Kreisverband Schweinfurt-Land

Kultur, Ortsentwicklung und demografischer Wandel

CSU-Kreistagsfraktion Schweinfurt-Land besuchte Rückert-Dorf Oberlauringen

Mal spöttisch, mal kritisch, dann auch wieder liebevoll beschreibt Friedrich Rückert das Leben auf dem Dorf in seinem Werk „Erinnerungen aus den Kinderjahren eines Dorfamtmannsohns". Das Werk verfasste der bekannte Dichter 1829, es bildet den Kern der Ausstellung im friedrich.rückert.POETIKUM in Oberlauringen.

Dorthin führte eine Exkursion der CSU-Kreistagsfraktion Schweinfurt-Land. Im Mittelpunkt standen ländliche und demografische Entwicklung sowie das Erleben von Kultur im Landkreis Schweinfurt. „Nach den Beschränkungen aufgrund der Pandemie sind wir wieder verstärkt in den Landkreisgemeinden unterwegs, um uns ein Bild von den vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen zu machen", sagt Thorsten Wozniak, stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Und so wurden die Teilnehmer:innen um Fraktionsvorsitzende Gabriele Jakob von Stadtlauringens Bürgermeister Friedel Heckenlauer begrüßt. Er gab interessante Einblicke in die Geschichte Oberlauringens mit der kaiserlichen Reichspoststation und der Kirchenburg auf dem Kaulhügel. Der Bürgermeister informierte über die zahlreichen Förderprogramme, die der Markt Stadtlauringen für Dorfentwicklung, Umbaumaßnahmen und gestaltende Projekte erhielt. „Das zeigt, dass es in Bayern immer wieder viele Fördermöglichkeiten gibt", sagte Martina Gießübel, Mitglied des Fraktionsvorstands: „Mit Beharrlichkeit und Leidenschaft konnte Friedel Heckenlauer in seinen Dörfern enorm viel bewegen, auch dank ehrenamtlichen Engagements."

Nach dem Dorfrundgang ging's ins Alte Rathaus, das zum friedrich.rückert.POETIKUM umgebaut wurde. Friedrich Rückert, bedeutender Dichter, sprachkundiger Gelehrter und kritischer Denker verbrachte seine Kindheit in Oberlauringen.

Fraktionssprecherin Gabriele Jakob dankte Bürgermeister Heckenlauer für die Informationen, aber auch für die die kritischen Gedanken zur demografischen Entwicklung im ländlichen Raum. „Auch im Landkreis Schweinfurt sind die Handlungsfelder unterschiedlicher Natur", sagte Jakob: „Es ist von entscheidender Bedeutung, sich den Anforderungen rechtzeitig zu stellen und die Dörfer zu entwickeln. Nur so bleiben unsere Dörfer lebens- und liebenswert." Aus dem demografischen und gesellschaftlichen Wandel ergeben sich Handlungsfelder wie „Belebung und Entwicklung der Ortskerne, Sicherung von Facharbeitskräften, Mobilität oder auch der Ausbau erneuerbarer Energien, was gerade in Altorten und Denkmälern Kraftanstrengungen bedeutet", ist sich die Fraktionssprecherin sicher.

Die CSU-Fraktion hat sich, solange es die pandemische Lage zulässt, vorgenommen, im Rahmen ihrer Fraktionssitzungen alle 29 Gemeinden im Landkreis zu besuchen, um sich vor Ort ein Bild zu machen. „Alle 29 Gemeinden im Landkreis Schweinfurt prägen ihn und sind maßgeblich für unsere Kreisentwicklung", so die Fraktionsvorsitzende, „wir müssen wissen, was in unseren Gemeinden los ist".