Kreisverband Pfaffenhofen a. d. Ilm

Zukunftsprogramm

Der CSU-Kreisverband Pfaffenhofen hat für den Landkreis ein langfristiges Zukunftsprogramm entwickelt. Unser Ziel: Den Landkreis zukunftssicher aufzustellen, um damit den Bürgerinnen und Bürgern ein hohes Maß an Lebensqualität zu sichern.

Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass die Maßnahmen auf die kommunalen Strukturen im Landkreis abgestimmt sind, indem die Städte, Märkte und Gemeinde einbezogen werden.

Die Maßnahmen sind als Eckpunkte zu verstehen, die in Zukunft ausgearbeitet und anschließend umgesetzt werden. Wir sind überzeugt, dass mit den Maßnahmen aus den unten aufgelisteten Themenbereichen der Landkreis Pfaffenhofen für die Zukunft bestens gerüstet ist.

Der Schwerpunkt ist die kommunale Ebene, wobei auch landes- und bundespolitische Themen angeschnitten werden. Diese Themen werden über die CSU-Abgeordneten, sowie über Anträge auf dem Parteitag in die höheren politischen Ebenen überführt.

Gesundheit

Die flächendeckende hochwertige medizinische Grundversorgung auf dem Land sowie in der Stadt sind eine Selbstverständlichkeit. Um das sicherzustellen, sehen wir folgende Maßnahmen:

  • Die pflegenden Angehörige sind die größte Pflegegruppe und leisten einen wichtigen Beitrag in der Pflege. Der Landkreis Pfaffenhofen wird einer der Landkreise mit einem steigenden Pflegebedarf sein. Erarbeitung einer Pflegestrategie 2040 +. Einführung eines Pflegeübungszentrums als Ergänzung zum Pflegestützpunkt, um Angehörige für die Pflege von Familienmitgliedern vorzubereiten.
  • Der Dreiklang aus bester Versorgung, soliden Finanzen und einer zukunftsweisenden Strategie ist für uns Leitbild und Auftrag bei den Ilmtalkliniken:
    • Die Gewährleistung einer optimalen Gesundheitsversorgung auf der Basis einer vertretbaren Finanzierung. Transparenz der Krankenhausprozesse und -finanzen u.a. durch Einführung einer Kostenstellenrechnung sowie einer Deckungsbeitragsrechnung. Denken und handeln nach den betriebswirtschaftlich üblichen Kriterien eines Unternehmens.
    • Besetzung des Aufsichtsrats u. a. mit ausgewiesenen Spezialisten.
    • Erhalt der Ilmtalkliniken möglichst in kommunaler Hand. Offenheit für neue Krankenhauskonzepte durch u.a. folgende Optionen:
      1. Gründung eines Krankenhauszweckverbandes, um Synergien mit anderen Krankenhäusern der Region zu nutzen auf der Basis einer gemeinsamen Finanzierung. Steigerung der Leistungsfähigkeit durch Spezialisierung der einzelnen Krankenhäuser mit einer klaren Linie, durchdachtem Konzept und Perspektiven für die Mitarbeiter.
      2. Weiterentwicklung der Ilmtalkliniken zu einem Lehrkrankenhaus, für die Ausbildung von jungen Ärzten und für Nutzung von Forschungsmitteln.
    • Weitere Unterstützung der CSU-Initiation der Pflegeschule für die Ausbildung von Pflegekräften in der Region.
    • Analyse und Maßnahmen zur langfristigen Mitarbeiterbindung und Mitarbeitergewinnung.
    • Stärkere Vernetzung und Zusammenarbeit der Fachabteilungen.
    • Abgestimmtes Zusammenspiel zwischen klinischer Versorgung und niedergelassenen Ärzten.
    • Mindeststandard der Ilmtalkliniken: Grund- und Regelversorgung, Sicherstellung Notfallversorgung und Betrieb einer Geburtenabteilung.
  • Ist-Analyse und Verbesserung der Gesundheitsversorgung durch aktive Unterstützung von Hausarzt- und Facharztansiedelungen.
  • Erhalt und ggf. Ausbau des Rettungswagenkonzepts.
  • Verbesserung der Notfallmedizin durch Schaffung von weiteren Anreizen für Notärzte.
     
