Kreisverband Roth

CSU schickt Edelhäußer ins Rennen

Kreisvorstand stellt Weichen für die Bundestagswahl 2021

Roth (cr) – Der Bürgermeister der Kreisstadt Roth, Ralph Edelhäußer geht für die CSU ins Rennen um die Kandidatur für das Direktmandat im Bundestagswahlkreis 246. Am Donnerstagabend hat die Kreisvorstandschaft beschlossen, der gemeinsamen Delegiertenversammlung von Nürnberger Land und Landkreis Roth den 47-jährigen Diplom-Betriebswirt als Kandidaten vorzuschlagen.

„Endlich wieder von Angesicht zu Angesicht“ begrüßte Volker Bauer als Kreisvorsitzender die Mitglieder der Vorstandschaft zu ihrer ersten Präsenzsitzung seit Beginn der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen. Zuletzt hatten zwei Sitzungen des Kreisvorstands online stattgefunden, nachdem es nun aber galt, die Weichen für die Bundestagswahl im kommenden Jahr zu stellen, trafen sich die Vorstandschaft und etliche Gäste aus den Ortsverbänden in der Rother Einrichtung “Auf Draht”.

Seit dem Wechsel von Marlene Mortler vom Bundestag ins Europaparlament vor gut einem Jahr hat der Bundestagswahlkreis 246 keinen eigenen Abgeordneten mehr. Der Wahlkreis setzt sich aus den beiden Landkreisen Nürnberger Land und Roth zusammen, Volker Bauer habe mit seinem Landtagskollegen und Kreisvorsitzenden im Nürnberger Land Norbert Dünkel vereinbart, das bisherige Prozedere fortzuführen und nach Hansgeorg Hauser (1990-2002) aus dem Landkreis Roth und der Dehnbergerin Marlene Mortler (2002 bis 2019) nun wieder einen Kandidaten aus dem Landkreis Roth zum Direktkandidaten zu nominieren. Es gelte den Schwung aus dem aktuellen Bayerntrend mitzunehmen und geschlossen aufzutreten, betonte Bauer.

In seiner Bewerbungsrede skizzierte Edelhäußer anschließend seinen persönlichen Werdegang. Nach Abitur am Gymnasium Roth (1992) und dem Grundwehrdienst absolvierte er bei der Sparkasse Nürnberg eine Ausbildung zum Bankkaufmann und schloss ein Studium zum Diplom-Betriebswirt (FH) erfolgreich ab. 2000 wechselte er zur Sparkasse Mittelfranken-Süd. Bereits in den 90er-Jahren begann seine politische Laufbahn in der Jungen Union und kurz darauf auch in der CSU, für die er 1996 erstmals für den Rother Stadtrat kandidierte. Damals wurde er erster Nachrücker, zog bei der nächsten Wahl 2002 als drittstärkster seiner Fraktion in den Stadtrat der Kreisstadt ein. 2008 holte er mit über 8000 Stimmen das mit Abstand beste Ergebnis aller Kandidaten. Bereits drei Jahre später kandidierte er als Bürgermeister, unterlag aber zunächst knapp gegen den amtierenden Amtsinhaber. Ab 2008 bekleidete er dann das Amt des dritten Bürgermeisters und wurde 2011 zum Ersten Bürgermeister der Stadt Roth gewählt. Als Kreisrat engagierte er sich seit 2008. In 2014 holte er das beste Ergebnis aller Kandidaten und 2020 das zweitbeste hinter dem amtierenden Landrat.

Als Bürgermeister der Kreisstadt führe er eine Verwaltung mit fast 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und mit eigenen Stadtwerken. Diese Erfahrung bringe er mit und traue es sich daher auch zu, die Interessen der Kommunen im Landkreis Roth und im Nürnberger Land gut in Berlin vertreten zu können.

Als Hauptmann der Reserve habe er auch eine besondere Verbindung zur Bundeswehr und damit auch zur Otto-Lilienthal-Kaserne. Die Entscheidung zur Umwandlung des Geländes in einen “Top-Stützpunkt der Luftwaffe” fiel in seine Zeit als Bürgermeister. Hier habe er feststellen können, wie wichtig es gerade auch für die Kommunen sei, Ansprechpartner in Berlin zu haben. Auch durch den Wechsel Mortlers habe er sich auch selbst entsprechende Kontakte in die Bundeshauptstadt aufbauen können.

Sollte er bei der Bundestagswahl im Herbst 2021 das Mandat erreichen, will er sich insbesondere für die Kommunen und ihre Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Die Gespräche mit Bürgermeistern aus allen Gemeinden der beiden Landkreise und egal welcher politischen Couleur seien ihm dabei wichtig, die Bedürfnislagen abzufragen. Dabei will er weiterhin nicht abgehoben sein und Alle mitnehmen.

Die Kreisvorstandschaft sprach Edelhäußer anschließend mehrheitlich das Vertrauen aus und wird ihn nun bei der gemeinsamen Delegiertenversammlung der CSU-Kreisverbände Nürnberger Land und Roth voraussichtlich im Herbst dieses Jahres als gemeinsamen Kandidaten vorschlagen.