Kreisverband München I

Themenabend der CSU München-Mitte

Zukunft der Klinikflächen in der Innenstadt

Am Donnerstag, den 23. November 2017, lud die CSU München-Mitte ein zu einem Themenabend rund um die freiwerdenden Flächen der Innenstadtklinik der Universität zwischen Sendlinger Tor, Goetheplatz und Thalkirchner Straße. Als Gesprächspartner war Georg Eisenreich, Staatssekretär für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, im vollbesetzten Saal des Zunfthauses zu Gast.



Er vertrat Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle, der nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungsgespräche einer kurzfristigen Sitzung des CSU Vorstands beiwohnen musste. „So ereilt auch uns an diesem Abend die große Politik“, so Kreisvorsitzender Prof. Dr. Hans Theiss in seiner Einführung in der er die Geschichte der Münchner Innenstadtklinik nachzeichnete. „Hier wird seit Jahrhunderten hervorragende Medizin und Wissenschaft praktiziert, resümierte Theiss.

In der Zukunft sollen nun die Maßnahmen zur Neuordnung der LMU Medizin umgesetzt werden. Dazu zähle zum einen eine neue moderne Portalklinik am Sendlinger Tor (mit vier Kreissälen) sowie die Verlagerung zahlreicher Kliniken nach Großhadern, wo für rund eine Milliarde Euro gebaut werde. Ein Beispiel sei etwa das neue Hauner als Nachfolgeeinrichtung des Hauner‘schen Kinderspitals in der Lindwurmstraße.

„Eine sehr emotionale Angelegenheit“ – Maistraße bleibt wissenschaftlich

Eisenreich ergänzte, dass auch die Innere Medizin sowie die Frauenklinik in den Münchner Süden ziehen werden. Entsprechend habe nun eine Entscheidung über das Mutterhaus in der Maistraße getroffen werden müssen. „Das ist natürlich eine sehr emotionale Angelegenheit“, so Eisenreich. „Viele Münchnerinnen und Münchner sind hier geboren und sind dem Haus sehr verbunden.“ Entsprechend sollte die Fläche nicht verkauft, sondern universitär nachgenutzt werden. „Hier werden verschiedene Fakultäten der LMU wie etwa Mathematik, Statistik und Informatik einziehen und dem schönen Innenhof eine College-artige Atmosphäre geben.“ Hier können die Geschichte wach gehalten werden und das Haus weiter im Dienste der Wissenschaft stehen.

Ähnliches gilt laut Eisenreich auch für die Schillerstraße 42 bis 46: Hier werden die Geowissenschaften sowie die entsprechende Staatssammlung der LMU einziehen. Für deren freiwerdende Flächen in der Maxvorstadt wünschte sich Theiss eine kulturelle Nachnutzung.

Andere Bereiche der Innenstadtklinik würden ihre Funktion behalten, beispielsweise die Anatomie, die Dermatologie sowie Pharmakologie und Psychiatrie. Weitere Flächen sollten im Falle des Auszugs der Klinken als Personalwohnraum fungieren und mit Grün- und Freiflächen bereichert werden.

In der anschließenden Diskussion ergaben sich auch zahlreiche Fragen zur allgemeinen Gesundheitsversorgung in München, die teilweise kontrovers debattiert wurden. Vor allem die Geriatrie sowie die Geburtshilfe standen dabei im Mittelpunkt. „Der Abend zeigt, wie wichtig den Menschen in München das Thema Gesundheit ist und wir werden uns auf allen Ebenen dafür einsetzen, dass die Gesundheitsversorgung unserer Stadt erstklassig bleibt“, so Theiss abschließend. "Dafür stehen auch unsere Bezirkstagskandidatinnen Inge Linder und Barbara Schaumberger."