Kreisverband Regen

CSU will "gestaltende Kraft" bleiben

60 Kandidaten für die Kreistagswahl nominiert

Quelle: Bericht aus der PNP - Lokalteil Viechtach vom 18.11.2019

Böbrach/Landkreis. Dass im Landkreis Regen auch die nächsten Jahre mit Rita Röhrl eine Landrätin der SPD an der Spitze stehen wird, kann die CSU derzeit nicht verhindern. Aber dass sie bei den Kommunalwahlen im März 2020 "die mit Abstand stärkste Fraktion im Kreistag" werden will, ist das erklärte Ziel der CSU, wie ihr Kreisvorsitzender Dr. Stefan Ebner bei der Kreisvertreterversammlung am Samstag in Böbrach betonte. Und erreichen will sie dies mit den 60 Kandidaten auf ihrer Kreistagsliste, die von den Delegierten mit nahezu 100-prozentiger Zustimmung angenommen wurde.
Seit der promovierte Volkswirtschaftler und Kommunikationsmanager Stefan Ebner (Viechtach) an der Spitze des CSU-Kreisverbandes steht, werden Veranstaltungen der Partei gerne mit etwas Show und Pep angereichert. So auch die Kreisdelegiertenversammlung am späten Samstagnachmittag in Böbrach, wo mit dem urigen Bräustadl der Brauerei Eck bereits eine ausgefallene "Location" gewählt wurde. Die weit über 100 Parteifreunde wurden von einem einheimischen Akkordeonduo (Alexander Meindl und Michael Ölhorn) begrüßt.


Verantwortung übernehmen

Originell und informativ war aber vor allem die Kandidatenvorstellung, bei der sich die 60 Kreistagsbewerber in mehreren Blöcken, nach Themen und Funktionen geordnet, präsentierten.
Von einem "wichtigen Tag für den Landkreis Regen" sprach Kreisvorsitzender Stefan Ebner, als er die Delegiertenversammlung eröffnete, denn es seien Frauen und Männer zu bestimmen, "die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und unser Vertrauen verdienen". Der Landkreis Regen stehe gut da, sagte Ebner, und dieser Erfolg der letzten Jahrzehnte sei untrennbar mit seinen Führungskräften von der CSU verbunden. Deshalb wolle man auch in Zukunft "die gestaltende Kraft im Landkreis bleiben", denn "es lohnt sich, sich für die Heimat einzusetzen".
Die letzten Wochen seien für ihn und sein Auswahlteam "herausfordernd und anstrengend" gewesen, gab Stefan Ebner Einblick in die Vorbereitung der Kreistagsliste. Mehrere Treffen seien notwendig gewesen, um die Kandidaten nach Region, Alter und Funktion ausgeglichen zu platzieren, wobei er besonders hervorhob, dass jede der 24 Kommunen im Landkreis vertreten ist. Außerdem: Unter den ersten 20 seien sechs Frauen, und zehn Bewerber seien jünger als 35 Jahre. Die "Architektur der Liste" sei immer ein Kompromiss, aber letztlich habe sich jeder der 60 Kandidaten einverstanden erklärt, auf dem für ihn vorgesehenen Platz anzutreten.


