Kreisverband Nürnberg-Nord

Kreisverband zur Bundestagswahl 2025

Wahlsieg ohne Mandat

CSU-Kreisverband Nürnberg-Nord zur Bundestagswahl 2025: Wahlsieg ohne Mandat – Wahlrechtsreform kostet Sebastian Brehm den Einzug in den Bundestag

Der CSU-Kreisverband Nürnberg-Nord hat die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 analysiert und zieht ein gemischtes Fazit. Obwohl der Direktkandidat der CSU, Sebastian Brehm, mit 30,2 Prozent die meisten Erststimmen im Wahlkreis Nürnberg-Nord erzielen konnte, wird er dem neuen Bundestag nicht mehr angehören. Grund dafür ist die neue Wahlrechtsreform, die das bisher geltende Prinzip garantierter Direktmandate abgeschafft hat.

"Dieses Ergebnis ist eine bittere Enttäuschung für die CSU und insbesondere für Sebastian Brehm. Trotz eines gesteigerten Erststimmenanteils gegenüber 2021 bleibt ihm aufgrund der neuen Regelungen der Einzug in den Bundestag verwehrt", erklärte Daniel Frank, Vorsitzender des CSU-Kreisverbands Nürnberg-Nord.

Wahlrechtsreform: Wahlsieg reicht nicht mehr für das Mandat

Die im Jahr 2023 beschlossene Wahlrechtsreform sieht vor, dass Direktmandate nur noch vergeben werden, wenn sie durch das Zweitstimmenergebnis der jeweiligen Partei gedeckt sind. Die CSU erzielte in Bayern 37,2 Prozent der Zweitstimmen und erhält damit lediglich 44 Bundestagsmandate. Obwohl sie alle 47 Wahlkreise in Bayern direkt gewann, reicht die Zahl der Sitze nicht aus, um alle direkt gewählten Abgeordneten zu berücksichtigen.

Sebastian Brehm ist damit einer von 23 Wahlkreisgewinnern bundesweit und einer von drei CSU-Kandidaten in Bayern, die trotz Wahlsiegs kein Mandat erhalten. Besonders betroffen von dieser Regelung ist die Union.

CSU trotz Reform stärkste Kraft in Nürnberg

Ungeachtet der Auswirkungen der Reform bleibt die CSU in Nürnberg-Nord und -Süd stärkste politische Kraft. Mit 29,2 Prozent der Zweitstimmen liegt sie vor SPD und Grünen. Auch bei den Erststimmen konnte die CSU ihre Konkurrenten deutlich hinter sich lassen.

Im Wahlkreis Nürnberg-Nord holte Sebastian Brehm 45.420 Erststimmen (30,2 %) – eine Steigerung um 1,7 Prozentpunkte gegenüber der Bundestagswahl 2021. Die SPD-Kandidatin Gabriela Heinrich kam lediglich auf 26.739 Stimmen (17,8 %), während Rebecca Lenhard (GRÜNE) mit 21,6 Prozent den zweiten Platz belegte.

CSU fordert Überprüfung der Wahlrechtsreform

Der CSU-Kreisverband äußert scharfe Kritik an der neuen Regelung. "Es ist nicht nachvollziehbar, dass Sebastian Brehm als direkt gewählter Abgeordneter nicht in den Bundestag einzieht, während Rebecca Lenhard (GRÜNE) mit 21,6 % und Gabriela Heinrich (SPD) mit 17,8 % mit wesentlich weniger direkter Rückendeckung durch die Bürgerinnen und Bürger einen Sitz im Berliner Bundestag erhalten", so der Kreisverband.

Die CSU wird sich weiterhin für eine Änderung des Wahlrechts einsetzen, die eine faire und transparente Vertretung des Wählerwillens im Bundestag sicherstellt.