Bildung

Die Bildung der jungen Menschen ist eine gesellschaftliche Investition in die Zukunft. Mit den folgenden Maßnahmen wollen wir eine bestmögliche Bildung erreichen:
 

Erzieh- und Lehrberufe

Die Attraktivität der Erzieh- und Lehrberufe soll durch folgende Maßnahmen verbessert werden, um so die beste Betreuung und Förderung der Kinder sicherzustellen:

  • Ausbildung von Erziehern regionsweit durch bessere Zusammenarbeit denken.
  • Kostenlose Ausbildung und Ausbildungsvergütung durch Bindung an einen Einrichtungsträger.
  • Bessere flächendeckende Bezahlung – nicht nur in einzelnen Landkreisen.
  • Geringerer Betreuungsschlüssel.
  • Verringerung der Arbeitszeit, um Zeit für Nebenaktivitäten mit den Kindern zu schaffen.
  • Möglichkeiten für eine Work-Life Balance.
  • Mehr Sozialarbeit und Unterstützung durch Verwaltungsfachkraft.
  • Aufklärung über die wichtige Arbeit dieser Berufe.

 

Bildung und Kinderbetreuung

  • Unterstützung der Eltern bei der Suche nach Betreuungsplätzen. Aufrechterhaltung der hochwertigen vorschulischen Bildung und Unterstützung der Gemeinden beim Ausbau der Kinderbetreuung (Kinderkrippen, Kindergärten, …).
  • Aufdeckung und Wertschätzung der individuellen Begabung der Kinder.
  • Optimierung der Schnittstelle zwischen Kindergärten und Grundschulen, damit die Kinder passend betreut werden können.
  • Durchgängiges Bildungskonzept mit Begleitung bis zur Ausbildung oder Studium mit Einbeziehung von Weiterbildungsmöglichkeiten für Erwachsene und alternativen Schulangeboten
  • Chancengleichheit für alle Schülerinnen und Schüler mit einem durchlässigen Schulsystem.
  • Stärkung der Mittelschulen und Realschulen mit einer frühen Aufklärung (3. / 4. Klasse) über die beruflichen Chancen und potenzielle Anschlussmöglichkeiten durch einen Besuch dieser Schularten.
  • Entscheidung über Schulübertritte sollen Eltern treffen und nicht mehr die Schulen. Dadurch werden die Lehrer entlastet. Im Gegenzug soll eine Probezeit an weiterführenden Schulen eingeführt werden, um einen Schulwechsel im Nachgang zu ermöglichen.
  • Ermöglichen von flexiblen Mischformen (offene und geschlossene) Ganztagesbetreuung in den Schulen mit einer Lehrkraft, um ein passendes Angebot für die Eltern zu schaffen.
  • Unterstützung der Kommunen bei der Umsetzung der Ganztagsbetreuung.
  • Anbieten eines breiten und modernen Bildungsangebots. Moderne Unterrichtsräume, zeitgemäße Infrastruktur und gute Schulausstattung.
  • Zielgerichtete Digitalisierung mit den passenden technischen Geräten, geschulten Lehrern und zugeschnittenen Unterrichtsthemen für weiterführenden Schulen.
  • Schulbegleitung der Schülerinnen und Schüler außerhalb der Schule beispielsweise in Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen und unter Einbeziehung von Rentnern, die ihre Erfahrung einbringen wollen.
  • Förderungen von freiwilligen Schülerpraktika, um Lust für das Berufsleben zu wecken.
  • Stärkung der Berufsschulen im Landkreis, um kurze Schulwege für die Auszubildenden zu erreichen und regelmäßige Verbesserung der Schulwege. Erhalt und ggf. Aufbau der Schulstandorte.
  • Unterstützung von sonderpädagogischen Einrichtungen im Landkreis.
Wirtschaft

Eine vitale Wirtschaft führt zu qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen und Steuereinahmen zur Finanzierung von kommunalen Aktivitäten. Im Bereich der Wirtschaftspolitik werden folgende Maßnahmen gesehen:

