Artikel vom 23.10.2024
Die USA vor der Wahl – Was heißt das für uns?
Die USA vor der Wahl – Was heißt das für uns?

Die USA vor der Wahl – Was heißt das für uns?
Diese Frage stellten sich der Ortsverband Garching in Kooperation mit dem Arbeitskreis für Außen- und Sicherheitspolitik (ASP) der CSU am Mittwoch, den 23.10.2024 abends im gut besuchten Saal des Gasthofs Neuwirt.
Als Sprecher war zum einen der Bundestagsabgeordnete für den Landkreis München-Land Florian Hahn geladen, welcher zudem Verteidigungsexperte und internationaler Generalsekretär der CSU ist. Zum anderen sprach Dr. Charles Weston, gebürtiger US-Amerikaner mit Expertise durch lange Beschäftigungen in der Wissenschaft sowie dem Sicherheitssektor.
Dr. Weston referierte über die aktuelle Lage in den USA, das Attentat auf Donald Trump und was der später folgende Kandidatenwechsel für die Demokraten wie auch für die Republikaner an Gewicht hatte. Es sei ein Duell der Gegensätze, so Weston. Trump, der ältere weiße Mann, welcher eine testosteronbetriebene Wahlkampfstrategie verfolgt, ohne sich mit konkreten Sachfragen auseinander zusetzten, dessen Währung Einschaltquoten und Klicks auf Social Media sind und er nicht zuletzt kübelweise Schmutz über seine Konkurrenten Harris und Waltz schüttet. Eben diese zwei Demokraten sind die Leitbilder. Sie stehen für den Mittelstand und Freiheit und verfolgen die Fortsetzung der außenpolitischen Schwerpunktverlagerung auf den Indopazifik sowie die Forderung an NATO-Mitgliedsstaaten, wie Deutschland, ihrer Pflicht und Finanzierung nachzukommen.
So oder so, die politische und gesellschaftliche Spaltung im Land ist spürbar. Der Wahlkampf in den USA sind schon lange 50/50 Wahlen, weshalb seit 1984 kein Wahlsieger mehr als 53% der abgegebenen Stimmen für sich beanspruchen konnte. Deshalb entscheidet sich die Wahl auch dieses Mal erneut in den „Swing States“ (Pennsylvania, Georgia, North Carolina, Nevada, Michigan und Wisconsin), so Dr. Weston.
Doch neben der aktuellen Lage, ging es den Abend auch vor allem um die möglichen Folgen für Deutschland. Die zentrale Botschaft von Florian Hahn war, dass wir damit umgehen werden müssen, egal wie es am Ende ausgeht. Er betonte, dass in einer gelebten Demokratie man miteinander sprechen müsse, weshalb ihm das Verständnis für die vehemente Abwehrhaltung von aktuellen Mandatsträgern in Verantwortung fehle. „Die USA bleibt der wichtigste Partner für Deutschland“, so Hahn. Gleichzeitig warnte Hahn aber auch davor, dass mit Joe Biden der letzte Transatlantiker aufhören würde und beide, Harris wie auch Trump, eine deutlich isoliertere, wenn nicht nationalistischere Herangehensweise verfolgen werden.
Neben vielen Garchingern kamen die Gäste auch aus den Nachbargemeinden, wie bspw. Ismaning, Unterschleißheim, Oberschleißheim, Neufahrn u.v.m.
Zum Schluss des Abends gab es daher die Möglichkeit den Experten Fragen zu stellen, was auch rege wahrgenommen wurde.
In Summe ein gelungener Abend, welcher die letzte Runde des US-Wahlkampfes einen fieberhaft verfolgen lässt. Die CSU und der ASP bedanken sich bei den Referenten und allen anwesenden Gästen.