Kreisverband Ostallgäu

Kreisvertreterversammlung

Neuer Vorstand der CSU Ostallgäu: Ein Signal der Geschlossenheit

Der Neue und seine Vorgängerin: Lars Leveringhaus ernenent Angelika Schorer zur Ehrenvorsitzenden.

Jedem Ende wohnt ein Anfang inne: Einen regelrechten Umbruch gab es jetzt im Ostallgäuer CSU-Kreisverband. Nach vier Legislaturperioden als Kreisvorsitzende übergab Angelika Schorer ihr Amt in andere Hände. Bei der Kreisvertreterversammlung mit Neuwahlen ging am vergangenen Freitag im Schlossbrauhaus in Schwangau somit eine Ära zu Ende. 20 Jahre lang war Angelika Schorer Mitglied des Vorstands, 16 davon Kreisvorsitzende. „Ich habe den Haufen zusammengehalten“, sagte sie am Freitagabend schmunzelnd. Vor einigen Wochen sei allerdings der Entschluss gereift, dass Veränderung richtig und wichtig sei.

Wer an diesem Abend mit flammenden Reden und einem Konkurrenzkampf um die Vorstandsspitze gerechnet hatte, wurde allerdings enttäuscht – die häufig in den Vordergrund gestellte „Geschlossenheit“ zeigte sich auch bei der Wahl: Als einziger für den Vorsitz vorgeschlagen war Lars Leveringhaus. Mit 96 Ja-Stimmen (91,4 Prozent), vier Enthaltungen und fünfmal Nein fiel das Ergebnis deutlich aus. Der Bürgermeister von Obergünzburg und stellvertretende Landrat verbindet das Amt mit konkreten Zielvorstellungen. „Niemals dürfen wir vergessen, dass wir auch den Auftrag haben, als politische Kraft gemeinsam und miteinander unsere Heimat voranzubringen.“ Mit seiner Geschlossenheit habe der Verband stets bewiesen, dass er Wahlkampf führen und Wahlen gewinnen könne. Im Vorstand setzt der neue Vorsitzende daher auf Teamarbeit.

„Es gibt große Veränderungen in der Kreisvorstandschaft“, sagte Landrätin Maria Rita Zinnecker (CSU). Ein Zeichen solle nun gesetzt werden, für eine neue, junge, starke und von Frauen mitgeführte CSU. Mit Karina Fischer aus Eggenthal hat allerdings nur eine Frau einen Platz im neuen Vorstand. 92,2 Prozent der abgegebenen Stimmen gingen an sie und öffneten ihr den Weg, in der kommenden Amtsperiode erneut als stellvertretende Kreisvorsitzende zu amtieren. Zu den vier weiteren Stellvertretern zählen der Kaufbeurer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke und Dieter Luitz (Leuterschach). Beide wurden wiedergewählt, Stracke mit 84,5 Prozent, Luitz mit starken 94,2 Prozent. Ein neues Gesicht im Vorstand ist zum einen der 23 Jahre junge Jakob Stocker-Böck aus Seeg (92,2 Prozent), zum anderen Füssens Bürgermeister Maximilian Eichstetter (88,2 Prozent).

Vor der Stellvertreterwahl bat Leveringhaus seine Vorgängerin nochmals nach vorne, um sie offiziell zur Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Applaus gab es schließlich auch für Uschi Lax (Füssen), Dr. Christian Alex (Waal) und Gerhard Bucher Senior (Kaufbeuren). Sie erhielten jeweils die Ehrenraute der CSU. Jeder von ihnen hat sich mehrere Jahrzehnte im kommunalpolitischen Bereich für die Region und ihre Bürger engagiert.

Der jüngst gewählte Landtagskandidat der Ostallgäuer CSU, Andreas Kaufmann aus Roßhaupten, erinnerte an den bevorstehenden Wahlkampf: „Nun ist es Zeit, um den Bürgern zu zeigen, dass wir ein starker Partner sind und bleiben.“ Es gelte nun, die Menschen an die Wahlurnen zu bringen, da keine Partei die bayerischen Interessen so gut vertrete wie die CSU. Der Kreisverband Ostallgäu kämpfe für bürgerliche Stabilität und Erneuerung, so die neue Angelika Schorer. Die große Herausforderung sehe die Ehrenvorsitzende im Schutz der Demokratie: „Wir erleben gerade einen Angriff auf die Integrität unseres Landes.“ Die CSU kämpfe für „echte Ökologie statt links-grüner Ideologie“, wobei die Noch-Landtagsabgeordnete ankündigte, dass brisante Themen dabei nicht ausgeklammert würden.

Einig waren sich alle Redner des Abends: „Gemeinsam und miteinander“ würde der Verband jetzt „geschlossen“ in den Wahlkampf und eine erfolgreiche Zukunft der CSU Ostallgäu gehen. (Kreisbote/Selma Hegenbarth)

Hier: Wahlergebnis der Vorstandswahl