  •  Unterstützung von heimischen Betrieben und Handwerkern.
  • Aktive Wirtschaftsförderung durch Marketing, sowie Verbesserung der Rahmenbedingungen und enge Zusammenarbeit mit Unternehmen.
  • Förderung der Firmenansiedelung im Bereich des Mittelstands mit Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur von Firmen für ortsnahe Arbeitsplätze. Die notwendige Infrastruktur beinhaltet unter anderem:
    • Verkehrsanbindung
    • Öffentlicher Personennahverkehr
    • Breitbandanschluss
    • Mobilfunknetz über Fördermaßnahmen durch maßgeschneiderter Fördermaßnahmen für Kommunen und Mobilfunkanbieter.
  • Ausweisung geeigneter Gewerbeflächen und innerörtliche Betriebserweiterung mit Augenmaß und moderaten Flächenverbrauch.
  • Heterogene und vielfältige Unternehmensstruktur aus verschiedenen Bereichen (Dienstleistung, produzierendes Gewerbe) aus verschiedenen Branchen für eine stabile Wirtschaft. Abbau der Abhängigkeit von der Automobilindustrie. Fokus auf „hidden Champions“ für eine starke Wirtschaft.
  • Erhöhung der Wertschöpfung in Deutschland und nach Möglichkeit im Landkreis.
  • Gegensteuern im Fachkräftemangel mit Fokus auf bezahlbarem Wohnraum durch kostengünstiges Bauen mit dem Ziel Fachkräfte für den Landkreis zu gewinnen bzw. im Landkreis zu halten:
    • Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum durch Entgegenkommen bei Wohnungsbauvorhaben.
    • Wohnungsbau durch Genossenschaftswohnbau und kommunaler Wohnungsbau, sowie Einbeziehung von privaten Investoren für den Wohnungsbau und die Wohnungsverwaltung. Einführung von Sonderabschreibungen als Anreiz für Werkswohnungsbau über Parteitagsanträge mit paralleler Verbesserung des Baurechts.
    • Abbau und Vereinfachung von Bauvorschriften auf Bundes- und Landesebene.
    • Überarbeitung und Verbesserung Grunderwerbssteuer für Wohnungsbauvorhaben.
    • Aktive Anwerbung von Fachkräften über KUS als ergänzende Maßnahme im Fachkräftemangel.
    • Erstellung eines Stellenportals im Landkreis.
  • Aktive Bewerbung von Ausbildungsplätzen:
    • Start einer Kampagne zur Bewerbung von Ausbildungsberufen für alle Schularten im Landkreis siehe „Ausbildungsheld“. Fokus auf die Durchlässigkeit des Schulsystems über moderne Ausbildungsarten beispielsweise duale Ausbildungssysteme (Theorie und Praxis) wie Fachoberschulen und Gleichwertigkeit der Abschlüsse.
    • Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Fachoberschulen und heimischer Unternehmen.
    • Zusammenarbeit mit überregionalen Verbänden für die Förderung von Ausbildungsberufen als Ergänzung.
    • Fortsetzung und Ausbau der Ausbildungsmesse im Landkreis mit Nachbetreuung der Schülerinnen und Schüler.
    • Besserer Zugang für Unternehmen zu Realschulen und Gymnasien für die Besetzung von Ausbildungsberufen.
    • Sicherstellung der Mobilität der Auszubildenden.  
  • Zusammenarbeit mit KUS und Wirtschaftsbeirat ausbauen.
  • Vereinfachung und Beschleunigung von bürokratischen Vorgängen durch beispielsweise Digitalisierung der Landkreisbehörden mit Hilfe von eGovernment der Bayerischen Staatsregierung.
  • Gründung eines Gründerzentrums im Landkreis Pfaffenhofen.
  • Aufbau eines Investorenpools für die Finanzierung von Start-ups zur Förderung von Innovationen im Landkreis.
  • Schaffung einer Plattform zur Bereitstellung von Venture-Capital durch Unternehmen im Landkreis.
  • Planungssicherheit für Unternehmen durch stabile politische Rahmenbedingungen.  
Energie & Umwelt

