Kreisverband Nürnberger Land

Intensiver Gedankenaustausch zum Thema Bildung

Wunsch nach Gleichwertigkeit von Ausbildung und Studium

MdL Norbert Dünkel, Cornelia Trinkl, Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion und stellvertretende Landrätin, Bezirksrat Dr. Bernd Eckstein und Ehrenkreisvorsitzender Kurt Eckstein (1. Reihe v. links) verfolgen zusammen mit den interessierten Gästen aus der Elternschaft und den Schulen dem Referat von Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich (nicht im Bild)<br>Foto: M. Wildner/HZ

Bildungsempfang der CSU in Hersbruck

Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich referierte im katholischen Pfarrheim – MdL Norbert Dünkel sprach von einem „Wandlungsprozess“ vom G8 zurück zum neunjährigen Gymnasium   

Nürnberger Land (csu) – „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: Keine Bildung.“ In Anlehnung an diesen Leitsatz von John F. Kennedy genießt die Bildung für den CSU-Kreisverband und die CSU-Kreistagsfraktion einen hohen Stellenwert. Dieser viele Mütter und Väter sowie Schul- und Elternvertreter beschäftigende Thematik widmete sich ein Empfang im Katholischen Jugendheim in Hersbruck zu dem Cornelia Trinkl, CSU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag und stellvertretende Landrätin, Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich als Gastredner gewinnen konnte.

Bei diesem informativen Gesprächs- und Erfahrungsaustausch war neben dem bildungspolitischen Dauerthema G8/G9 der vergangenen Jahre und dem Wunsch nach einer gesellschaftlichen Anerkennung und Akzeptanz einer Gleichwertigkeit von Ausbildung und Studium die aktuelle Situation im „Bildungslandkreis“ und Schulstandort Nürnberger Land das zentrale Thema des Abends.

CSU-Kreisvorsitzender MdL Norbert Dünkel sprach eingangs, was den Wechsel vom acht- zurück zum neunjährigen Gymnasium betrifft, von einem langen und intensiven „Wandlungsprozess“ in der CSU-Landtagsfraktion. Während vor einem Jahr innerhalb der Fraktion das G8 noch standhaft verteidigt worden sei, hätten intensive Gespräche mit verschiedenen Schulverbänden und Elternorganisationen zu einem Umdenken geführt und man habe mit einem einstimmigen Beschlusses im Parlament die Rückkehr zum G9 beschossen.

Staatssekretär Eisenreich sprach sich ebenfalls für ein „grundständiges G9“ aus, mit der Möglichkeit für lernstarke Schülerinnen und Schüler, das Abitur bereits nach acht Jahren ablegen zu können. Beim Wechsel zurück von G8 zum G9 ab dem Schuljahr 2018/19 für alle Fünft- und Sechstklässler sollten, so Eisenreich, allerdings nicht einfach die Schulstunden von acht auf neun Jahre verteilt werden. Vielmehr sieht das Bildungspakt, auf das sich die CSU geeinigt hat, in den kommenden Jahren mehr als 1800 zusätzliche Lehrerstellen, davon 1000 an Gymnasien, vor. Und insbesondere sollen zusätzliche Stellen an Förderschulen entstehen.

Weil Bildung als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu betrachten ist, sei neben weiteren Investitionen in Bildung und Schulen vor allem auch eine gute Vernetzung der Bildungsregionen notwendig, betonte Eisenreich, der zugleich für eine „Bildungspolitik im Dialog“ mit den Kommunen als wichtige Partner warb.

Eine weitere bildungspolitische Herausforderung unserer Zeit ist für den Staatssekretär die Förderung wohnortnaher Schulen. Dieser hält es für wichtig, zum einen den stetig steigenden Druck auf die Ballungsräume zu nehmen und zum anderen in ländlichen Regionen auch in Zukunft weiterhin gleiche Bildungs- und Berufschancen zu bieten. „Zusammen mit gestiegenen Anforderungen der Arbeitgeber, dem sich zunehmend bemerkbar machenden Fachkräftemangel und nicht zuletzt der Globalisierung wird die Bildungspolitik mehr denn je davon beeinflusst“, so Heidenreich.

„Macher“ in den Firmen sind notwendig
Lobend hob Eisenreich abschließend die duale Ausbildung in Deutschland und speziell in Bayern hervor. „Damit wird die berufliche Ausbildung gleichwertig zu einem akademischen Abschluss“.

Um weiterhin ein starker Industriestandort zu bleiben, sei es wichtig, so Heidenreich, auch „Macher“ und Praktiker in den Firmen zu haben. „Weil wir jedes Talent brauchen, sollte deshalb jeder nach seinen Möglichkeiten gefördert werden“.