Keine Scheinkandidatur

Und, so der Kreisvorsitzende weiter, "wir haben nur 100-prozentig ernstgemeinte Kandidaten", im Gegensatz zur SPD, bei der Landrätin Rita Röhrl die Liste anführe, "obwohl sie gar nicht gewählt werden kann". Rechtlich sei dies möglich, "aber es ist und bleibt eine Scheinkandidatur" sagte Stefan Ebner unter Beifall.
Das Ziel der CSU müsse es sein, "die mit Abstand stärkste Fraktion im Kreistag" zu werden und "unsere Liste hat dafür das notwendige Stimmenpotential", schloss er.
Über eine Stunde dauerte danach die von Stefan Ebner moderierte Kandidatenvorstellung, bei der jeder kurz zu Wort kam und seine persönlichen Politikvorstellungen äußern konnte. Auf Platz eins der Liste steht der Kreisvorsitzende Stefan Ebner, über den sein Stellvertreter Dr. Ronny Raith sagte, dass "er zurecht die Liste anführt".
Dann übernahm CSU-Bezirksgeschäftsführer Norbert Schmid die Regie der Kreisdelegiertenversammlung und achtete zusammen mit dem Wahlausschuss penibel darauf, dass die Regularien der Kandidatennominierung exakt eingehalten wurden (Schmid: "Ich komm´ aus Geiselhöring, ich weiß, von was ich rede!"). So wurde festgestellt, dass 111 stimmberechtigte Delegierte im Saal waren, die dann einstimmig dafür votierten, dass über die vorbereitete Kreistagsliste en bloc abgestimmt werden soll.
Ergebnis dieser Abstimmung: Alle 111 Stimmzettel waren gültig, 110 Delegierte hatten "Ja" angekreuzt und damit auch die Reihenfolge der Kandidaten bestätigt.
Mit einem Appell zur Geschlossenheit, "damit wir am 15. März 2020 unser gestecktes Ziel erreichen", beendete Kreisvorsitzender Stefan Ebner die Versammlung.
Sein besonderer Gruß hatte zu Beginn unter anderem dem Ehrenkreisvorsitzenden, Staatsminister a. D. Helmut Brunner, und MdL Max Gibis (Mauth) gegolten. Ein Grußwort entbot im Namen der Böbracher CSU ihr frisch gekürter Bürgermeisterkandidat Gerd Schönberger, zugleich auch "Hausherr im Eckerbräu". − hl

DIE CSU-KANDIDATEN

1.Dr. Stefan Ebner (Viechtach) 2. Dr. Ronny Raith (Kirchberg), 3. Helmut Plenk (Bischofsmais), 4. Helmut Brunner (Zachenberg), 5. Wolfgang Stoiber (Regen), 6. Christine Haas (Rinchnach), 7. Alexander Hannes (Zwiesel), 8. Joachim Haller (Bodenmais), 9. Franz Wittmann (Viechtach), 10. Harald Haase (Zwiesel),
11. Katharina Zellner (Bischofsmais), 12. Dr. jur. Elisabeth Zettner (Zwiesel), 13. Birgit Nistler (Viechtach), 14. Sylvia Augustin (Geiersthal), 15. Hermann Keilhofer (Regen), 16. Florian Graf (Bischofsmais), 17. Patrick Zens (Frauenau), 18. Michael Englram (Langdorf), 19. Andrea Fritz (Bodenmais), 20. Edwin Schedlbauer (Viechtach),
21. Otto Probst (Langdorf), 22. Egon Probst sen. (Drachselsried), 23. Alois Wenig (Kirchberg), 24. Robert Zettner (Zwiesel), 25. Franz Birnbeck (Teisnach), 26. Dr. Robert Pangerl (Viechtach), 27. Roland Graf (Bischofsmais), 28. Josef Rager (Regen), 29. Georg Fleischmann (Gotteszell), 30. Anton Dannerbauer (Rinchnach),
31. Josef Klimmer (Kollnburg), 32. Gerd Lorenz (Lindberg), 33. Angelika Leitermann (Arnbruck), 34. Herbert Fuchs (Patersdorf), 35. Gerd Schönberger (Böbrach), 36. Michael Herzog (Bayerisch Eisenstein), 37. Manfred Kufner (Kirchberg), 38. Franz Hollmayr (Bischofsmais), 39. Wolfgang Kammerl (Ruhmannsfelden), 40. Andreas Tax (Zachenberg),
41. Georg Wittmann (Teisnach), 42. Martin Sterl (Regen), 43. Anton Schiller (Kirchberg), 44.Michael Waschinger (Regen), 45. Rosemarie Kaeser (Arnbruck), 46. Katrin Probst (Drachselsried), 47. Karolin Fuchs (Patersdorf), 48. Florian Wiesmüller (Regen), 49. Manuel Christl (Prackenbach), 50. Dr. Christian Mies (Achslach),
51. Dr. Stefan Brücklmayer (Viechtach), 52. Jakob Binder (Kirchberg), 53. Heinz Pfeffer (Regen), 54. Martin Vanek (Regen), 55. Walter Unnasch (Zwiesel), 56. Andreas Ranzinger (Zwiesel), 57. Anton Gigl (Kirchdorf), 58. Alfons Fleischmann (Geiersthal), 59. Konrad Mühlbauer (Kirchberg), 60. Siegfried Niedermayer (Viechtach).
Ersatzkandidaten: Günther Arend (Regen), Albert Dirnberger (Viechtach) und Klaus Pister (Bodenmais).