Wir wollen die Umwelt und unser Klima schützen. Der Energiesektor ist einer der größeren Emittenten, sodass es in diesem Bereich Verbesserungspotentiale gibt. Das darf nicht einseitig passieren, sondern Energie- und Umweltpolitik muss im landkreisweiten Kontext betrachtet werden. Die Nachhaltigkeit ohne Aktionismus steht für uns im Vordergrund:

Naturschutz

  • Vermeidung von unnötiger Lichtverschmutzung.
  • Pflege der Naturschutzgebiete
  • Weiterhin konsequente Ausführung des Tierschutzes im Landkreis Pfaffenhofen.
  • Erhalt der Artenvielfalt – Erstellung einer Umweltfibel, um einfache Wege für nachhaltiges Leben aufzuzeigen, ohne auf den gewohnten Lebensstandard zu verzichten, um die breite Bevölkerung beim Thema Nachhaltigkeit einzubinden und mitzunehmen. Beispiel für Inhalte: Seife statt Duschgel (gleiches Sauberkeitsergebnis ohne Plastik).

Energiekonzept: Energetische Unabhängigkeit
Die Hintergründe des Energiekonzepts sind im „Anhang A: Entwicklung Energiekonzept“ zu finden. Das Ergebnis der Konzeptentwicklung ist hier aufgeführt. Der CSU-Kreisverband nimmt Aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung des Straßenverkehrs und Elektrifizierung der Heizungen eine zukünftige Verdoppelung des Strombedarfs im Landkreis an. Darin nicht enthalten ist eine Transformation / Elektrifizierung der Energiewirtschaft. In Abbildung 1 ist eine Annahme für den Stromverbrauch der kommenden Jahre gezeigt. Der angenommene Stromverbrauch von 1692 GWh im Jahr 2030 ist die Ausgangslage des Energiekonzepts.

Die sichere und bezahlbare Energieversorgung ist eine wichtige Vorgabe für uns. Zudem wollen wir im Landkreis in Zukunft energetisch unabhängig sein. Damit der Landkreis energetisch unabhängig wird, haben wir ein Konzept mit dem Ausbau der folgenden Energieerzeugern entwickelt, womit der Strombedarf im Landkreis gedeckt werden kann. 

Ausbau der regenerativen Energieerzeugung
PV-Anlagen: von ca. 158 MW auf ca. 948 MW
Windkraft: von ca. 28.4 MW auf ca. 170 MW :

  • Dezentraler und gleichmäßiger Ausbau von erneuerbaren Energien unter Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutz,
  • Mehrfache Nutzung von Flächen für PV-Anlagen inkl. PV-Balkonanlagen und Nutzung der Dächer von öffentlichen Gebäuden für PV-Anlagen.
  • Erstellung eines PV-Flächennutzungsplans für den Ausbau von PV-Freiflächen Anlagen im Landkreis.
  • Weiterentwicklung des Windkraft-Flächennutzungsplans. Ausbau der Windkraft im Norden durch Bundesgesetzgebung für militärische Vorbehaltsflächen. Keine Windkraft in Naturschutzgebieten und keine Wälder. Es wird gefordert alternative Flächen im Landkreis zu suchen.
  • Schonung von landwirtschaftlichen Flächen.
  • 1000 m Mindestabstand der Windräder zur Wohnbebauung.
  • Mitnahme von Bürgerinnen und Bürgern u. a. mit Pflicht zur finanzieller Bürgerbeteiligung, um die Akzeptanz weiter zu steigern.
  • Schneller und unbürokratischer Netzanschluss
  • KWK-Kraftwerke, zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit im Winter und bei fehlender regenerativer Energie. Nutzung der Wärme in einem Wärmenetz. Verwendung von Wasserstoff als Brennstoff.
  • Aufbau eines kurzfristigen Energiespeichers, zur Nutzung von regenerativer Energie in der Nacht.
  • Ausbau der Stromnetze vorantreiben.
  • Vermarktung von regenerativer und alternativer Energieerzeugung im Landkreis mit u. a. lokaler Wasserstofferzeugung und lokaler Wärmenutzung.
  • Maßnahmen zur Energieeinsparung vorantreiben z.B. LED-Leuchten und intelligentes Energie-Management
  • Offenheit für weitere alternative Energieerzeuger.

