Kreisverband Regen

Die CSU-Kreisräte waren zu Besuch in der Arberlandakademie in Weißenstein. Ein Gespräch mit Betreibern, Angestellten und Geschäftsführern stand hierbei auf dem Programm. 

CSU Kreisräte bekräftigen Nutzen der Einrichtung

Kreispolitiker verschaffen sich Einblick in den Betrieb der Arberland Akademie

Regen. „Landkreispolitik vor Ort“ – so lautet der Slogan, unter dem die Kreisräte der CSU Fraktion Einrichtungen und Projekte des Landkreises oder der Kreisentwicklungsgesellschaften in diesem Jahr besichtigen wollen. Mit „nur“ der Besichtigung von Einrichtungen geben sich die Kreispolitiker jedoch nicht zufrieden. Sie wollen mit den Betreibern, Geschäftsführern oder Angestellten der Landkreiseinrichtungen ins Gespräch kommen, um so einen umfassenden Überblick über den Geschäftsbetrieb und die damit einhergehenden Probleme zu bekommen.

Als erste Einrichtung in diesem Jahr machte sich am Samstagvormittag bei kräftigem Schneetreiben eine Delegation der CSU Kreistagsfraktion, unter der Leitung ihres Fraktionssprechers Willi Köckeis, auf zur Arberland Akademie nach Weißenstein. Das mit 109 Betten ausgestattete ehemalige Müttergenesungsheim wurde wegen der stark zurückgehenden Ausnutzung im Jahr 2006 an den Landkreis Regen verkauft. Seit dieser Zeit werden hier nun die Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsberufe „Dialogmarketing“ und Kaufleute im „E-Commerce“ untergebracht, welche an der Berufsschule Regen ihren theoretischen Ausbildungspart absolvieren. Die Arberland Akademie wird von der 1998 gegründeten Arberland Service GmbH betrieben, dessen Geschäftsführer Herbert Unnasch ist.

Unnasch empfing zusammen mit Heimleiter Stefan Drexler und Diplom Sozialarbeiterin Diana Falkner die interessierten Kreispolitiker. Bereitwillig informierten sie abwechselnd über Belegungszahlen, Auslastung und über den Geschäftsbetrieb. Trotz in allen Bereichen zurück gehender Schülerzahlen, konnte wegen der zusätzlichen Beherbergung von Schulklassen, weltweiten Sprachcamps, oder der Belegung mit Auszubildenden aus verschiedenen Branchen eine zufriedenstellende Auslastung erreicht werden. Dass es durchaus noch Luft nach oben gäbe, stellte Heimleiter Drexler fest, als er die jährlichen Übernachtungszahlen bekannt gab, die sich aktuell bei 12 000 Übernachtungen im Jahr eingependelt hätten. Problematisch wären die hohen Energiekosten, da das Gebäude ausschließlich mit Heizöl beheizt würde und die Wärmedämmung noch nicht optimal sei, informierte Geschäftsführer Unnasch. Aus diesem Grunde wurde der Hallenbadbetrieb eingestellt, welches ohnehin nur sehr sporadisch von den jungen Gästen genutzt wurde. Für die Freizeitgestaltung stehen neben dem nahen Wald weitläufige Freiflächen mit Hochseilgarten, Liegewiese, Allwetterplatz und Grillplatz, oder im Gebäude Billardtisch, Kickerkasten und Tischtennisplatte zur Verfügung.

Heimleiter Drexler erläuterte den Vorteil von der im Außenbereich liegenden Akademie im Gegensatz zu den innerstädtischen Einrichtungen, die keine so vielfältigen Freizeitmöglichkeiten hätten und wo es wegen der Lärmbelästigung öfters zu Problemen käme, wie er aus seinem Kollegenkreis erfahren hätte. Unnasch berichtete davon, dass die Arberland Akademie nach einem pädagogischem Konzept geführt werden würde. „Die Schüler fühlen sich hier wohl“ stellte der Geschäftsführer fest und gab noch einen Einblick in die personelle Situation. Die gesetzlichen Vorgaben bezüglich des Personalschlüssels würden eingehalten und von der Heimaufsicht überprüft. Neben dem Heimleiter gehören Erzieher und pädagogische Fachkräfte zum Stammpersonal der Akademie. Auch in der Nacht ist eine Fachkraft anwesend.

Nach den vielfältigen Informationen zeigten Heimleiter Stefan Drexler und Diplom Sozialarbeiterin Diana Falkner bei einem Rundgang den Kreispolitikern die einzelnen Bereiche. So gewährten sie Einblick in die verschiedenen Zimmerkategorien mit einem, zwei oder vier Betten, führten sie in den Speisesaal und stellten die Freizeitmöglichkeiten vor. Unzureichend wäre in ihren Augen die Parkplatzsituation, da inzwischen viele Schüler mit eigenem PKW anreisen würden. Außerdem sind noch eine Fußpflege- und eine Physiotherapiepraxis in dem Gebäude untergebracht, was ebenfalls zu einer Verschärfung der Parkplatzsituation beiträgt.

Bei der Abschlussbesprechung bekräftigten die Mitglieder der CSU Kreistagsfraktion und der IG Frauen, dass es weiterhin politischer Wille sei, diese Einrichtung zu erhalten. Trotz eines Defizites, das durch eine geringfügige Erhöhung der Mietkosten verringert werden könnte, wäre der Betrieb der Akademie alternativlos. Über eine Verbesserung der angesprochenen Parkplatzsituation wurde ebenfalls beraten. Mit einem „süßen“ Geschenk – Schokolade aus der Region – bedankte sich Fraktionssprecher Köckeis bei den Führungskräften der Akademie und entließ seine Fraktionskollegen in die weiße Schneelandschaft.