Kreisverband Rottal-Inn

Delegiertenversammlung wählt CSU-Kreisvorsitzenden mit 99,4 Prozent zum Direktkandidaten für den Landtag

CSU Rottal-Inn

Traumergebnis für Martin Wagle

Eggenfelden. Die CSU Rottal-Inn zieht mit Direktkandidat Martin Wagle in die Landtagswahl 2018. Spätestens nach der besonderen Delegiertenversammlung am Freitagabend im Gasthof Wirtsbauer in Langeneck war klar: Die Kreis-CSU steht mit breiter Mehrheit hinter dem Kreisvorsitzenden und 2. Bürgermeister von Pfarrkirchen. Mit nur einer Gegenstimme und 99,4 Prozent Zustimmung fiel die Wahl der Stimmberechtigten mehr als deutlich aus. Damit toppte er sogar das Ergebnis von Reserl Sem mit 97 Prozent bei der Nominierung vor fünf Jahren.

Drei Bewerber um Landtagslistenplatz

„Ein unglaubliches Ergebnis“ nannte der sichtlich überraschte Martin Wagle diesen breiten Rückhalt, nachdem Versammlungsleiter und Bundeswahlkreis-Geschäftsführer Karl Altmann das Resultat verkündet hatte. Zuvor hatte sich Wagle kurz vorgestellt und seine politische Agenda skizziert: „Gerade die Weiterentwicklung des ländlichen Raumes, also auch unserer Region, wird die Kernaufgabe der kommenden Jahre sein. Sie entscheidet, ob unser Landkreis im Zeitalter der Digitalisierung und der Beschleunigung der wirtschaftlichen Konzepte abgehängt wird oder ob er eine echte Zukunftsperspektive hat.“ Zentral dafür sei der Ausbau der digitalen und verkehrlichen Infrastruktur sowie der Bildungsmöglichkeiten. Ähnlich überzeugt wie von Wagle waren die 176 Stimmberechtigten von Dr. Thomas Pröckl.

Er stellte sich erneut als Direktkandidat für den Bezirkstag zur Wahl und erhielt bei vier Nein-Stimmen 97,7 Prozent – mehr als die 92 Prozent bei der Nominierung 2012. Während Wagle und Pröckl keine Konkurrenz hatten, bewarben sich um die Listenkandidatur für den Landtag gleich drei Personen. Die Vorstandschaft hatte Monika Haderer, 2. Bürgermeisterin von Eggenfelden, empfohlen. Die Themen Sicherheit, bezahlbares Wohnen und Nachhaltigkeit, vor allem in Sachen Bildung und bei hochqualifizierten Arbeitsplätzen in der Region, wolle sie angehen. Schließlich vereinigte sie 130 Stimmen auf sich, was einer Quote von 76,9 Prozent entspricht.

Überraschungskandidat Josef Guggemos, aufgestellt von der Mittelstandsunion, konnte sich demzufolge nicht durchsetzen. Als er sich den Delegierten vorstellte, bat er darum, ihm den „kurzen Ausflug zu den Freien Wählern“ bei einem ansonsten von der CSU geprägten, politischen Leben nachzusehen. Er erhielt 31 Stimmen. Spontan bewarb sich nach eigener Aussage Gerhard Zeiler aus Massing um die Kandidatur, doch echte Chance rechnete er sich nicht aus, wie er bei seiner Vorstellung zugab: „Ich freue mich schon, wenn ich eine Stimme bekomme.“ Letztlich landeten acht Stimmen für ihn in den Wahlurnen.

Listenkandidatin für den Bezirkstag ist Christine Moser aus Wittibreut. Sie war ohne Konkurrenz angetreten und erhielt 99,4 Prozent. Damit steht das Quartett, mit dem der CSU-Kreisverband in die „wichtige Landtagswahl 2018“ ziehen will, wie MdL Reserl Sem betonte, die nun beruhigt in ihr letztes Jahr als Landtagsabgeordnete starten kann. Der Rückhalt der Partei ist ihrem Nachfolger jedenfalls sicher.