Die CSU setzt alle möglichen politischen Hebel in Bewegung, um das Ziel auf den verschiedenen politischen Ebenen zu erreichen. Eine Teilumsetzung des Konzepts wird über die Kreiswerke oder Kooperationen (beispielsweise mit Energieversorger) angestrebt.

Wärmeversorgung

  • Offenheit für verschiedene Heizmethoden:
    • Elektrisch (z.B. mit Wärmepumpe)
    • Erdgas mit Wasserstoffeinspeisung
    • Oberflächennahe Geothermie: finanzielle Förderung und langfristige Planungs- und Nutzungssicherheit
    • Nachhaltige Brennstoffe
  • Vorsehen von Nahwärmeversorgung bei Neubaugebieten.
Mobilität & ÖPNV

Wir wollen, dass die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis verkehrstechnisch gut angebunden sind. Unser Ziel ist die Sicherstellung von Flexibilität und Mobilität im Landkreis. Das beinhaltet das eigene Fahrzeug, ÖPNV und das Radwegenetz.
 

  • Erstellung eines breiten und umfassenden Mobilitätskonzepts, bei dem alle Verkehrssysteme gleichwertig ineinandergreifen inkl. Bestandsaufnahme des Verkehrsverhaltens.
  • Bekenntnis zum Auto als ein notwendiges Verkehrsmittel im Landkreis komplementär zum ÖPNV und Alternativen.
  • Identifizierung von sinnvollen Anwendungen für die Nutzung von alternativen Antrieben mit Ausbau der nötigen Infrastruktur.
  • Im Bereich ÖPNV hat die VGI in der Region10 eine Förderung von 29 Millionen € gesichert. Durch eine enge Bindung zwischen Landkreisen und Verkehrsverbund VGI können diese Mittel abgerufen werden. Damit sind form- und firstgerecht die Ausschreibungen für Verkehrsbusse sichergestellt, der Verkehr nach Ingolstadt koordiniert und die Verwaltung der Finanzen effektiv bearbeitet.
  • Möglichst gut ausgebauter, kurz getakteter und günstiger ÖPNV:
    • Ausbau des ÖPNVs ist mit Investitionen verbunden. Aus diesem Grund sind durchdachte und gut überlegte Konzepte mit vorab Kostenschätzungen, um Kostenexplosionen zu vermeiden.
    • Erstellung und Weiterentwicklung eines Nahverkehrsplans mit Berücksichtigung des Schülerverkehrs und der Optimierung des Netzes im Landkreis – unter Einbeziehung der Schulen. Fokus und Priorität auf Hauptachsenverbindungen und Integration der Schülerbeförderung in den ÖPNV. Anschließend schrittweiser Ausbau mit kleineren Linien. Angestrebte Realisierung bis 2024.
    • Aufnahme einer Nord-Süd Verbindung in den Nahverkehrsplan, die in Manching startet und über die Bahnhöfe und weitere Gemeinden nach Pfaffenhofen führt.
    • Berücksichtigung einer Ost-West Verbindung.
    • Einführung einer Ilmtal-Achse von Jetzendorf über Steinkirchen und Reichertshausen nach Pfaffenhofen.
    • Gleichmäßiger Ausbau des ÖPNVs mit Berücksichtigung des Landkreis-Süden und -Westen über die VGI nach dem Vorbild der Zusammenarbeit zwischen RVV und VGI. Realisierung im Rahmen von verbundübergreifenden Systemen wie beispielsweise „eTarif in der Modellregion Donau-Isar“ und Kooperationen wie z.B. VGI mit MVV.
    • Ausbau des ÖPNVs und Anbindung kleinerer Dörfer über Gemeindegrenzen hinaus mit beispielsweise mit on-demand (ähnlich wie Rufbus) Lösungen.
    • ÖPNV Verbindung in die größeren Städte wie beispielsweise Pfaffenhofen, Ingolstadt, Regensburg, Augsburg und München. Geringe Kosten für Bürgerinnen und Bürgern (beispielsweise 365€ Ticket), besonders für Auszubildende.
    • Offenheit für Innovationen und alternative Verkehrskonzepte wie beispielsweise Car-Sharing, E-Bike Sharing.
    • Dialog mit den Busunternehmern vornehmen, um für alle Beteiligten gute Lösungen zu finden.
  • Ausbau des Radwegenetzes:
    • Interkommunale Planung.
    • Mehrfachnutzung z.B. für Landwirtschaft prüfen.
    • Einfache Lösungen vorantreiben wie aufzeichnen eines Radwegs auf einer passend ausgebauter Straße.
  • Mobilitätsangebote für ältere Menschen.
  • Umsetzung des 50%:50% Taxis für junge Menschen und Senioren.
Landwirtschaft

