegeben werden, so zu nutzen, dass eine frühe und langfristige Öffnung des öffentlichen Lebens erfolgen kann. Dieser Arbeitskreis sei wichtig, denn in ihm könnte ein Austausch zwischen Gesundheitswesen, Wirtschaft und Politik erfolgen und es könnten Konzepte entwickelt werden, die die Öffnungsstrategien unterstützen. Es sei erkennbar, so Bohnhoff, dass regionale Konzepte zu einer Reduktion des Infektionsgeschehens führen können. Als Beispiel nannte er die Teststrategie in Tübingen oder das Angebot von Taxifahrten zum Buspreis für Seniorinnen und Senioren oder die Empfehlung von bestimmten Einkaufszeitfenstern für Seniorinnen und Senioren. Wir sind derzeit in der Lage – durch unseren Inzidenzwert von 69,91 – erste Öffnungen im Landkreis zu realisieren, aber wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass dies so bleibt und dass wir gemeinsam kurzfristig weitere Maßnahmen entwickeln, die den Status quo sicherstellen, oder sogar weitere Öffnungen ermöglichen.

Auch müsse diskutiert werden, ob wir Modelllandkreis für die Luca-App werden wollten. Diese App ermöglicht die verschlüsselte Kontaktdatenübermittlung für Gastgeber und ihre Gäste und wäre somit eine gute Hilfe für unsere gastronomischen Betriebe.