Unsere regionale Landwirtschaft versorgt die Bevölkerung mit lebensnotwendigen und hochwertigen Nahrungsmitteln. Dabei ist uns die komplette Landwirtschaft in der gesamten Bandbreite – von konventionelle bis biologische Landwirtschaft – wichtig. Deshalb planen wir folgende Maßnahmen:

  • Mehr Wertschätzung für Landwirte. Förderung und Unterstützung der Landwirte u. a. über die Bodenallianz – Ausbau für den Landkreis – in Abstimmung mit dem Bauernverband.
  • Aufklärung in der Bevölkerung über die Sachverhalte in der Landwirtschaft.
  • Förderung für naturverträgliche Wasserentnahme-Möglichkeiten exklusiv zur Nahrungsmittelproduktion. Reinhaltung des Wassers.
  • Existenzsicherung der Betriebe insbesondere kleineren Betrieben mit Ausbau der Vermarktung von regionalen Erzeugnissen zu fairen Preisen. Direktvermarktung und Förderung von Wochenmärkten beispielsweise über den Verein Pfaffenhofener Land. Nutzung von regionalen Erzeugnissen in kommunalen und lokalen Kantinen.
  • Agrarflächen wertschätzen und hochwertige Flächen weiterhin für Landwirtschaft nutzen.
  • Unterstützung der ökologischen Landwirtschaft ohne Bio-Zwang – setzen auf Freiwilligkeit.
  • Einrichtung eines Landwirtschafts- und Nachhaltigkeitsfonds, um regionale Projekte voranzutreiben und Ausbau von Produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen (PIK), als alternative zu ökologische Ausgleichsflächen für Baumaßnahmen.
  • Weiterentwicklung des Blühflächenkonzepts.
  • Regelmäßiger Austausch mit der Unteren Naturschutzbehörde.
  • Anbau der durchwachsende Silphie auf Flächen des Landkreises, um die Artenvielfalt zu fördern.
  • Mehr Transparenz und bessere Einbindung des Landwirtschaftsbeirats und stärkere Vertretung der landwirtschaftlichen Verbände.
Jugend, Familie, Senioren und Soziales

Alle Bürgerinnen und Bürger sollen im Landkreis die Möglichkeit für einen angemessenen Lebensstandard erhalten. Barrierefreiheit ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Die Familien sind das Rückgrat der Gesellschaft, sodass Familien gezielt unterstützen werden sollen. Dies soll mit den folgenden Maßnahmen sichergestellt werden.

 

Junge Themen im Landkreis

  • Ausbau von Bewegungsmöglichkeiten wie z.B. Skater-Parks.
  • Angebot für alternativen zum ÖPNV mit eBike Förderung.
  • Präventive Stressbewältigung durch Schulungen an Bildungseinrichtungen.
  • Schaffung von nachhaltigen Baugebieten.

 

Familien

  • Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern:
    • Unterstützung bei der Schaffung von Großtagespflege (= Zusammenschluss von Tagesmüttern) beispielsweise durch Bereitstellung von geeigneten Räumlichen für Tagesmütter. (Weitere Maßnahmen für mehr Attraktivität der Erzieh- und Lehrberufe im Bereich Bildung).
    • Informationskampagne für die Ausbildung zu Tagesmutter z.B. „wie werde ich Tagesmutter“.
    • Unterstützung bei Schaffung der Intrastruktur für flächendeckenden Ausbau von Ganztagesbetreuungsmöglichkeiten.
    • Breitbandausbau, um Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern (Home-Office Möglichkeit).
  • Fortsetzung der Geburtsvorbereitung für Eltern durch Angebot für Elternberatung (z.B. Umgang mit Mediennutzung) und Motivation durch Vergünstigungen.
  • Wohneigentum für junge Familien fördern.
  • Einheimischen-Modelle im Bereich Bauplatzvergabe mit Fokus für Familien.

 

Senioren

  • Recht auf „Offline“-Teilhabe im öffentlichen Leben.
  • Landkreis für ältere Menschen attraktiv gestalten.
  • Sicherstellung, dass nach dem Berufsleben die Rente zum Leben reicht.
  • Förderung des Zusammenkommens von jungen Familien und Senioren im Landkreis, um Lücken in der Kinderbetreuung zu schließen von der Erfahrung der Senioren zu profitieren (z.B. „Großelternbörse“).
  • Unterstützung für Mehrgenerationenhäusern im Landkreis.

 

Soziales

  • Schaffung von Soziallotsen, die in schwierigen Situationen beratend zur Seite stehen.
  • Regelmäßiger Austausch mit Tafel-Organisationen im Landkreis, um die Arbeit zu unterstützen.
  • Bezahlbarer Wohnraum mit Gründung einer landkreiseigenen Wohnbaugesellschaft und Unterstützung für Baumöglichkeiten im Landkreis. (Weitere Maßnahmen für bezahlbaren Wohnraum sind im Kapitel Wirtschaft).
  • Förderung sozialer Wohnungsbau.
Verschiedenes

Neben den Hauptthemen gibt es weitere Maßnahmen, die für einen lebenswerten Landkreis wichtig sind. Diese Maßnahmen sind hier zusammengefasst.

  • Vielseitige generationenübergreifende Freizeitmöglichkeiten im Landkreis schaffen bzw. bei der Realisierung unterstützen.
  • Ausbau von Internet insbesondere Glasfaser und Mobilfunk in der Stadt sowie in ländlichen Gebieten.
  • Oberste Priorität für Trinkwassersicherheit und keine Privatisierung von Quellen und Brunnen für öffentliche Versorgung.
  • Einsparung von Trinkwasser durch Förderung von privaten Zisternen.
  • Gewässer- und Hochwasserschutz verantwortlich wahrnehmen.
  • Mehr Rückhalt der qualifizierten Landkreismitarbeiterinnen und -Mitarbeiter durch die politische Führung, um Entscheidungen zugunsten der Bürger zu treffen. Leistungsfähigkeit des Landratsamts aufrechterhalten und Ausbau zur Ermöglichungsbehörde.
  • Ansprechbarkeit für Bürgerinnen und Bürger.
  • Echte parteiübergreifende Zusammenarbeit und Transparenz im Landkreis zum Wohle der Bevölkerung.
  • Stärkung des Kreistags als entscheidendes politisches Führungsgremium im Landkreis.

Als Gesellschaft enger zusammenrücken:

  • Vereinskultur und Ehrenamt:
    • Förderung und Wertschätzung der Feuerwehren, Rettungsdienste und THW.
    • Förderung und Wertschätzung der Vereinskultur und Ehrenamt für aktive Mitglieder.
    • Kostenlose juristische Beratung für Vereine.
  • Schaffung eines Angebots für Austausch und Netzwerken für Vereine und Ehrenamtliche.
  • Ausarbeitung eines Konzepts für ein Gesellschaftsjahr mit Möglichkeiten für Ersatzdienste, was attraktiv für Menschen aus allen Altersgruppen ist und einen Mehrwehrt für die Gesellschaft liefert.

Sport und Kultur

  • Organisation von Sport- und Kulturwochen für Kinder in Zusammenarbeit mit den Vereinen.
  • Förderprogramm für Bewegungsparks im Landkreis.